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Gesamtstudie zur Entwicklung und Steuerung der ... - Stadt Gernsbach

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WINDENERGIE IN DER RAUMSCHAFT DER STÄDTE UND GEMEINDEN IM<br />

LANDKREIS RASTATT, STADTKREIS BADEN-BADEN UND ANGRENZENDER KOMMUNEN<br />

ko auch sinken (Bosch & Partner 2011). Für hochfliegende Arten wie bspw. <strong>der</strong><br />

Große Abendsegler ist von einem erhöhten Risiko auszugehen (Konrad J.<br />

2012).<br />

Der bau- <strong>und</strong> anlagenbedingte Verlust von Quartieren <strong>und</strong> Jagdhabitaten ist<br />

insbeson<strong>der</strong>e im Wald von Bedeutung (RP Freiburg 2007). So kann für einige<br />

Arten <strong>der</strong> Verlust von Jagdhabitaten relevant sein, während an<strong>der</strong>e Arten wie<br />

bspw. die Zwergfle<strong>der</strong>maus von den offenen Lichtungen im Wald profitiert (Bach<br />

L. 2009). Quartiersverluste betreffen die spalten- <strong>und</strong> höhlenbewohnenden Arten.<br />

Nächtliche Arbeiten während <strong>der</strong> Bauzeit können <strong>zur</strong> Störung lichtempfindlicher<br />

Arten, wie bspw. Bart- <strong>und</strong> Bechsteinfle<strong>der</strong>maus führen (ebd.). Ob eine<br />

erhebliche Beeinträchtigung durch Barrierewirkung von WKA (bspw. Umfliegen<br />

<strong>der</strong> Anlagen durch Abendseglerarten) o<strong>der</strong> Störung durch Ultraschall-<br />

Emissionen gegeben ist, ist bisher ungeklärt (ebd.).<br />

Neue Erkenntnisse sind in naher Zukunft zu erwarten. Thema eines Forschungsvorhaben<br />

im Auftrag des B<strong>und</strong>esministerium für Umwelt, Naturschutz<br />

<strong>und</strong> Reaktorsicherheit ist die <strong>Entwicklung</strong> von Methoden <strong>zur</strong> Untersuchung <strong>und</strong><br />

Reduktion von Kollisionsrisiken für Fle<strong>der</strong>mäuse an Onshore-<br />

Windenergieanlagen (Brinkmann et al. 2011; Reich et al. in Bearb.). An <strong>der</strong><br />

LUBW ist eine Facharbeitsgruppe gegründet worden, die jetzt einen Entwurf zu<br />

den windenergieempfindlichen Fle<strong>der</strong>mausarten in Baden-Württemberg vorgelegt<br />

hat (Stand 16. März 2012). Des Weiteren sollen von <strong>der</strong> Arbeitsgruppe Gebiete<br />

mit hoher Wahrscheinlichkeit eines Vorkommens gegenüber WKA beson<strong>der</strong>s<br />

empfindlicher Fle<strong>der</strong>mausarten ermittelt werden.<br />

2.7.3 BERÜCKSICHTIGUNG DER ARTEN UND LEBENSRÄUME<br />

BEI DER AUSWEISUNG VON WINDENERGIEANLAGEN<br />

Ein wesentliches Ziel <strong>der</strong> vorliegenden Konzeption ist die Sicherung wirtschaftlicher<br />

<strong>und</strong> rechtssicherer Windnutzungsstandorte mit geringem Konfliktpotenzial.<br />

Auf dem Weg dahin kommt <strong>der</strong> Berücksichtigung des Artenschutzes eine wichtige<br />

Bedeutung zu.<br />

Um das Konfliktpotenzial möglichst frühzeitig zu minimieren, werden vorhandene<br />

Hinweise auf Vorkommen windenergieempfindlicher Arten bereits im Rahmen<br />

von Modul I einbezogen. Beson<strong>der</strong>s sensible Bereiche werden dadurch<br />

von vorneherein ausgeschlossen.<br />

Weiterführende Untersuchungen <strong>und</strong> Kartierungen werden hingegen sinnvollerweise<br />

auf die Ebene des Genehmigungsverfahrens abgeschichtet.<br />

HHP HAGE+HOPPENSTEDT PARTNER raumplaner landschaftsarchitekten<br />

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