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Dazu ist ein kurzer Rückblick in die Geschichte des Bildungsurlaubs nützlich. Wenn
Ekkehard Nuissl in einem Rückblick auf die Bildungsurlaubspraxis Anfang der 80er
Jahre noch feststellt, „das Spektrum von Bildungsurlaubsangeboten [sei] noch
sehr schmal“ (NUISSL 1984, S. 373), so gilt das heute sicher nicht mehr, wie die
folgende Tabelle zeigt. Sie weist die angebotenen Bildungsurlaubsveranstaltungen
von anerkannten bremischen Weiterbildungsanbietern aus; würde man die tatsächlich
durchgeführten Bildungsurlaube nehmen, für die mir leider keine Daten vorlagen, so
würde man die Einschätzungen differenzieren müssen, vor allem im Blick auf die
Teilnehmerzahlen. Die nachfolgend beschriebenen Trends blieben davon aber
unberührt.
Tabelle 5: Bildungsurlaube nach Fachbereichen von 1979 bis 1996/97
Erhebungsjahr
Fachbereiche 1979 1992 1996/97
N=301 N=707 N=833
in % in % in %
Alphabetisierung 0,0 0,6 0,2
formale Schlüsselqualifikationen 6,0 6,4 6,0
Fremdsprachen 19,9 14,3 11,3
Kulturelle Bildung 0,3 6,5 3,8
Freizeit, Sport, Urlaub 0,7 1,1 0,8
Mathematik, Naturwiss., Technik 0,0 0,4 0,5
Haushalt, praktische Ökologie 1,3 7,8 4,0
Gesundheit 1,3 10,5 9,7
Personale Kompetenzen 0,7 4,2 2,1
Soziale Bildung 12,6 5,8 6,3
Politische Bildung 46,8 18,1 15,1
EDV Grundlagen 0,3 13,0 25,3
EDV Spezialwissen 0,0 4,1 8,0
Umweltschutz/Gartenbau Berufe 0,0 0,1 0,6
Gewerb.-techn. Berufe 1,3 2,5 1,7
Handwerk, Baugewerbe 0,0 0,0 0,2
Kaufm.-verwaltende Berufe 7,3 4,0 3,6
soziale, päd., psychologische Berufe 1,3 0,4 0,5
Sonstige, ohne Angabe 0,0 0,1 0,2
Summe 100,0 100,0 100,0
Der Bildungsurlaub ist mit einem Anteil von mehr als 10% eine der häufigsten
Veranstaltungsformen im bremischen Weiterbildungsangebot (bei anerkannten
Weiterbildungsanbietern liegt der Anteil noch höher). Diese Angebotsform wird seit
Ende der 70er Jahre immer häufiger genutzt, wenn auch die Wachstumsraten sinken.
Als zweites fällt auf, dass der Bildungsurlaub nicht mehr auf traditionelle
Themenfelder wie etwa die politische oder die soziale Bildung beschränkt bleibt,
trotz eines nach wie vor auffälligen Defizits in der beruflichen Weiterbildung.
Während Bildungsurlaube noch 1979 weit überwiegend für politische und soziale
Weiterbildung genutzt wurden, bleibt die Zahl in diesen Fachbereichen zwar etwa
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