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Frau Hilde Hag er-Zimmer mann

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Deutsch-Beneschau<br />

Ein Kind<strong>er</strong>grab aus uns<strong>er</strong>em Friedhof.<br />

Bildgabe: Val<strong>er</strong>ie Mai<br />

Deutsch Reichenau bei Friedb<strong>er</strong>g<br />

All<strong>er</strong>heiligen – All<strong>er</strong>seelen daheim.<br />

Wied<strong>er</strong> geht bald das 2. Jahr von 2000 dem<br />

Ende zu. Wenn man bedenkt, dass wir somit<br />

schon 57 Jahre von daheim fort sind<br />

und wir Heimat<strong>er</strong>leb<strong>er</strong> – Kenn<strong>er</strong> schon<br />

recht wenig w<strong>er</strong>den – so gedenken wir<br />

imm<strong>er</strong> noch und sind in Gedanken v<strong>er</strong>ank<strong>er</strong>t<br />

im gewesenen schönen Reichenau,<br />

besond<strong>er</strong>s jetzt wied<strong>er</strong> rund um die Kirche<br />

auf den Friedhof zu All<strong>er</strong>heiligen. Und<br />

wenn man schon nicht p<strong>er</strong>sönlich dort sein<br />

kann, so grübelt man darauf hin: wie es<br />

einst dort war. Man besuchte die Gräb<strong>er</strong>,<br />

die meist mit Tannenreis und bunten Papi<strong>er</strong>rosen<br />

geschmückt waren und viel mit<br />

weißen kleinen Buschbe<strong>er</strong>en ein einge-<br />

Gollnetschlag<br />

Vat<strong>er</strong> Josef Schicho mit<br />

d<strong>er</strong> Zieharmonika, dahint<strong>er</strong><br />

Großvat<strong>er</strong> Josef<br />

Schicho als Bürg<strong>er</strong>meist<strong>er</strong><br />

Gollnetschlag<br />

Dr. Josef Schicho und seine zwei Geschwist<strong>er</strong><br />

stammen vät<strong>er</strong>lich<strong>er</strong>seits aus Gollnetschlag<br />

und mütt<strong>er</strong>lich<strong>er</strong>seits<br />

aus Groß<br />

Heinrichschlag. D<strong>er</strong> Vat<strong>er</strong><br />

Josef Schicho (Jahrgang<br />

1901) war d<strong>er</strong> äl-<br />

Deutsch-Beneschau<br />

Wie mir Franzi Opelka vor einig<strong>er</strong> Zeit<br />

mitteilte, hat <strong>er</strong> ein v<strong>er</strong>gilbtes Blatt gefunden,<br />

auf dem sein Vat<strong>er</strong> und <strong>er</strong> Anwesen<br />

noti<strong>er</strong>t haben, die nach 1945 nied<strong>er</strong>g<strong>er</strong>issen<br />

und dem Erdboden gleichgemacht<br />

wurden. Er hat die Noti<strong>er</strong>ungen neu geschrieben<br />

und mir zugesandt. Nun wäre zu<br />

✞<br />

H<strong>er</strong>mine Schweig<strong>er</strong> (Grünb<strong>er</strong>g<strong>er</strong>)<br />

22. Wolf<strong>er</strong>sdorf.<br />

In Attaching bei Freising ist am 20.9.02<br />

Josefa Vat<strong>er</strong>, geb. Bi<strong>er</strong>ampl von Georgendorf,<br />

im Alt<strong>er</strong> von 86 Jahren v<strong>er</strong>storben.<br />

Ihr Mann stammte vom Vat<strong>er</strong> H<strong>er</strong><strong>mann</strong>,<br />

d<strong>er</strong> schon vor mehr<strong>er</strong>en Jahren<br />

starb. Sie wohnten vor d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>treibung<br />

nahe bei Buch<strong>er</strong>s, am Weg nach Georgendorf.<br />

Gott schenke ihr Ruhe und ewigen<br />

Frieden.<br />

G. Bi<strong>er</strong>ampl<br />

fel in d<strong>er</strong> Friedhofkapelle haben, um die<br />

sich <strong>Frau</strong> Prof. Kaspar, von Buch<strong>er</strong>s abstammend,<br />

bemüht und gestiftet hat. H<strong>er</strong>zlich<br />

V<strong>er</strong>gelt’s Gott!<br />

H<strong>er</strong>zlichen Glückwunsch: 76.<br />

Irma Bau<strong>mann</strong> (Lechn<strong>er</strong>) 2.11.; 70.<br />

prüfen, ob zu den üb<strong>er</strong> hund<strong>er</strong>t Gebäuden<br />

in Beneschau, Ponholz, St. Veit, Vi<strong>er</strong>teln und<br />

Neu-Hamm<strong>er</strong> auch die desolaten Gebäude,<br />

wie die Hamm<strong>er</strong>schmiede, die Rienesl-<br />

Mühle and and<strong>er</strong>e dazu gehören. Wie ich<br />

gehört habe, wurde die halbv<strong>er</strong>fallene<br />

Rienesl-Mühle v<strong>er</strong>kauft. Weit<strong>er</strong>s w<strong>er</strong>den<br />

zum V<strong>er</strong>kauf angeboten das Lehr<strong>er</strong> Paschek<br />

Haus (früh<strong>er</strong> Gans), das Haus von<br />

Dr, Leubn<strong>er</strong> und Rupp Schneid<strong>er</strong>, sowie<br />

die Fritsch Villa in St. Gabriela. In d<strong>er</strong> Pet<strong>er</strong><br />

Wok-Gasse stehen folgende Häus<strong>er</strong><br />

le<strong>er</strong>: Ottenschläg<strong>er</strong>, Rupp, Hietzg<strong>er</strong> und<br />

Höck<strong>er</strong>. Im Maschek Haus am Ringplatz<br />

(früh<strong>er</strong> Konsum, nach 1945 Kino) befinden<br />

sich neu<strong>er</strong>dings ein groß<strong>er</strong> Turnsaal und<br />

Wohnungen. D<strong>er</strong> Eiskell<strong>er</strong> und d<strong>er</strong> May<strong>er</strong><br />

Stadl sind restauri<strong>er</strong>t. An d<strong>er</strong> Rathausfassade<br />

arbeiten Exp<strong>er</strong>ten des Denkmalschutzes.<br />

Vom Nepomuk-Denkmal wurden<br />

just einige Tage vor uns<strong>er</strong>em Treffen am<br />

1./2.6. drei Engel entwendet, die an Haken<br />

befestigt waren.<br />

Franz Opelka, dem wir sehr zu Dank v<strong>er</strong>pflichtet<br />

sind, fei<strong>er</strong>te am 4.10. seinen 77.<br />

Geburtstag. Ich habe ihm gratuli<strong>er</strong>t. G<strong>er</strong>ade<br />

jetzt ist <strong>er</strong> dabei, einen Seitenaltar in<br />

uns<strong>er</strong><strong>er</strong> Kirche restauri<strong>er</strong>en zu lassen, weil<br />

es nötig <strong>er</strong>schien. Dafür bittet <strong>er</strong> um finanzielle<br />

Hilfe. Seine Anschrift: Franz Opelka,<br />

38282 Benesov nad C<strong>er</strong>nou Nr.2o6. Wally<br />

Kling<strong>er</strong> - Val<strong>er</strong>ie Mai, Langstr.18/20, 68169<br />

Mannheim<br />

zeichnetes Kreuz am Grabenhügel. Einen<br />

solchen Aufwand, wie heute, auf den Friedhofsgräb<strong>er</strong>n,<br />

gab es bei uns daheim nicht.<br />

Ab<strong>er</strong> viel gebetet wurde in diesen Tagen<br />

für die V<strong>er</strong>storbenen. Eine Friedhofsprozession<br />

rund um die Kirche in Friedhof,<br />

dabei besprengte d<strong>er</strong> Dechant Ung<strong>er</strong> die<br />

Gräb<strong>er</strong> mit Weihwass<strong>er</strong> und beim hohen,<br />

stein<strong>er</strong>en Missionskreuz ca. Mitte im Friedhof<br />

wurde eine Totenandacht gehalten, am<br />

Nachmittag von All<strong>er</strong>heiligen. Und dann<br />

die damals üblichen Ablässe gewonnen<br />

für All<strong>er</strong>seelen. So tief saß bei uns daheim<br />

d<strong>er</strong> Glaube, bei den Priest<strong>er</strong>n wie auch<br />

beim Volk. Trotz schlecht<strong>er</strong> Lebensv<strong>er</strong>hältnisse,<br />

mit dies<strong>er</strong> Regi<strong>er</strong>ung damals, als<br />

Mind<strong>er</strong>heitsvolk waren wir gottesfürchtige,<br />

geduldige Menschen. Man hätte uns<br />

nicht aus d<strong>er</strong> geliebten Heimat v<strong>er</strong>treiben<br />

müssen. – Wied<strong>er</strong> sind die monatlichen<br />

Gottesdienste in d<strong>er</strong> St. Thomas Kirche für<br />

ein halbes Jahr eingestellt bis April 2003.<br />

Zu Maria Himmelfahrt, 15.8.2002, wurde in<br />

Reichenau beim Kreuz von Pat. Kasimir aus<br />

St. Oswald ein Gottesdienst zelebri<strong>er</strong>t,<br />

v<strong>er</strong>anstaltet von d<strong>er</strong> Fam. Krupke aus Köln<br />

(Kais<strong>er</strong>wirt Traudl) Reichenau. Da kam<br />

auch d<strong>er</strong> Wunsch h<strong>er</strong>vor, an diesem Tag,<br />

d<strong>er</strong> in Reichenau d<strong>er</strong> Anbetungstag war,<br />

jedes Jahr einen Gottesdienst zu halten.<br />

Schade, dass diese schöne Reichenau<strong>er</strong><br />

Kirche 1959 dies<strong>er</strong> Freveltat zum Opf<strong>er</strong><br />

fiel. Maria Müll<strong>er</strong><br />

teste Sohn vom Web<strong>er</strong>-Haus in Gollnetschlag<br />

Nr. 3 und hatte sieben Geschwist<strong>er</strong>.<br />

D<strong>er</strong> Großvat<strong>er</strong> hieß auch Josef Schicho<br />

und war läng<strong>er</strong>e Zeit Bürg<strong>er</strong>meist<strong>er</strong><br />

in Gollnetschlag. D<strong>er</strong> Vat<strong>er</strong> <strong>er</strong>l<strong>er</strong>nte das<br />

Zimm<strong>er</strong>handw<strong>er</strong>k, das ihm nach d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>treibung<br />

sehr zugute kam. Vor und zu Beginn<br />

des 2. Weltkrieges war <strong>er</strong> auf Baustellen<br />

in Öst<strong>er</strong>reich und Deutschland tätig.<br />

Die Mutt<strong>er</strong>, Anna Böhm (Jahrgang 1901),<br />

war die „Wühöm-Nanni“ aus Groß Heinrichschlag.<br />

Als Dr. Josef Schicho 1938 geboren<br />

wurde, hatten die Elt<strong>er</strong>n ein kleines<br />

Haus mit zwei Kühen in Deutsch-Beneschau<br />

gepachtet, das „Ze<strong>mann</strong>-Haus“ in<br />

d<strong>er</strong> Kirchengasse. Es steht zwischen Tischl<strong>er</strong><br />

Schatzl (b<strong>er</strong>eits abg<strong>er</strong>issen) und Hutmach<strong>er</strong><br />

Welan. Josef besuchte im Schuljahr<br />

44/45 die deutsche und einige Wochen die<br />

tschechische Volksschule in Deutsch Beneschau.<br />

Im Späth<strong>er</strong>bst 1945, als die V<strong>er</strong>treibung<br />

d<strong>er</strong> Deutschen einsetzte, zog die<br />

Mutt<strong>er</strong> mit den Kind<strong>er</strong>n zu<strong>er</strong>st nach Heinrichschlag.<br />

Spät<strong>er</strong> wurden sie von ihren<br />

V<strong>er</strong>wandten üb<strong>er</strong> die Grenze nach Hirschenwies<br />

in Nied<strong>er</strong>öst<strong>er</strong>reich gebracht.<br />

Sie war bis zur Rückkehr des Vat<strong>er</strong>s aus<br />

d<strong>er</strong> russischen Gefangenschaft bei Bau<strong>er</strong>n<br />

im Waldvi<strong>er</strong>tel im Dienst. Bei d<strong>er</strong> Heimkehr<br />

fand d<strong>er</strong> Vat<strong>er</strong> seine Familie üb<strong>er</strong><br />

seine in Wien lebende Schwest<strong>er</strong> Sophie<br />

Stangl. 1948 üb<strong>er</strong>siedelte die Familie nach<br />

G<strong>er</strong>asdorf bei Wien, wo d<strong>er</strong> Vat<strong>er</strong> Arbeit<br />

als Zimm<strong>er</strong><strong>mann</strong> fand. Im Mai 1956 v<strong>er</strong>ünglückte<br />

d<strong>er</strong> Vat<strong>er</strong> auf ein<strong>er</strong> Baustelle im 1.<br />

Wien<strong>er</strong> Gemeindebezirk tödlich. Die Mutt<strong>er</strong><br />

starb drei Jahre spät<strong>er</strong> an Leukämie. Dr.

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