Diplomarbeit Bleich - Institut für Biowissenschaften - Universität ...
Diplomarbeit Bleich - Institut für Biowissenschaften - Universität ...
Diplomarbeit Bleich - Institut für Biowissenschaften - Universität ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
65<br />
Diskussion<br />
4.1.1 Anwendung des Konzeptes der β-Diversität auf die Makrofauna<br />
entlang eines Salzgehaltsgradienten in der Ostsee<br />
Die eigene Arbeit befasst sich mit dem Artenwechsel entlang eines Salzgehaltsgradienten<br />
in der Ostsee. Somit ist der zweite Ansatz geeigneter und es wurde der Artenwechsel<br />
zwischen den einzelnen Stationen entlang des Salzgehaltsgradienten analysiert.<br />
Ziel dieser Arbeit ist es, Bereiche mit hohem Artenwechsel (Umschlagpunkte) zu finden<br />
und diese mit den vorhandenen Salinitätsklassifikationen zu vergleichen.<br />
Der Ansatz anderer Studien, β-Diversitäten größerer Gebiete zu berechnen und diese dann<br />
mit einander zu vergleichen, funktionierte hier nicht, da es sich bei den „Gebieten“ in<br />
dieser Arbeit immer um einzelne Stationen handelt, <strong>für</strong> die keine β-Diversitäten berechnet<br />
werden können. Es sollten Umschlagpunkte gefunden werden und deshalb alle möglichen<br />
β-Diversitäten zwischen den einzelnen Stationen berechnet werden. Ein Umschlagpunkt ist<br />
in dieser Arbeit definiert als Anstieg der β-Diversität auf 80% und mehr (siehe Kapitel<br />
4.2), wobei mit β-Diversität folgende Definition verbunden wird:<br />
Die β-Diversität in dieser Arbeit entspricht dem prozentualen Artenwechsel zwischen<br />
zwei Stationen entlang eines Gradienten mittleren Salzgehaltes.<br />
Ausgehend von dieser Definition stellt sich die Frage, welcher der verwendeten Indizes<br />
diesen Artenwechsel am besten ausdrückt. Wie in der Arbeit bereits geschehen, ist es<br />
sinnvoll, <strong>für</strong> die Bestimmung des Artenwechsels die Abundanzen in den Artenlisten auf<br />
anwesend (1) und abwesend (0) zu reduzieren. Es bot sich an, die Terminologie von Koleff<br />
et al. (2003) zu übernehmen, bei der a die Anzahl der gemeinsamen Arten der zu<br />
vergleichenden Stationen und Term b und c jeweils die Artenzahl angibt, die nur an einer<br />
der beiden Stationen gefunden wurden. Die Summe der Terme b und c ergibt also den<br />
Artenwechsel zwischen den Stationen und die Summe aus a, b und c ergibt die<br />
Gesamtartenzahl. Unter der Annahme, dass die Gesamtartenzahl gleich 100% der<br />
Artenzahl ist, lässt sich über einen Dreisatz der prozentuale Artenwechsel ermitteln<br />
[Formel 24; 25]<br />
[Formel 24]<br />
[Formel 25]<br />
a + b + c b + c<br />
=<br />
100%<br />
β<br />
β<br />
Artenwechsel<br />
Artenwechsel<br />
100%<br />
* ( b + c)<br />
=<br />
( a + b + c)