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Diplomarbeit Bleich - Institut für Biowissenschaften - Universität ...

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66<br />

Diskussion<br />

Die Ergebnisse von βArtenwechsel entsprechen exakt β(1-Jaccard). Der in dieser Arbeit<br />

verwendete Index β(1-Jaccard) wird somit als aussagekräftiger β-Diversitätsindex angesehen.<br />

Mit 100 multipliziert entsprechen βcc und βg (Koleff et al., 2003) ebenfalls βArtenwechsel.<br />

Diese beiden Indizes sind kaum bekannt und wurden bisher nur selten verwendet (Koleff et<br />

al., 2003). Zur Berechnung von β(1-Jaccard) wurde das Programm „EstimateS“ verwendet<br />

(Colwell, 2005b). In dieses wurden die presence-absence Artenlisten der beiden<br />

Gradienten eingelesen (15 – 19m und 20 – 30m). Das Programm liefert die<br />

Jaccardsimilarity <strong>für</strong> alle möglichen Kombinationen der Stationen. Diese wurde über (1 -<br />

Jaccardsimilarity )*100 jeweils in β(1-Jaccard) umgerechnet, was dem Artenwechsel in<br />

Prozent zwischen 2 Stationen entspricht. In Tabelle 17 und 18 sind die Matrizen <strong>für</strong> die<br />

beiden Gradienten dargestellt. β(1-Jaccard) bzw. βArtenwechsel liefert Werte proportional zu βw,<br />

jedoch absolut höhere Werte. Dies legt die Vermutung nahe, dass der prozentuale<br />

Artenwechsel mit βw und den anderen Indizes, die gleiche Werte liefern, unterbewertet<br />

wird. Eine Analyse der Daten aus den Tabellen 17 und 18 erfolgt in Kapitel 4.2 .<br />

In Bezug auf diese Arbeit muss gesagt werden, dass teilweise β-Diversitäten zwischen<br />

Stationen mit einer unterschiedlichen Anzahl von Parallelproben (1 – 49) berechnet<br />

wurden. Dadurch kann es sein, dass die Artenlisten einiger Stationen nicht die Artenzahl<br />

widerspiegeln, die sich mit einem vereinheitlichten Probenumfang von beispielsweise 5<br />

Parallelen ergeben hätten. Eine geringere Probenzahl führt im Vergleich zu anderen<br />

Stationen zu einer Unterbestimmung der Artenzahl. Außerdem wurden z.T.<br />

unterschiedliche Probennahmegeräte verschiedener Größe verwendet. Dies könnte<br />

ebenfalls zu einer Unterbestimmung der Arten an einigen Stationen beitragen. In der<br />

Pommerschen Bucht sind bei einer zu erwartenden Artenzahl von weniger als 20 Arten 3<br />

Unterproben der Fläche 0,0025 m² nötig, um 80% der Arten an einer Station zu finden. In<br />

Gebieten mit einer Artenzahl von mehr als 20 sollten 5 Unterproben pro Station<br />

genommen werden (Powilleit et al., 1995). Auf dieser Annahme beruhend scheinen<br />

geringe Anzahlen von Unterproben mit einer Fläche von 0,1 m² im Bereich der gesamten<br />

Ostsee östlich der Darßer Schwelle unkritisch zu sein. Herauszuheben sind nur die<br />

Stationen BF17, BF23, BF27 und BF29 (Josefson, persönliche Mitteilung). Hier wurde mit<br />

einem Hapscorer mit kleiner Oberfläche (0,0123 – 0,0143 m²) ein größeres Gebiet beprobt<br />

und bis zu 49 Einzelgreifer (= Parallelen) entnommen. Es ist zu erwarten, dass dadurch<br />

mehr Arten gefunden wurden, als beispielsweise mit einem VV-Greifer und 5

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