Gesamtstudie zur Entwicklung und Steuerung der ... - Stadt Gernsbach

WINDENERGIE IN DER RAUMSCHAFT DER STÄDTE UND GEMEINDEN IM
LANDKREIS RASTATT, STADTKREIS BADEN-BADEN UND ANGRENZENDER KOMMUNEN
Wechselwirkungen
Wechselwirkungen der Schutzgüter untereinander können nach derzeitigem
Kenntnisstand noch nicht abschließend aufgezeigt werden.
Es ist grundsätzlich davon auszugehen, dass zahlreiche Wechselwirkungen
zwischen den Schutzgütern stattfinden. Insbesondere führt der Bau von
Windenergieanlagen zu Veränderungen des Landschaftsbilds, was zu Auswirkungen
auf die visuellen Aspekte der Erholungsqualität führt. Flächeninanspruchnahme
und Betrieb der Anlagen können zu Veränderungen in den
Populationen und Lebensgemeinschaften führen, was sich wiederum auf
Landschaftsbild und Naturerlebnis auswirken kann.
NATURA 2000
Nr. 22 und Nr. 25
Die potentiellen Windnutzungsgebiete liegt im EU Vogelschutzgebiet Nordschwarzwald
(7415-441). Gemäß Standarddatenbogen der LUBW sind dort windkraftempfindliche Vogelarten
(Haselhuhn, Wanderfalke, Wespenbussard, Auerhuhn und Baumfalke) gemeldet.
Außerdem umfassen die potentiellen Windnutzungsgebiete Teile des FFH-Gebietes Wilder
See-Hornisgrinde (7415-341) mit Fledermausarten wie Bechsteinfledermaus und Wimperfledermaus.
Inwiefern die Planungen zu erheblichen Beeinträchtigungen der Schutzziele der NATURA
2000-Gebiete führen können, ist anhand einer FFH-VP zu klären.
In geringem Umfang ist auch das FFH-Gebiet Schwarzwald-Westrand bei Achern (7314-341)
betroffen. Da keine Fledermausarten zu den Schutzzielen gehören, sind erhebliche Beeinträchtigungen
zwar nicht sehr wahrscheinlich, müssen jedoch anhand einer FFH-VP ausgeschlossen
werden.
Hinweise für die spezielle artenschutzrechtliche Prüfung
Nr. 22:
Im Bereich Biberkessel liegen Hinweise auf Vorkommen des Wanderfalken vor.
Im Osten verfügt das potentielle Windnutzungsgebiet z.T. über eine besondere Bedeutung für
den Auerhuhnschutz (Kategorie 1 – Ausschluss von Windkraftanlagen). Weitere Bereiche
wurden als Kategorie 3 (Prüfflächen hinsichtlich Auerhuhnschutz - weniger problematisch)
und in geringerem Umfang auch als Kategorie 2 (Prüfflächen hinsichtlich Auerhuhnschutz –
sehr problematisch) eingestuft.
Nr. 25:
Im Bereich Biberkessel liegen Hinweise auf Vorkommen des Wanderfalken vor.
Darüber hinaus stellt das Auerhuhn gemäß FVA Freiburg auf dem Großteil des potentiellen
Windnutzungsgebiets ein Ausschlusskriterium für Windkraftanlagen dar (Kategorie 1). Im
Nordwesten wurden weitere Bereiche als Kategorie 2 (Prüfbereiche hinsichtlich Auerhuhnschutz
– sehr problematisch) eingestuft.
Kumulative Wirkungen
Im Hinblick auf das Landschaftserleben kann es im Zusammenspiel mit möglichen Windenergieanlagen
auf der Hornisgrinde (Fläche Nr. 25) zu kumulativen Wirkungen kommen.
Geprüfte Alternativen
Im Planungsraum wurden insgesamt 28 potentielle Windnutzungsgebiete (in 12 Suchräumen)
vertieft geprüft. Darüber hinaus wurden 14 Gebiete (kommunale Alternativen) anhand von
Kurzsteckbriefen untersucht.
Geprüfte Alternativen auf der Gemarkung der GVV Kappelrodeck:
- Potentielle Windnutzungsgebiete Nr. 4, 5, 6, 7, 8, 9 und 22 (vertiefte Betrachtung)
- Potentielle Windnutzungsgebiete Nr. 21, 33 und 34 (kommunale Alternativen)
Geprüfte Alternativen auf der Gemarkung der VVG Achern:
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