Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Fotos: Dino Eisele<br />
TEST KOMPAKT<br />
JAGUAR XF SPORTBRAKE 3.0 D S, PEUGEOT 208 68 VTi<br />
Mehr als nur ein Kombi<br />
Die STEILHECKVERSION des Jaguar XF zeigt mit der extravaganten Modellbezeichnung Sportbrake,<br />
dass sie sich nicht auf die Rolle des braven Familientransporters beschränken will.<br />
Wahrscheinlich wissen<br />
Sie am besten, warum<br />
eine Premiummarke in der<br />
oberen Mittelklasse unbedingt<br />
einen Kombi braucht. Und wieso<br />
so ein Kombi wunderbar zu<br />
Jaguar passt, auch wenn der<br />
letzte – der X-Type Estate – ein<br />
Flop war. Viel verwunderlicher<br />
ist, dass die Briten über fünf<br />
Jahre brauchten, um nach dem<br />
Debüt der XF-Limousine einen<br />
Kombinationskraftwagen auf<br />
die Räder zu stellen.<br />
Sei‘s drum, nun ist er da, der<br />
Sportbrake. Schlecht steht ihm<br />
das steile Heck nicht, das kann<br />
man wertfrei feststellen. Der<br />
lange Radstand und die coupéhafte<br />
Dachlinie ergeben eine<br />
gestreckte, elegante Silhouette,<br />
die zudem praktische Vorteile<br />
hat: Die Kopffreiheit im Fond<br />
ist fünf Zentimeter besser als<br />
in der Limousine. Überhaupt<br />
ist das Platzangebot im Sportbrake<br />
überraschend großzügig<br />
und nicht schlechter als etwa<br />
in vergleichbaren Großkombis<br />
von Audi und BMW, seinen<br />
Hauptkonkurrenten. Ebenso<br />
beachtlich sind seine Kombi-<br />
WIE GEWOHNT<br />
Das Interieur mit<br />
kühlem Design und<br />
feinem Leder ähnelt<br />
dem der Limousine<br />
Talente: Die Rücksitzlehne<br />
klappt per kurzem Hebelzug zu<br />
einer ebenen Ladefläche, und<br />
die niedrige Kante sowie die<br />
große Heckklappe erleichtern<br />
Hobby-Spediteuren das Beladen.<br />
Sogar an Verzurrösen zur Ladungssicherung<br />
wurde gedacht<br />
– die sind serienmäßig<br />
wie die elektrisch betätigte<br />
Heckklappe. Ein Fach unter<br />
dem Ladeboden bietet zusätzlichen<br />
Stauraum, als ob es<br />
dem Sportbrake daran wirklich<br />
mangelte.<br />
WIE GEMALT<br />
Mit seiner gestreckten<br />
Dachlinie ist der<br />
XF Sportbrake ein sehr<br />
eleganter Kombi<br />
WIE GEWÜNSCHT<br />
In das Ladeabteil passen<br />
maximal 1675 Liter,<br />
bei hochgeklappten Lehnen<br />
sind es 550 Liter<br />
Nicht sehr schwer dürfte den<br />
Jaguar-Kunden die Wahl des<br />
richtigen Antriebs fallen, denn<br />
der Sportbrake ist vorerst nur<br />
mit Dieselmotoren zu haben,<br />
einem 2,2-Liter-Vierzylinder mit<br />
200 PS sowie dem Dreiliter-V6<br />
mit 240 oder 275 PS, jeweils<br />
gekoppelt mit einer samtig<br />
schaltenden Achtstufen-Automatik.<br />
Der Sechszylinder passt<br />
fraglos besser zum noblen Auftritt<br />
des Sportbrake und liefert<br />
speziell in der stärkeren Variante<br />
standesgemäße Fahrleistungen,<br />
ohne dabei verbrauchssei-<br />
tig allzusehr über die Stränge<br />
zu schlagen. 9,2 Liter Diesel<br />
pro 100 km konsumierte er im<br />
Test, bei zurückhaltender Fahrweise<br />
steht auch mal eine Sieben<br />
vor dem Komma.<br />
So kultiviert und unaufdringlich<br />
wie die Antriebseinheit, ist<br />
der XF insgesamt ein feines<br />
Auto mit serienmäßiger Luftfederung<br />
an der Hinterachse und<br />
sanft ansprechenden Federelementen,<br />
die nur auf kurze<br />
Unebenheiten manchmal etwas<br />
unwirsch reagieren. Die<br />
Lenkung könnte etwas mitteil-<br />
56 AUTO 5/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr