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BWGZ 1|2011 DIE GEMEINDE - Gemeindetag Baden-Württemberg

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<strong>BWGZ</strong> 1 | 2011 Aus dem <strong>Gemeindetag</strong><br />

Bündnis zur Stärkung der beruflichen Ausbildung und des<br />

Fachkräftenachwuchses in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> unterzeichnet<br />

Mit dem neuen Bündnis zur Stärkung der<br />

beruflichen Ausbildung und des Fachkräftenachwuchses<br />

in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> 2010 bis<br />

2014 setzen sich Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften,<br />

Arbeitsagentur und Kommunen zum<br />

Ziel, den jungen Menschen im Land eine Perspektive<br />

auf Ausbildung zu bieten. Die Wirtschaft<br />

wird Anstrengungen unternehmen, im<br />

Jahr durchschnittlich 7.600 neue Ausbildungsplätze<br />

zu schaffen.<br />

„Von der Ausbildung und Qualifizierung der<br />

jungen Generation im Land hängen die Innovationskraft<br />

und die Zukunftsfähigkeit <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong>s ab“, sagte Ministerpräsident<br />

Stefan Mappus anlässlich der Unterzeichnung<br />

des „Bündnisses zur Stärkung der beruflichen<br />

Ausbildung und des Fachkräftenachwuchses in<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> 2010 - 2014“ am Montag<br />

20. Dezember 2010 in Stuttgart.<br />

Dank gemeinsamer Anstrengungen sei das<br />

bisherige Bündnis ein Erfolg gewesen, sagte<br />

Ministerpräsident Mappus. „Das zentrale Ziel,<br />

jedem ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen<br />

Jugendlichen ein Angebot zu machen,<br />

konnte trotz der größten Wirtschaftskrise, die<br />

unser Land seit dem Zweiten Weltkrieg<br />

bewältigen musste, erreicht werden.“ Dieses<br />

zentrale Ziel werde auch im neuen Ausbildungsbündnis<br />

weiter verfolgt. Darüber hinaus gehe<br />

es darum, dem künftigen Fachkräftemangel<br />

entgegen zu wirken und die demografischen<br />

Herausforderungen zu bewältigen. Mit dem<br />

neuen Ausbildungsbündnis werde das bisherige<br />

Bündnis weiterentwickelt. Insbesondere junge<br />

Menschen mit weniger guten Startchancen<br />

würden nunmehr verstärkt ins Blickfeld gerückt.<br />

Die Ergebnisse der Enquete-Kommission „Fit<br />

fürs Leben in der Wissensgesellschaft – berufliche<br />

Schulen, Aus- und Weiterbildung“, die<br />

dem Landtag am 15. Dezember 2010 vorgelegt<br />

wurden, flössen in die weitere Arbeit des<br />

Bündnisses ein.<br />

Ausdrücklich begrüßte Ministerpräsident Stefan<br />

Mappus die Mitwirkung der Gewerkschaften<br />

am neuen Ausbildungsbündnis als Partner: „Die<br />

Gewerkschaften sind ein wichtiger und hochwillkommener<br />

Partner in dem neuen Bündnis. Es ist<br />

ein Erfolg, dass sich alle wichtigen Akteure zu<br />

diesem Ausbildungsbündnis zusammenge funden<br />

haben. Gemeinsam werden wir alles tun,<br />

um unsere formulierten Ziele in den kommenden<br />

Jahren umzusetzen.“<br />

„Wir werden die beruflichen Schulen weiter<br />

stärken und vor allem die beruflichen Gymnasien<br />

weiter ausbauen. Sie sind ein badenwürttembergisches<br />

Erfolgsmodell und leisten<br />

einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit<br />

im Land. Außerdem werden wir die Schülerinnen<br />

und Schüler noch intensiver bei der<br />

Berufswahl und beim Übergang in die Berufswelt<br />

begleiten und unterstützen“, sagte Kultusministerin<br />

Marion Schick. Auch durch den<br />

Ausbau der Bildungspartnerschaften werde die<br />

Berufsorientierung noch stärker in den Schulen<br />

verankert. Derzeit haben bereits zwei Drittel<br />

<strong>Gemeindetag</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

aller weiterführenden Schulen eine Bildungspartner<br />

schaft mit einem Unternehmen.<br />

Arbeits- und Sozialministerin Monika Stolz<br />

zeigte sich bei der Unterzeichnung des Ausbildungsbündnisses<br />

darüber erfreut, dass die<br />

Bünd nispartner besondere Anstrengungen unter<br />

nehmen wollen, um Jugendlichen mit Ausbildungsrisiken<br />

Perspektiven für den Einstieg in<br />

die berufliche Ausbildung und das Berufsleben<br />

zu bieten. „In diesem Zusammenhang ist die<br />

geplante Erhöhung der Ausbildungsbeteiligung<br />

junger Migrantinnen und Migranten ein ganz<br />

besonders wichtiger Schritt.“<br />

Wirtschaftsstaatssekretär Richard Drautz betonte<br />

die Wichtigkeit der dualen Ausbildung als<br />

zentralen Faktor, damit die baden-württembergische<br />

Wirtschaft im internationalen Vergleich<br />

bestehen könne. „Das Ausbildungsbündnis<br />

wird die Attraktivität der dualen<br />

Ausbildung unter anderem mit Ausbildungsbotschaftern<br />

und einer Imagekampagne der<br />

Ausbildungspartner weiter erhöhen. Die Fortschritte<br />

werden zusammen mit den Bündnispartnern<br />

in den jährlichen Spitzengesprächen<br />

des Wirtschaftsministeriums vorgestellt.“<br />

Landrat Helmut M. Jahn, Präsident des<br />

Landkreistages, hob bei seinem Statement für<br />

die drei kommunalen Landesverbände hervor:<br />

„Die kommunalen Landesverbände sind im<br />

Juni 2007 dem Bündnis zur Stärkung der<br />

beruflichen Ausbildung mit dem Anspruch<br />

beigetreten, sich gemeinsam mit den übrigen<br />

Partnern für das zentrale Bündnisziel einzusetzen,<br />

dass alle ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen<br />

Jugendlichen ein Angebot auf<br />

Ausbildung oder Qualifizierung erhalten. Ein<br />

Ziel, dem sich die Städte, Gemeinden und<br />

Landkreise durch ihre vielfältige Betroffenheit<br />

als Schulträger, Träger der Jugendhilfe, über<br />

die Schulsozialarbeit und die Jugendberufshilfe<br />

und nicht zuletzt auch als Anstellungskörperschaften<br />

schon immer besonders verpflichtet<br />

fühlen.“<br />

„Seither sind vom Bündnis weitere wertvolle<br />

Anstöße zur Sicherung und zur Schaffung von<br />

Ausbildungsplätzen in den Kommunen ausgegangen.<br />

Ein besonderes Anliegen ist uns die<br />

Erhöhung der Ausbildungschancen für benachteiligte<br />

Jugendliche. Zur Verbesserung des<br />

Übergangs von der Schule in den Beruf sind<br />

vielerorts auf Initiative der Kommunen lokale<br />

Netzwerke für Ausbildung entstanden, in<br />

denen alle Beteiligte wie Wirtschaft, Handwerk,<br />

Agenturen für Arbeit, Schulträger, Jugendliche<br />

usw. an einem „Runden Tisch“ zusammenkommen,<br />

um rechtzeitig Anstöße für die<br />

Verbesserung der Berufsfähigkeit von Jugendlichen<br />

geben zu können“, so Beigeordneter<br />

Stingl vom <strong>Gemeindetag</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>.<br />

Fühlen sich der Verbesserung und Sicherung<br />

von Ausbildungschancen für Jugendliche verpflichtet:<br />

Kultusministerin Marion Schick,<br />

Ministerpräsident Stefan Mappus, Sozialministerin<br />

Monika Stolz, Staatssekretär Richard<br />

Drautz (vorne v.l.n.r.) ebenso wie Joachim<br />

Möhrle, Präsident des <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>ischen<br />

Handwerkstags, Nikolaus Landgraf,<br />

Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, Franz Longin,<br />

Präsident des Landesverbandes der Freien Berufe<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, Prof. Stefan Gläser,<br />

Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des<br />

Städte tags <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, Eva Strobel<br />

,Leiterin der Regionaldirektion <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

der Bundesagentur für Arbeit, Karl<br />

Schäuble, Vizepräsident der Landesvereinigung<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>ischer Arbeitgeber verbände,<br />

Landrat Helmut M. Jahn, Präsident des<br />

Landkreistags <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, Dr. Peter<br />

Kulitz ,Präsident des <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>ischen<br />

Industrie- und Handelskammertags sowie<br />

Johannes Stingl, Beigeordneter des <strong>Gemeindetag</strong>s<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> (stehend v.l.n.r.).<br />

Quelle: Staatsministerium <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

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