AUTOStraßenverkehr Heft 05-2013

Würden rein aus dem
ersten Impuls heraus
Kaufverträge unterschrieben,
hätte Seat vermutlich heute
keine Probleme – für das Design
ihrer Modelle findet die
Marke breite Zustimmung.
Jetzt soll mehr Nutzwert zusammen
mit der Optik dazu
führen, dass die Kaufentscheidung
auch rationalen Kriterien
standhält. Tatsächlich fällt der
León etwas höher und länger,
SEAT LEÓN
der Golf dagegen 15 Millimeter
breiter aus. Der
Seat bietet trotz der flacher
stehenden Frontscheibe und
einer schwungvollen Dachlinie
ähnlich großzügige Platzverhältnisse
wie der VW – beide
basieren auf der identischen,
flexiblen Konzernarchitektur,
die Gewicht einsparen und
mehr Raum schaffen
soll. Das gilt
GÜNSTIGE WAHL
In einigen Bereichen des
Cockpits wie am Fach unter der
Klimaanlage verwendet Seat
einfachere Materialien als VW
natürlich auch für die Rückbank,
wo beim Vorgänger der
Dachhimmel groß gewachsenen
Passagieren gerne etwas
die Frisur plättete. Selbst
beim Ladevolumen herrscht
zwischen den Konzerngeschwistern
nahezu Gleichstand,
nur der Maximalwert
differiert um 15 Liter zugunsten
des kastigeren Golf-Hecks.
Es erleichtert das Beladen zudem
mit der niedrigeren Ladekante
sowie der größeren Öffnung.
Doch genug davon – es wird
Zeit, ins Lenkrad zu greifen.
Die Erwartungen steigen,
schließlich begeisterte der
Vorgänger des León vor allem
durch sein agiles Handling.
Zunächst fällt allerdings auf,
dass die Spanier im Konzerngefüge
einst Audi zugeordnet
waren. Sowohl die kleinen
Walzen im Multifunktionslenkrad
als auch die seitlich von
Tacho und Drehzahlmesser
platzierten Balkengrafiken für
Tankvolumen und Motortemperatur
fanden be-
SPANIEN Im León
darf der Fahrer
noch selbst zupacken,
auf weicher
gepolsterten Sitzen
Platz nehmen,
muss sich aber mit
einem einfacheren
Navigationssystem
begnügen
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