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BWGZ 1|2011 DIE GEMEINDE - Gemeindetag Baden-Württemberg

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<strong>BWGZ</strong> 1 | 2011 Allgemeiner Teil<br />

halt zu entlasten und sich selbst wieder<br />

etwas mehr Spielraum für Innovations-<br />

und Investitionsanreize zu verschaffen.<br />

Neben zusätzlichem Spielraum geht es<br />

in hohem Maße um Verlässlichkeit. Dies<br />

trifft beispielsweise auf Mittel für die<br />

Verkehrsinfrastruktur zu, die keine stetige<br />

Planung erlauben; es betrifft aber<br />

auch und gerade die Kommunen, einen<br />

enorm wichtigen Partner der Industrie,<br />

deren wichtigste Einnahmequelle, die<br />

Gewerbesteuer, konjunkturabhängig<br />

und damit volatil ist. Sie wird den finanziellen<br />

Bedürfnissen der Gemeinden<br />

nicht gerecht und stellt im internationalen<br />

Steuerwettbewerb einen deutschen<br />

Sonderweg dar. Die Gewerbesteuer<br />

ist Hemmschuh für sämtliche Modernisierungen<br />

des Unternehmenssteuerrechts.<br />

Für die Kommunalfinanzierung<br />

muss ein transparentes und zuverlässiges<br />

Fundament geschaffen werden, das<br />

zugleich eine gute Ausgangsbasis für ein<br />

systemgerechtes und modernes Unternehmenssteuerrecht<br />

bietet.<br />

Stuttgart 21 als Signalprojekt<br />

Wenn <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> weiterhin ein<br />

attraktiver Investitions- und Innovationsstandort<br />

bleiben will, muss es gelingen,<br />

nicht nur die entsprechenden infrastrukturellen<br />

Rahmenbedingungen zu schaffen,<br />

sondern auch verlässliche politische<br />

Rahmenbedingungen und Rechtssicherheit<br />

zu bieten. Die Tendenz, Großprojekte<br />

zu bekämpfen, aufzuhalten oder zu torpedieren,<br />

spricht nicht für die Zukunftsfähigkeit<br />

unseres Standorts. Das Signal, das<br />

wir derzeit in Sachen Innovationsfähigkeit<br />

und -bereitschaft aussenden, ist verheerend.<br />

Unseren Ingenieuren wird nicht<br />

zugetraut, einen ambitionierten Tunnelbau<br />

und dessen Risiken zu bewältigen.<br />

Politische Entscheidungen werden nach<br />

Jahren in Frage gestellt, auf dieser Basis<br />

bereits getroffene Investitionsentscheidungen<br />

privater Unternehmer sind im<br />

Kern gefährdet, die Weiterentwicklung<br />

der Verkehrsinfrastruktur soll auf die lange<br />

Bank geschoben werden. Es ist daher<br />

durchaus nachvollziehbar, wenn ausländische<br />

Investoren oder qualifizierte Bewerber<br />

zögern, zu uns zu kommen.<br />

Az. 790.1<br />

<strong>Gemeindetag</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Fachtagung der Akademie Ländlicher Raum:<br />

„Medizinische Versorgung im Ländlichen Raum“<br />

am 7.2.2011 im Stauferklinikum Mutlangen<br />

Die Versorgung mit ortsnahen medizinischen<br />

Dienstleistungen ist ein entscheidender Standortfaktor<br />

für die Städte und Gemeinden im<br />

Ländlichen Raum. Im Hinblick auf die aktuellen<br />

und künftigen Rahmenbedingungen des Gesundheitssystems<br />

sowie die medizinische und<br />

die demografische Entwicklung rückt dieses<br />

Thema zunehmend in den Fokus der Politik. Es<br />

gilt, rechtzeitig Strategien zu entwickeln, mit<br />

denen auch in der Zukunft eine flächendeckende<br />

medizinische Versorgung auf unserem anerkannt<br />

hohen Niveau gewährleistet werden<br />

kann. Modellprojekte, Nachwuchsförderung<br />

und Telemedizin gehören ebenso dazu wie zusätzliche<br />

Schwerpunkte, die das neue Zehn-<br />

Punkte-Aktionsprogramm „Landärzte“ setzt.<br />

Passgenaue Lösungen, die mit allen Beteiligten<br />

vor Ort entwickelt und umgesetzt werden, sind<br />

das Mittel der Wahl. Im Rahmen der Fachtagung<br />

werden innovative Lösungsansätze vorgestellt<br />

und diskutiert. Sie sind entscheidend für<br />

die Zukunftsfähigkeit unserer ländlichen Räume.<br />

Zum gemeinsamen Dialog über diese wichtigen<br />

Fragen wird herzlich eingeladen.<br />

Auszug aus dem Programm<br />

„Kulturdenkmale sanieren – Energie sparen“<br />

• Medizinische Versorgung als Herausforderung<br />

für den Ländlichen Raum<br />

• Flächendeckende medizinische Versorgung<br />

sichern: Das Zehn-Punkt-Aktionsprogramm<br />

„Landärzte”<br />

• Städte und Gemeinden: Partner bei der medizinischen<br />

Versorgung<br />

• Regionale Kooperation als beispielhafter Lösungsweg:<br />

Das Engagement des Ostalbkreises<br />

zur ärztlichen Versorgung im Ländlichen<br />

Raum<br />

• Medizinische Versorgung im Ländlichen<br />

Raum sicherstellen: Welche Konzepte wirken?<br />

• Hausärzte für das Land: Modellprojekt „Verbundweiterbildung<br />

plus”<br />

• Telemedizin-Projekte im Ostalbkreis.<br />

Es wird kein Tagungsbeitrag erhoben.<br />

Anmeldungen online unter<br />

http://www.laendlicher-raum.de<br />

oder per E-Mail unter Tagung@lel.bwl.de<br />

Broschüre des Wirtschaftsministeriums <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

„Kulturdenkmale sanieren – Energie sparen“ ist<br />

der Titel einer Broschüre, die das Wirtschaftsministerium<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> als Oberste<br />

Denkmalschutzbehörde neu herausgegeben<br />

hat. Sie bietet Behörden und Energieagenturen,<br />

vor allem aber Eigentümern von Baudenkmalen<br />

und allen Interessierten Hilfestellung,<br />

wenn es darum geht, Baudenkmale in geeigneter<br />

Weise energetisch und nachhaltig zu sanieren.<br />

Neben praktischen Tipps zur Erstellung<br />

von Gebäude-Energiekonzepten werden Ansprechpartner<br />

und Fördermöglichkeiten für<br />

Denkmaleigentümer genannt.<br />

Bessere Energieeffizienz und die vermehrte<br />

Nutzung erneuerbarer Energien fordern auch<br />

den Denkmalschutz heraus. Baudenkmale sollen<br />

vor vermeidbaren Veränderungen geschützt<br />

werden, um sie als authentische Zeugnisse<br />

ihrer Zeit zu erhalten. Dabei ist die wirtschaftliche<br />

und energiebewusste Instandsetzung<br />

eine gute Voraussetzung, um<br />

Baudenkmale langfristig zu erhalten. Dabei<br />

sind Denkmalschutz und Energieeffizienz kein<br />

Gegensatz. Gefragt sind auf die einzelnen Baudenkmale<br />

abgestimmte, ganzheitliche Energiekonzepte.<br />

Jedes Baudenkmal ist ein Einzelstück<br />

mit einer baulichen Entwicklungsgeschichte,<br />

die auch in energetischer Hinsicht<br />

spezielle Anforderungen stellt.<br />

Die Broschüre gibt Hinweise auf Möglichkeiten<br />

der Dämmung und der Errichtung von Solar-<br />

oder Photovoltaik-Anlagen und geht auch auf<br />

die besondere Situation ein, wenn ein Gebäude<br />

innerhalb einer Gesamtanlage oder im Umgebungsbereich<br />

eingetragener Denkmale<br />

liegt. Wichtig ist es, rechtzeitig neben den<br />

Denkmalschutzbehörden auch qualifizierte Architektinnen<br />

und Architekten, Bauphysikerinnen<br />

und Bauphysiker und Energieberaterinnen<br />

und -berater zu Rate zu ziehen. Die Erfahrung<br />

zeigt, dass ein aufeinander abgestimmtes,<br />

partnerschaftliches Vorgehen letztlich auch eine<br />

Versicherung gegen unliebsame Überraschungen<br />

im Genehmigungsverfahren oder<br />

während der Baumaßnahme ist.<br />

Die Broschüre kann kostenlos beim Wirtschaftsministerium<br />

angefordert werden:<br />

http://www.wm.baden-wuerttemberg.de/<br />

sixcms/detail.php?bestellid=239757&todo=<br />

bestellung&id=165591&katid=&subkatid=<br />

&time=1287900373<br />

Quelle: Wirtschaftsministerium <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Pressemittelung vom 22.10.2010<br />

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