BWGZ 1|2011 DIE GEMEINDE - Gemeindetag Baden-Württemberg
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Allgemeiner Teil<br />
fiziert sind oder das 45. Lebensjahr<br />
vollendet haben, gefördert werden.<br />
Von den Agenturen für Arbeit können<br />
die Weiterbildungskosten übernommen<br />
werden, unter bestimmten Voraussetzungen<br />
kann dem Arbeitgeber<br />
ein Zuschuss zum Arbeitsentgelt gezahlt<br />
werden.<br />
Das Programm IFlaS wendet sich an Arbeitslose<br />
und von Arbeitslosigkeit unmittelbar<br />
bedrohte Arbeitnehmer, die<br />
entweder über keinen Berufsabschluss<br />
verfügen oder deren Abschluss durch<br />
längere ungelernte Tätigkeit entwertet<br />
ist. Es können die Kosten für betriebliche<br />
Umschulungen in anerkannten<br />
Ausbildungsberufen oder Weiterbildungen,<br />
die zu einer anerkannten Teilqualifikation<br />
führen, übernommen werden.<br />
Integration in Ausbildung<br />
und Beruf<br />
Die Agenturen unterstützen die Integration<br />
von Migranten und Ausländern in<br />
Ausbildung und Beruf. Dieser Personenkreis<br />
ist in besonderem Maß von Arbeitslosigkeit<br />
betroffen, da die Menschen<br />
– neben Defiziten in Deutsch –<br />
oftmals keine abgeschlossene Berufsausbildung<br />
vorweisen können. Die<br />
Agenturen fördern Sprachkurse und<br />
Qualifizierungsmaßnahmen, und sie<br />
setzen sich zudem für die Anerkennung<br />
von ausländischen Abschlüssen ein.<br />
Unterstützung für arbeitslose<br />
Alleinerziehende<br />
Arbeitsagenturen unterstützen arbeitslose<br />
Alleinerziehende auf dem Weg in<br />
die Arbeit. In <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> sind<br />
rund 23.000 arbeitslose Alleinerziehende<br />
bei Agenturen und Jobcentern gemeldet,<br />
zum größten Teil sind es Frauen.<br />
Etwa 80 Prozent dieser alleinerziehenden<br />
Frauen können ihren Lebensunterhalt<br />
nicht gänzlich selbst verdienen<br />
und beziehen Leistungen aus der Grundsicherung.<br />
Den Alleinerziehenden steht<br />
das gesamte Angebot an Integrationsmaßnahmen<br />
zur Verfügung, zudem haben<br />
die meisten Grundsicherungsstellen<br />
spezielle Projekte aufgelegt.<br />
Im Kern geht es bei der Unterstützung<br />
um persönliche Orientierungshilfe und<br />
berufliche Weiterbildung, z.B. in Teilzeit<br />
und mit Kinderbetreuung.<br />
Arbeitsmarktmonitor<br />
Bedingt durch den demografischen<br />
Wandel müssen sich Akteure am regionalen<br />
Arbeitsmarkt wie Unternehmen,<br />
Gewerkschaften, Kammern, Verbände,<br />
Politik, Kommunen und Agenturen in<br />
Zukunft mit komplexen Problem- und<br />
Fragestellungen beschäftigen. Um vor<br />
Ort passende Arbeitsmarktstrategien<br />
entwickeln zu können, hat die Bundesagentur<br />
für Arbeit den Arbeitsmarktmo-<br />
<strong>BWGZ</strong> 1 | 2011<br />
nitor entwickelt. Er bringt Menschen<br />
und Wissen zusammen.<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> ist auf einem guten<br />
Weg, die Fachkräftelücke im Land<br />
zu verkleinern mit Menschen, die hier<br />
leben. Die neue Plattform des Arbeitsmarktmonitors<br />
hilft die regionale Lage<br />
verständlich und sichtbar zu machen<br />
und ermöglicht eine gemeinsame Sicht<br />
auf die Dinge. So können in den örtlichen<br />
Netzwerken richtige Strategien<br />
gemeinsam erarbeitet und umgesetzt<br />
werden.<br />
Der Plattform liegt eine Datenbank zugrunde,<br />
die mit einer Vielzahl von Daten<br />
gefüttert ist. Er bildet ab, wie hoch<br />
das Risiko in einer Region ist, die Arbeit<br />
zu verlieren (Beschäftigungsrisiko) und<br />
wie gut oder schlecht die Region strukturell<br />
aufgestellt ist (zum Beispiel soziale<br />
Lage, Schulabbrecherquote, Bildungsschnitt).<br />
Auf diese Weise entsteht ein<br />
differenziertes Bild, das hilft, die Arbeitswelt<br />
vor Ort besser zu verstehen.<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> ist das erste Bundesland,<br />
in dem zusammen mit der Landesregierung<br />
diese neue Plattform in<br />
den Regionen vorgestellt worden ist.<br />
Impulsgeber für das Land waren hier die<br />
Arbeitsagenturen, die auch die Fachkräfteinitiative<br />
der Ministerin von der<br />
Leyen unterstützen. Die Arbeitsagenturen<br />
können einen maßgeblichen Beitrag<br />
dazu leisten, die in den Regionen festgestellte<br />
Fachkräftelücke mit konkret verabredeten<br />
Programmen der Partner u.a.<br />
der Kommunen zu verkleinern.<br />
Weichenstellung<br />
für die Grundsicherung<br />
2011 ist das Jahr der Weichenstellung<br />
für die Grundsicherung. Die durch das<br />
Verfassungsgericht ausgelöste Neuorganisation<br />
in der Grundsicherung ist ein<br />
Thema, das uns das ganze Jahr 2010<br />
über begleitet hat und das uns in 2011<br />
weiter beschäftigen wird. Um gute Arbeit<br />
leisten zu können, braucht es klare<br />
und funktionierende Strukturen.<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> hat eine heterogene<br />
Organisation der Grundsicherung:<br />
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