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zum Download - bei der Arbeitnehmerkammer Bremen

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Mit <strong>der</strong> strategischen Aufwertung <strong>der</strong> Weiterbildung ist in <strong>der</strong> Regel ein Wandel von<br />

<strong>der</strong> angebotsorientierten zu einer stärker nachfrageorientierten Ar<strong>bei</strong>t verbunden.<br />

„Generell läuft die Ar<strong>bei</strong>t mehr angebotsorientiert, also wir haben bisher einen Katalog<br />

von Weiterbildungsmaßnahmen zusammen gestellt, auf den Mitar<strong>bei</strong>ter zugreifen<br />

können und auch Führungskräfte zugreifen können, die dann ihren Mitar<strong>bei</strong>tern<br />

entsprechende Angebote unterbreiten, aber wie gesagt, auch Mitar<strong>bei</strong>ter direkt. Davon<br />

möchte ich weg, ich denke, wir kommen jetzt zu dem neuen, [...] was ich im übrigen<br />

auch als erfor<strong>der</strong>lich ansehe: Schlüsselqualifikationen in <strong>der</strong> Wissensgesellschaft.“<br />

(Interview 3, S. 1)<br />

Mit <strong>der</strong> Abkehr von <strong>der</strong> Angebotsorientierung än<strong>der</strong>n sich auch die Aufgaben des<br />

Personals, die sich von <strong>der</strong> Wissensvermittlung zur Begleitung von personalen und<br />

sozialen Verän<strong>der</strong>ungsprozessen wandeln:<br />

„Da schließt sich <strong>der</strong> Kreis, was ich vorhin gesagt, ich sehe die Rolle des PE-lers<br />

künftig eher darin, dass er begleitet, dass er coacht, dass er unterstützt, und wenn es<br />

neue Medien gibt, dann denke ich so, dass wir dann die Menschen da ran führen<br />

müssen, mit den Medien entsprechend zu ar<strong>bei</strong>ten und dass wir ihnen<br />

Rahmenbedingungen zur Verfügung stellen, dass wir sie weiterhin unterstützen,<br />

begleiten auch, auch was die Evaluierung angeht, dass nicht komplett einem System zu<br />

überlassen, son<strong>der</strong>n mit den Menschen gemeinsam auch in diese Evaluierungsphasen<br />

einzusteigen, also ich sehe uns da stärker immer in dieser begleitenden, coachenden,<br />

unterstützenden Rolle, nicht mehr in <strong>der</strong> vermittelnden. Also, <strong>bei</strong> uns im Unternehmen<br />

ist es <strong>zum</strong> Beispiel auch so, dass wir heute fast ausschließlich mit externen Trainern<br />

ar<strong>bei</strong>ten, wir haben zwar jetzt im eigenen Bereich Leute die Zusatzqualifikationen<br />

haben, die auch in Teilbereichen Dinge durchführen, und wir verlassen uns fast<br />

ausschließlich auf externe Trainer auch und deswegen berührt es uns nicht so. Wenn wir<br />

einen eigenen Trainerstab hier hätten, dann würde ich sagen, da wird sich einiges tun<br />

und man müsste gucken, wie die Aufgaben sich än<strong>der</strong>n, dass es da auch um Coaching,<br />

Prozessbegleitung geht.“ (Interview 3, S. 11)<br />

Ein an<strong>der</strong>er Experte sieht die Weiterbildung auf dem Weg nicht nur zu stärker<br />

bedarfsorientierter Ar<strong>bei</strong>t, son<strong>der</strong>n hin zur Praxisberatung und –supervision:<br />

„Seit einigen Jahren läuft <strong>bei</strong> uns <strong>der</strong> Prozess und ich, soweit ich das aus an<strong>der</strong>en<br />

Unternehmen mitkriege o<strong>der</strong> auch aus Fachzeitschriften mitbekomme, gibt es da ganz<br />

stark den Trend hinweg von den klassischen Seminaren und wir machen das jetzt, also<br />

auch wenn wir Basisseminare in Kommunikation o<strong>der</strong> Führungsgrundlagen anbieten,<br />

machen wir kein Seminar mehr, wo denen dann in 2, 3 Tagen so die Basics <strong>bei</strong>gebracht<br />

werden, son<strong>der</strong>n es ist immer <strong>zum</strong> Teil extrem praxisorientiert, <strong>zum</strong> Teil haben wir eine<br />

Seminarstruktur o<strong>der</strong> eine Workshop-Struktur, wo sofort <strong>der</strong> Ausgangspunkt, die<br />

konkrete Führungssituation ist, und dann werden einzelne Fälle bear<strong>bei</strong>tet und die<br />

werden dann mit Theorieinputs versehen. Und oberhalb von Grundlagenseminaren läuft<br />

das in dem Bereich eigentlich nur noch so. Das ist so ein Trend, o<strong>der</strong> auch <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

Teamentwicklung, dass es eben auch da nicht darum geht, den Teams zu erzählen, also<br />

gute Teams funktionieren so und so und so, son<strong>der</strong>n man guckt, was sind die Probleme<br />

vor Ort, und dann ergänzt man das um entsprechende Theorieinputs.“ (Interview 13,<br />

S. 6)<br />

Die Aufgaben <strong>der</strong> Personalentwicklung liegen in <strong>der</strong> (kommunikativen,<br />

personenbezogenen Bedarfsermittlung, <strong>der</strong> Beratung, <strong>der</strong> Konzeptvereinbarung und<br />

<strong>der</strong> Evaluation (Interview 13, S. 8 f.). Die Führungskräfte erscheinen als die<br />

entscheidenden Relaisstellen für die Durchsetzung von Verän<strong>der</strong>ungsprozessen:<br />

„Der fachliche Teil ist ein ganz an<strong>der</strong>er Teil, <strong>der</strong> wird natürlich auch betrieben. Und<br />

dann haben wir eben das Thema flächendeckende Qualifizierung, um Ar<strong>bei</strong>tsfähigkeit<br />

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