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zum Download - bei der Arbeitnehmerkammer Bremen

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Hier zeigt sich, dass das Weiterbildungsgesetz (ungewollt) auch die Wahrnehmungen<br />

mancher Akteure begrenzt hat.<br />

Kooperiert wird aber nicht nur im Feld o<strong>der</strong> unter Fe<strong>der</strong>führung <strong>der</strong> nach dem Gesetz<br />

anerkannten Weiterbildungseinrichtungen, son<strong>der</strong>n auch im Bereich <strong>der</strong><br />

kommerziellen o<strong>der</strong> gemeinnützigen Institutionen. Allerdings wird hier auch deutlich<br />

darauf hingewiesen, dass präzisiert werden muß, welche Art von Kooperation<br />

gemeint ist.<br />

„Was ist Kooperation, sagen wir einfach, viele kennen, mit denen man auf einer<br />

bestimmten Oberflächenebene zusammenar<strong>bei</strong>ten kann, dann würde ich sagen, habe ich<br />

eine Unzahl von Fähigkeiten, Möglichkeiten, also da ist ein sehr großes Netzwerk, in<br />

dem ich mich, in dem wir uns auch als Firma bewegen. [...] Die intensivere<br />

Zusammenar<strong>bei</strong>t, die entwickelt sich jetzt in den letzten 3 Jahren ganz vorsichtig und<br />

ich halte sie für extrem wichtig, weil, wir können nicht alles, ich kann nicht alles und im<br />

Grunde genommen, wenn ich ein guter Personaldienstleister sein will, dann brauche ich<br />

verlässliche Kooperationspartner, mit denen ich auch konstruktiv dann Dinge wirklich<br />

abar<strong>bei</strong>ten kann. Da habe ich über diese 3 Jahre mittlerweile ganz vorsichtig über<br />

einzelne Projekte o<strong>der</strong> über einzelne Tätigkeiten auch Partner wo ich sagen kann, das ist<br />

ein Kooperationspartner, mit dem kann man das jetzt bereden und kann man das<br />

machen. Da werde ich auch intensiv weiter dran ar<strong>bei</strong>ten, das ist unerlässlich.“<br />

(Interview 6, S. 12)<br />

Auch im Bereich <strong>der</strong> erwerbswirtschaftlichen Trainingsinstitute wird überwiegend in<br />

(auf persönlichem Vertrauen beruhenden) Netzwerken gear<strong>bei</strong>tet (Interview 4, S. 18)<br />

„Ich könnte mir vorstellen, dass das auch in an<strong>der</strong>en Branchen,<br />

Trainingsschwerpunkten, also auch fachlichen Trainings eine Rolle spielen kann, denn<br />

man kann sich ja, es ist, <strong>der</strong> Markt ist hart für einzelne Trainer, denn ich hatte das<br />

vorhin schon angedeutet, sie müssen so viele Bereiche abdecken, sie müssen<br />

akquirieren, sie müssen verwalten, sie müssen konzipieren, Angebote schreiben und<br />

dann auch noch sich selbst weiterbilden, lebenslang, irgendwas fällt meistens hinten<br />

runter, und das sind dann lebenslanges Lernen bevorzugt. Also insofern könnte ich mir<br />

vorstellen, dass man sich da gegenseitig viel mehr noch auf die Sprünge helfen kann,<br />

oftmals, das wi<strong>der</strong>spricht zwar jetzt uns, weil wir da eigenen Wettbewerb kreieren, aber<br />

das belebt ja auch das Geschäft, kriegt man als Einzeltrainer bestimmte Aufträge gar<br />

nicht, weil <strong>der</strong> Kunde kein Vertrauen hat. Man braucht manchmal eine gewisse Größe,<br />

um mit einem Konzern überhaupt ins Gespräch zu kommen, denn das würde ein kleines<br />

Institut völlig überfor<strong>der</strong>n.“ (Interview 4, S. 18)<br />

Schließlich berichten auch die Experten aus <strong>der</strong> innerbetrieblichen Weiterbildung<br />

von einer Vielzahl von Kooperationsformen, in die Einzeltrainer, Beratergruppen<br />

und kleinere Institute netzwerkartig eingebunden sind. Übereinstimmend wird <strong>der</strong><br />

Markt <strong>der</strong> möglichen Kooperationspartner als völlig unübersichtlich beschrieben,<br />

eine Unübersichtlichkeit, die durch ungeschützte Berufsbezeichnungen und fehlende,<br />

allgemein anerkannte Qualitätsstandards verschärft wird. Die Frage, wie diese sich<br />

ausbreitenden, netzwerkartigen Kooperationsformen in Zukunft zwischen Vertrauen<br />

und Vertraglichkeit so geregelt werden können, dass eine professionelle und<br />

qualitativen Ansprüchen genügende Weiterbildung und Personalentwicklung<br />

möglich wird und bleibt, dürfte eine <strong>der</strong> interessantesten, sowohl empirisch als auch<br />

konzeptionell zu beantwortenden Fragen im Bereich <strong>der</strong> Weiterbildung sein.<br />

Auffallend ist, dass die Einrichtungen auf <strong>der</strong> einen Seite<br />

Qualitätssicherungsverfahren einführen, um ihre Aufbau- und Ablauforganisation<br />

regelgeleitet zu standardisieren, und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite die entscheidende<br />

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