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AUTOStraßenverkehr Heft 05-2013

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Service<br />

TEST: ÜbErbrÜckungSkabEl<br />

Strippenzieher<br />

Taugen Verbindungsleitungen für die Zwölf-Volt-Steckdose<br />

als Alternative zum Starthilfekabel? Wir haben es ausprobiert.<br />

Fotos: Ingolf Pompe<br />

Was die Verpackung<br />

VerschWeigt Zum<br />

starten wird ein zweites<br />

auto benötigt<br />

das WestfaLia-kabeL misst gut fünf Meter<br />

kein starten MögLich das Westfalia-gerät versperrt hier<br />

die park- und start-stellung des automatik-Wählhebels<br />

der LadeVorgang dauert rund 30 Minuten<br />

conrad häLt nicht, was versprochen wird. Westfalia<br />

versagt schon bei der Vorbereitung<br />

handelsübliche Überbrückungskabel<br />

sind unhandlich, und die<br />

Batterie im Auto ist oft schlecht zu<br />

erreichen. Starthilfe per Steckdose<br />

hört sich da verlockend simpel und<br />

sauber an. Wir testen zwei Lösungen:<br />

Westfalia Jumper für 9,99 Euro und<br />

ein Conrad-Produkt zu 9,95 Euro.<br />

„Dieser Starthelfer ist eine einfache,<br />

schnelle und sichere Methode, um<br />

leere Starterbatterien zum Laufen zu<br />

bringen“, verspricht die erste Seite<br />

des Westfalia-Beipackzettels. Dass<br />

damit eine Wartezeit von bis zu<br />

30 Minuten verbunden ist, erfährt<br />

der Käufer allerdings erst beim Lesen<br />

der Bedienungsanleitung.<br />

unser Pannenfahrzeug, ein VW Sharan,<br />

wurde über Nacht mit Standlicht<br />

abgestellt. Als Stromspender dient<br />

eine Mercedes C-Klasse. Vor der<br />

Verwendung muss das Kabel abgewickelt<br />

werden und die klobige Seite<br />

des Gerätes in die Zwölf-Volt-Steckdose<br />

des Mercedes, das andere Ende<br />

der Strippe im VW eingesteckt werden.<br />

Großes Manko: Durch die Einbaulage<br />

des Anzünders im Mercedes<br />

lässt sich der Westfalia Jumper in der<br />

C-Klasse nicht in der Parkposition<br />

des Automatik-Wählhebels einstöpseln.<br />

Weil für die Überbrückung aber<br />

der Motor des Spenderfahrzeugs<br />

laufen muss, scheitert hier der test<br />

bereits vor dem Versuch.<br />

Besser klappt das Anschließen mit<br />

dem Produkt von Conrad. Der<br />

schwarze Stecker kommt in die<br />

Steckdose des Starter-Fahrzeuges,<br />

der rote in die des entladenen Kälteopfers.<br />

Anschließend leuchtet auf der<br />

trommel eine LED-Anzeige auf. Im<br />

test erscheint ein gelbes D. Laut Beipackzettel<br />

dauert es „etwa 32 Minuten“,<br />

bis das Auto gestartet werden<br />

kann. Beide Fahrzeuge müssen derweil<br />

bei angeschalteter Zündung beaufsichtigt<br />

werden.<br />

Eine halbe Stunde später: Nachdem<br />

zuerst die rote, dann die schwarze<br />

Kabelseite aus den Zigarettenanzündern<br />

entfernt wurde, soll der Sharan<br />

nun anspringen. Das verspricht zumindest<br />

Conrad. Doch es passiert<br />

nichts. Außer einem leichten Summen<br />

ist nichts zu hören, der Anlasser<br />

zuckt nicht mal. Fazit: Beide Produkte<br />

fallen sang- und klanglos durch den<br />

Anwendungstest. Zudem verschweigen<br />

beide Verpackungen, dass ein<br />

zweites Fahrzeug zum Starten nötig<br />

ist und dass die Ladezeit bis zu<br />

30 Minuten dauern kann. Nach dem<br />

test starten wir den VW mit handelsüblichen<br />

Überbrückungskabeln. Nach<br />

etwa vier Kilometer Fahrt ist der entladene<br />

Akku wieder einsatzfähig, und<br />

der Sharan springt zuverlässig an.<br />

Anna Matuschek<br />

46 Auto 5/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr

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