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Teil II - Jürgen Ritsert

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von „Kompetenz“ zu unterscheiden. 116 „Kompetenz“ betrifft das Können, die<br />

Fähigkeit, etwas zu vollbringen. „Macht“ im Sinne Max Webers ist hingegen<br />

Ausdruck der Chancen, den eigenen Willen im Grenzfall auch gewaltförmig<br />

gegen den Willen und Widerstand anderer Personen und/oder Gruppen<br />

durchsetzen zu können. Macht wird durch die Verbreitung und Akzeptanz von<br />

„Legenden“ bei ihren Adressaten als Herrschaft stabilisiert. „Macht“ kann sich<br />

aber auch als „stummer Zwang der Verhältnisse“ (Marx) bemerkbar machen,<br />

dem selbst diejenigen unterworfen sind, welche andererseits von den<br />

verdinglichten Verhältnissen am meisten profitieren. „Macht“ im politischen<br />

Sinne liefert also das Kriterium für die Trennung alternativer Perspektiven von<br />

ideologischen „Weltanschauungen“. 117<br />

Exemplarisch kann man – wie gesagt – den Übergang von<br />

wissenschaftstheoretischen Diskussionen über Objektivität in Ideologiekritik<br />

anhand von (ausgewählten) Arbeiten einiger Vertreterinnen der „feministischen<br />

Wissenschaftstheorie“ studieren. 118 Es geht um Sinngehalte, die im Interesse<br />

einer historisch durchgängigen Herrschaftsordnung, der des Patriarchats<br />

verbreitet werden. Der wissenschaftstheoretische Anspruch der Autorinnen<br />

besteht darin, „aus der Optik“ – ich denke, das heißt: aus einer als ideologiefrei<br />

verstandenen Perspektive –„maskulinistische Verzerrungen des Unternehmens<br />

>>Wissenschaft

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