Diplomarbeit - FB 4 Allgemein - Fachhochschule Düsseldorf
Diplomarbeit - FB 4 Allgemein - Fachhochschule Düsseldorf
Diplomarbeit - FB 4 Allgemein - Fachhochschule Düsseldorf
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2 Problematik der Windgeschwindigkeitsmessung<br />
2 Problematik der Windgeschwindigkeitsmessung<br />
2.1 Der Wind in Bodennähe<br />
Bei Strömung der Luftmassen über die raue Erdoberfläche wird die<br />
Strömungsgeschwindigkeit abgebremst und es entsteht eine bodennahe Grenzschicht<br />
mit einer charakteristischen vertikalen Verteilung der Windgeschwindigkeit von null<br />
bis zu der des geostrophischen 14 Windes (Bild 2.1).<br />
Bild 2.1 Bodennahe Grenzschicht [3]<br />
Die Strömungsgeschwindigkeit der<br />
Luft wird direkt am Boden bis auf Null<br />
abgebremst. Zwischen den ungestörten<br />
Luftschichten des geostrophischen<br />
Windes und dem Boden existiert<br />
demzufolge eine Schicht starker<br />
Variation der Windgeschwindigkeiten<br />
[3]. Der Wind, der in Bodennähe<br />
auftritt und von Windenergieanlagen<br />
genutzt wird, ist relativ turbulent.<br />
Die Windenergieanlagen arbeiten immer in dieser turbulenten Grenzschicht. Deshalb<br />
ist es wichtig, dass die Anemometer die Geschwindigkeit einer turbulenten Strömung<br />
richtig messen.<br />
Über dem Meer ist die Bodenrauhigkeit geringer. Hier kommt es in geringen Höhen zu<br />
einer relativ schnellen Zunahme der Windgeschwindigkeit. Deshalb werden<br />
neuerdings viele Windenergieanlagen auf dem Meer (Offshore) gebaut.<br />
2.2 Schwankung der mittleren Geschwindigkeit<br />
Turbulenzdefinition<br />
Die turbulente Strömung ist durch unregelmäßige zeitliche und räumliche<br />
Schwankungen der Geschwindigkeit gekennzeichnet. In der Regel ist sie einer<br />
Hauptströmung überlagert. Die Geschwindigkeit c setzt sich aus der mittleren<br />
Geschwindigkeit c und deren Schwankung c’ zusammen: c = c + c′<br />
[1]. Schwankt auch<br />
die Komponente c so spricht man von der Schwankung der mittleren<br />
Strömungsgeschwindigkeit. Bilder 2.2a und b zeigen eine mit MATLAB simulierte<br />
turbulente Strömung (Sinussignal überlagert mit Rauschen).<br />
14 Geostrophisch: der Wind, der noch keine Störung durch die Struktur der Erdoberfläche erfahren hat<br />
23