Frau Hilde Hag er-Zimmer mann
Frau Hilde Hag er-Zimmer mann
Frau Hilde Hag er-Zimmer mann
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Schwarzbach<br />
Ich möchte allen Heimatfreunden, die zu<br />
uns<strong>er</strong>em Pfarrtreffen am 7./8.9 nach<br />
Schwarzbach 45<br />
Am 23.10. wurde Karl Jungwirth aus<br />
Schwarzbach Nr. 45, 90 Jahre alt. In<br />
gut<strong>er</strong> körp<strong>er</strong>lich<strong>er</strong> und geistig<strong>er</strong><br />
V<strong>er</strong>fassung freute <strong>er</strong> sich schon auf diesen<br />
Sr. M. Johanna, die viele von Euch noch<br />
als „Wirtoundri Poldi“ kennen, konnte am<br />
14.9. bei einem fei<strong>er</strong>lichen Gottesdienst im<br />
Kreise ihr<strong>er</strong> Mitschwest<strong>er</strong>n, V<strong>er</strong>wandten<br />
und Bekannten ihr goldenes Professjubiläum<br />
im Klost<strong>er</strong> Thyrnau fei<strong>er</strong>n. Leopoldine<br />
folgte dem Ruf Gottes und trat am<br />
2.9.1952 in die Zist<strong>er</strong>ziens<strong>er</strong>innenabtei St.<br />
Josef in Thyrnau bei Passau ein. Ihre B<strong>er</strong>ufung<br />
empfand sie von Anfang an als Geschenk<br />
Gottes. Sie war vor<strong>er</strong>st in d<strong>er</strong> klost<strong>er</strong>eigenen<br />
Landwirtschaft und spät<strong>er</strong> im<br />
hauswirtschaftlichen B<strong>er</strong>eich tätig. Bis heute<br />
obliegt ihr die Gästebetreuung Erholungsuchend<strong>er</strong><br />
im Klost<strong>er</strong>. Ihre freundliche<br />
Zuwendung wird hoch geschätzt. Dienen<br />
aus Freude wurde zu ihrem Lebensinhalt.<br />
Zu den Höhepunkten in ihrem Leben zählen<br />
auch die Besuche bei ihren lieben Angehörigen,<br />
denen sie sehr nahe steht. Uns<strong>er</strong>e<br />
ehemalige Pfarrfamilie aus Salnau<br />
gratuli<strong>er</strong>t d<strong>er</strong> lieben Sr. M. Johanna h<strong>er</strong>zlichst<br />
zum goldenen Professjubiläum und<br />
wünscht ihr auf dem weit<strong>er</strong>en Lebenswege<br />
Gottes Segen in reich<strong>er</strong> Fülle.<br />
Grete Rankl<br />
✞<br />
Passau beim Bundestreffen d<strong>er</strong><br />
Böhm<strong>er</strong>wäldl<strong>er</strong>.<br />
Leid<strong>er</strong> haben uns auch wied<strong>er</strong> zwei<br />
Heimatfreundinnen für imm<strong>er</strong> v<strong>er</strong>lassen.<br />
<strong>Frau</strong> Maria Fruth geb. Proschko aus<br />
Schwarzbach (Bräuhaus) geb. 2.3.1927.<br />
Gestorben ist sie am 3.7.02 in Beilngries.<br />
Bei jedem Heimattreffen war sie bei uns,<br />
so auch noch im Vorjahr. So habe ich auch<br />
beim Treffen <strong>er</strong>fahren, dass schon vor läng<strong>er</strong><strong>er</strong><br />
Zeit <strong>Frau</strong> Anna Pachn<strong>er</strong> (Pihalie<br />
Anna aus Schlack<strong>er</strong>n) v<strong>er</strong>storben ist. D<strong>er</strong><br />
H<strong>er</strong>rgott schenke ihnen die ewige Ruhe.<br />
Franz Breitschopf<br />
Tag, den <strong>er</strong> im Kreise sein<strong>er</strong> Familie<br />
(darunt<strong>er</strong> Nichte Vlasta aus Marienbad)<br />
v<strong>er</strong>brachte. – Nach dem Besuch d<strong>er</strong> Bürg<strong>er</strong>schule<br />
in Ob<strong>er</strong>plan begann <strong>er</strong> eine Lehre<br />
als Bi<strong>er</strong>brau<strong>er</strong> und Melz<strong>er</strong> in d<strong>er</strong> Brau<strong>er</strong>ei<br />
des Fürsten Schwarzenb<strong>er</strong>g in Schwarzbach.<br />
Danach war <strong>er</strong> arbeitslos, wurden doch zu<br />
dies<strong>er</strong> Zeit b<strong>er</strong>eits nur noch Tschechen eingestellt.<br />
Von 1934 – 1936 leistete <strong>er</strong> seinen<br />
Wehrdienst beim tschechischen Militär. In<br />
dies<strong>er</strong> Zeit war es eine große Hilfe für ihn,<br />
dass <strong>er</strong> auch eine tschechische Schule besucht<br />
hatte, um dort die Sprache zu <strong>er</strong>l<strong>er</strong>nen.<br />
Üb<strong>er</strong> ein Jahr v<strong>er</strong>brachte <strong>er</strong> danach in<br />
Aussig und von 1938-1939 in Luxembeurg,<br />
wo <strong>er</strong> gute Stellen in seinem B<strong>er</strong>uf hatte.<br />
Danach üb<strong>er</strong>nahm <strong>er</strong> in d<strong>er</strong> fürstlichen<br />
Brau<strong>er</strong>ei in Schwarzbach die Melz<strong>er</strong>ei. Bei<br />
d<strong>er</strong> Kriegs<strong>er</strong>klärung wurde <strong>er</strong> sofort eingezogen<br />
und kam nach Budweis zum deutschen<br />
Militär. 1939 heiratete <strong>er</strong> Maria „Ritschi“<br />
Mauritz aus Böhmisch Haidl (beim<br />
Schneid<strong>er</strong>). In Kassel wurde <strong>er</strong> vorb<strong>er</strong>eitet<br />
für evtl. Einsätze in Frankreich, Öst<strong>er</strong>reich,<br />
Slowakei und Russland. 1940 wurde Sohn<br />
Erich geboren. 90 km vor Stalingrad wurde<br />
<strong>er</strong> 42 „zum Glück“ v<strong>er</strong>wundet, <strong>er</strong> kam nach<br />
Wien ins Lazarett. Dann war <strong>er</strong> in Linz bei<br />
d<strong>er</strong> Genesungskompanie. 1944 kam Sohn<br />
Kurt zur Welt. Bei Kriegsende schlug <strong>er</strong> sich<br />
nach Hause durch. Seine Ritschi war<br />
inzwischen mit den beiden Buben zurück in<br />
ihr Elt<strong>er</strong>nhaus nach Böhmisch Haidl gekommen.<br />
Dort v<strong>er</strong>dingte <strong>er</strong> sich bei einem Bau-<br />
Stein<br />
Bei uns<strong>er</strong>em Landestreffen d<strong>er</strong> Böhm<strong>er</strong>wäldl<strong>er</strong><br />
in Nürtingen am 28.-29.9. waren<br />
von uns die Plattetschläg<strong>er</strong> am zahlreichsten<br />
v<strong>er</strong>treten. Franz Fisch<strong>er</strong> kam sogar aus<br />
Siegen in Westfalen. Wogegen es die<br />
Landsleute aus nächst<strong>er</strong> Umgebung nicht<br />
für notwendig hielten daran teilzunehmen.<br />
H<strong>er</strong>zlichen Glückwunsch: 73. Bind<strong>er</strong><br />
Kathi geb. Bürg<strong>er</strong> 6.11. Plattetschlag,<br />
Kirchheim T.; 86. Löb Anna<br />
geb. Siegmund (Döll<strong>mann</strong>) 7. P<strong>er</strong>schetitz,<br />
Murrhardt; 80. Somm<strong>er</strong> Marie geb. Janovsky<br />
7. Plattetschlag, Esslingen; 64. Karn<strong>er</strong> Anni<br />
Johann Müll<strong>er</strong> (Ob<strong>er</strong>länd<strong>er</strong>), Johann<br />
Schneid<strong>er</strong>. Anm<strong>er</strong>kung: Zu Josef Müll<strong>er</strong>,<br />
welch<strong>er</strong> bei d<strong>er</strong> Mobilmachung Ende Juli<br />
1914 einrückte, im Dezemb<strong>er</strong> 1914 v<strong>er</strong>wundet<br />
in s<strong>er</strong>bische Gefangenschaft g<strong>er</strong>iet<br />
und am 23. Novemb<strong>er</strong> 1915 in Pristina<br />
von deutschen Truppen befreit wurde.<br />
Nachdem <strong>er</strong> vi<strong>er</strong> Monate im Spital zubrachte,<br />
ging <strong>er</strong> im April auf den italienischen<br />
Kriegsschauplatz, wurde im Juli<br />
wied<strong>er</strong> v<strong>er</strong>wundet und ging dann im Septemb<strong>er</strong><br />
wied<strong>er</strong> an die Front und wurde am<br />
18. Februar 1917 von ein<strong>er</strong> schw<strong>er</strong>en Mine,<br />
die ihm den Kopf abriss, getötet. Gefallene<br />
des 2. Weltkrieges von Sonnb<strong>er</strong>g.<br />
Adolf Bay<strong>er</strong>, Johann Bay<strong>er</strong> (Tischl<strong>er</strong>), Adolf<br />
Kloib<strong>er</strong>, Alois Kloib<strong>er</strong> (Solz<strong>er</strong>), Alois Müll<strong>er</strong>,<br />
Johann Müll<strong>er</strong>, Hans Hartl, Franz Lang,<br />
Anton Schönau<strong>er</strong>, Franz Wick.<br />
Rudolf Müll<strong>er</strong>, Traunstein<br />
Schwarzbach gekommen sind ein h<strong>er</strong>zliches<br />
V<strong>er</strong>gelt’s Gott sagen. All uns<strong>er</strong> Dank<br />
gilt auch uns<strong>er</strong>em Heimatfreund H. Pat<strong>er</strong><br />
Edmund Schrimpf aus Altötting für die hl.<br />
Messfei<strong>er</strong>, wie auch H. Klement aus Friedb<strong>er</strong>g<br />
für das Orgelspiel. Auch Petrus hat<br />
uns an den zwei Tagen ein Kais<strong>er</strong>wett<strong>er</strong><br />
besch<strong>er</strong>t. Leid<strong>er</strong> wird ab<strong>er</strong> das Häuflein<br />
imm<strong>er</strong> klein<strong>er</strong>. Etwa 80 P<strong>er</strong>sonen sind zusammengekommen.<br />
Erstaunt waren wir,<br />
als wir sahen, dass die Seitenwände d<strong>er</strong><br />
Kirche eing<strong>er</strong>üstet waren und zum Teil<br />
schon runt<strong>er</strong>geputzt wurden. 2004 kann ja<br />
die Heimatkirche im Septemb<strong>er</strong> ihr hund<strong>er</strong>tjähriges<br />
Einweihungsjubiläum fei<strong>er</strong>n.<br />
Bitten wir den H<strong>er</strong>rgott, dass <strong>er</strong> uns am<br />
Leben lässt und wir auch bei dies<strong>er</strong> Fei<strong>er</strong><br />
dabei sein können. Auch wollen wir nicht<br />
ganz abseits stehen und uns<strong>er</strong> Schärflein<br />
zu d<strong>er</strong> Außenrenovi<strong>er</strong>ung beitragen.<br />
Spendenkonten: Kirchenrenovi<strong>er</strong>ung<br />
Schwarzbach, Kto: Volksbank- Raiffeisenbank<br />
Landau/I 2527456, BLZ 74191000. Für<br />
Öst<strong>er</strong>reich Raiffeisenbank Linz/D. Kto:<br />
35032051, BLZ 34500 (Böhm<strong>er</strong>wald). Beim<br />
Treffen in Schwarzbach haben für die Renovi<strong>er</strong>ung<br />
gespendet: einmal Euro 150.und<br />
zweimal 50.-. Die Spend<strong>er</strong> wollen<br />
nicht genannt w<strong>er</strong>den. V<strong>er</strong>gelt’s<br />
Gott.<br />
Nächstes Jahr treffen wir uns in<br />
<strong>er</strong>n, um die Familie <strong>er</strong>nähren zu können. Am<br />
Palmfreitag 1946 musste sich die Familie mit<br />
50kg Gepäck in eine ungewisse Zukunft<br />
aufmachen. In Krummau wurde sie in Viehwaggons<br />
gepf<strong>er</strong>cht, zuvor wurde ihnen d<strong>er</strong><br />
Kind<strong>er</strong>wagen und das Kind<strong>er</strong>bett noch weggenommen.<br />
– Die V<strong>er</strong>treibung hatte begonnen.<br />
In Mittenwald, Kreis Garmisch Partenkirchen<br />
Obb. war Endstation. Das Hotel Karwendel<br />
stellte eine Garage zur V<strong>er</strong>fügung,<br />
ihr neues Zuhause. Hi<strong>er</strong> kam 1946 Tocht<strong>er</strong><br />
Christl zur Welt. Von den Einheimischen<br />
nicht mit offenen Armen empfangen, nahmen<br />
Karl und Ritschi jede Arbeit an, die ihnen<br />
geboten wurde. Nach drei Jahren Arbeitslosigkeit<br />
fand Karl Arbeit bei d<strong>er</strong> Fa.<br />
Fuchs. Einige Jahre spät<strong>er</strong> wechselte <strong>er</strong> zur<br />
Fa. Walt<strong>er</strong>, Musikinstrumentenv<strong>er</strong>lag. 1959<br />
zog die Familie im Zuge d<strong>er</strong> Familienzusammenführung<br />
nach Sindelfingen. Beim<br />
„Daiml<strong>er</strong>“ hat Karl gleich Arbeit gefunden<br />
und <strong>er</strong> blieb dort bis zur Rente. 1991 v<strong>er</strong>starb<br />
seine <strong>Frau</strong> viel zu früh. Seit dies<strong>er</strong> Zeit<br />
v<strong>er</strong>sorgt <strong>er</strong> sich, sowie Haus und Garten, bis<br />
heute alleine. Jetzt machen ihm zusehends<br />
die Augen zu schaffen. Deshalb kann <strong>er</strong> seine<br />
Tageszeitung nicht mehr lesen. Am<br />
12.01.02 v<strong>er</strong>starb seine liebe Schwest<strong>er</strong><br />
B<strong>er</strong>tl. Die täglichen Anrufe, d<strong>er</strong> Austausch<br />
von gemeinsamen Erinn<strong>er</strong>ungen, finden<br />
nicht mehr statt. Eine Zeitlang ging es ihm<br />
nicht gut und an seinen Geburtstag wollte<br />
<strong>er</strong> nicht denken. Doch d<strong>er</strong> Besuch von den<br />
Enkeln, die oft zu ihm kommen und Lennart<br />
Karl, sein Urenkel, b<strong>er</strong>eiten ihm viel Freude.<br />
Christl Wiesel<strong>er</strong>