Material für den Konfirmanden unterricht - mission.de
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4.4.2 Baustein K2: Arbeit zum Überleben<br />
Funktion: Dieser Baustein ist eine Weiterführung von<br />
Baustein K1.<br />
Lernziele: Die Konfirmandinnen und Konfirman<strong><strong>de</strong>n</strong><br />
erhalten Einblick in <strong><strong>de</strong>n</strong> Alltag in Indien.<br />
lernen Alltagssorgen, Nöte und Hoffnungen von<br />
arbeiten<strong><strong>de</strong>n</strong> Kin<strong>de</strong>rn und <strong>de</strong>ren Familien in Indien<br />
kennen.<br />
stellen Bezüge zu ihrem eigenen Konsumverhalten<br />
her.<br />
Alternativ kann dieser Baustein durch <strong><strong>de</strong>n</strong> Film<br />
„ Balljungs“ erweitert wer<strong><strong>de</strong>n</strong> (siehe GB2).<br />
Zeit: 90 Minuten<br />
Einstieg (5 min)<br />
Die Konfirmandinnen und Konfirman<strong><strong>de</strong>n</strong> sitzen im<br />
Stuhlkreis. In <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s Stuhlkreises befin<strong><strong>de</strong>n</strong> sich<br />
folgen<strong>de</strong> Konsumgüter: T-Shirt, Fußball, Glühbirne,<br />
Handy.<br />
Impulsfragen:<br />
Was haben ein T-Shirt, ein Fußball und eine Glühbirne<br />
miteinan<strong>de</strong>r zu tun?<br />
Was haben Oliver Kahn und Gloria Delgado<br />
miteinan<strong>de</strong>r zu tun?<br />
Was hat <strong>de</strong>r Krieg im Kongo mit meinem Handy<br />
zu tun?<br />
Antwort: Alle Gegenstän<strong>de</strong> haben mit Kin<strong>de</strong>rarbeit<br />
zu tun. 77<br />
T-Shirt, Fußball, Glühbirne, Handy<br />
77 „Die Antworten:<br />
1. In allen drei Gegenstän<strong><strong>de</strong>n</strong> steckt sehr wahrscheinlich<br />
Kin<strong>de</strong>rarbeit a) .<br />
2. Bei<strong>de</strong> „schwitzen <strong>für</strong> Adidas“. Er verdient dabei im Monat<br />
ca. 540.000 EUR. Sie arbeitet bis zu 12 Stun<strong><strong>de</strong>n</strong> unter<br />
miserablen Bedingungen <strong>für</strong> 180 EUR im Monat b) .<br />
3. Immer kleinere, immer leichtere und immer leistungsfähigere<br />
Mobiltelefone, aber auch Computer und Spielekonsolen,<br />
lassen sich nur bauen, wenn <strong>für</strong> die Kon<strong><strong>de</strong>n</strong>satoren das<br />
seltene Metall Tantal verwen<strong>de</strong>t wird. Colombo-Tantalit, das<br />
ist <strong>de</strong>r „Rohstoff, <strong>de</strong>r <strong><strong>de</strong>n</strong> Krieg im Kongo zumin<strong>de</strong>st teilweise<br />
am Laufen hält“, <strong><strong>de</strong>n</strong>n „nirgendwo sonst auf <strong>de</strong>r Welt lässt<br />
sich Colombo-Tantalit, kurz Coltan, so billig abbauen und<br />
anschließend mit solch gewaltigen Gewinnspannen weiter<br />
an die High-Tech-Industrie zur Herstellung von Tantal<br />
verkaufen wie im Kongo“ c) .<br />
68 Themeneinheit Kin<strong>de</strong>rarbeit · Baustein K2<br />
Hinführung (10 min)<br />
Die Gruppenleitung führt mit allgemeinen Informationen<br />
und <strong>de</strong>r Geschichte von Israr in die Situation und<br />
in das Planspiel „Papiertütenfabrikation“ ein. Dann<br />
wer<strong><strong>de</strong>n</strong> Kleingruppen von 4 bis 5 Personen gebil<strong>de</strong>t,<br />
die <strong>für</strong> die Spielphase eine Familie darstellen. In je<strong>de</strong>r<br />
Kleingruppe/Familie wird eine Probetüte erstellt.<br />
Allgemeine Informationen und die Geschichte von<br />
Israr (K2M1), evtl. Porträt eines indischen Jungen,<br />
Anleitung zur Herstellung einer Papiertüte (benötigtes<br />
<strong>Material</strong>: siehe Anleitung K2M2), eine Demonstrations-<br />
Papiertüte<br />
Planspiel Papiertütenfabrikation (20 min)<br />
Die „Familien“ stellen in 20 Minuten so viele Papiertüten<br />
wie möglich her. Diese wer<strong><strong>de</strong>n</strong> an <strong><strong>de</strong>n</strong> Händler<br />
(eine Person aus <strong>de</strong>r Gruppenleitung) verkauft.<br />
Allerdings kauft <strong>de</strong>r Händler nicht alle Tüten. Schlecht<br />
geklebte Tüten wer<strong><strong>de</strong>n</strong> nicht gekauft. Die Anzahl <strong>de</strong>r<br />
verkauften Tüten und <strong><strong>de</strong>n</strong> erzielten Preis notiert je<strong>de</strong><br />
Gruppe in ihrem Auswertungsbogen.<br />
Im Laufe <strong>de</strong>r Spielphase bringt eine an<strong>de</strong>re Person aus<br />
<strong>de</strong>r Gruppenleitung die Ereigniskarten ins Spiel.<br />
Im Anschluss an die Spielphase errechnen die „Familien“<br />
mit Hilfe <strong>de</strong>s Auswertungsbogens ihr Tagesgehalt und<br />
notieren dieses dort.<br />
gebrauchte Zeitungen auf DIN A4 zugeschnitten<br />
(ca. 20 Blatt pro TeilnehmerIn), je ein Klebestift pro<br />
Familienmitglied, Ereigniskarten (K2M3), Auswertungsbogen<br />
(K2M4)<br />
a) terre <strong>de</strong>s hommes: Kin<strong>de</strong>rabeit. Kein Kin<strong>de</strong>rspiel,<br />
S. 6 – <strong>Material</strong> Nr. 25<br />
b) Fit for Fair – <strong>Material</strong> Nr.12<br />
c) Joachim Jung, Regionalverantwortlicher <strong>für</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Kongo bei<br />
<strong>de</strong>r Entwicklungshilfeorganisation „Brot <strong>für</strong> die Welt“, zum<br />
Zusammenhang zwischen <strong>de</strong>m Boom mo<strong>de</strong>rner Kommunikationsmittel<br />
und <strong><strong>de</strong>n</strong> Toten im Kongo – <strong>Material</strong> Nr. 3“<br />
Das Zitat <strong>für</strong> die Antworten ist folgen<strong>de</strong>r Quelle entnommen:<br />
Lehrerinnen Fortbildungsserver Lan<strong>de</strong>saka<strong>de</strong>mie <strong>für</strong> Fortbildung<br />
und Personalentwicklung an Schulen Ba<strong><strong>de</strong>n</strong>-Würtemberg,<br />
2006.<br />
Anmerkung: Oliver Kahn ist mittlerweile nicht mehr aktiver<br />
Fußballer, <strong><strong>de</strong>n</strong>noch ist er nach wie vor bekannt und kann<br />
daher als Beispiel <strong>für</strong> Markensponsoring genannt wer<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />
Selbst verständlich können auch an<strong>de</strong>re Beispiele von aktiven<br />
Sportlern herangezogen wer<strong><strong>de</strong>n</strong>.