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Anduin 77

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Maria Hensch<br />

(natürlich eingetrocknetes Blut, das ist schließlich<br />

ein CoC-Abenteuer).<br />

Die SS hat einiges an Ausrüstung, darunter<br />

Munition und einige Fässer Diesel in der Kirche<br />

untergebracht. Eine Wache kontrolliert jede<br />

Stunde einmal, ob sich jemand an den Sachen<br />

zu schaffen gemacht hat. Es gibt genügend<br />

explosives Material, um das ganze Kloster und<br />

eventuell auch die Kapelle hochzujagen.<br />

3 Das Westtor<br />

Die stabilen Doppeltore des Klosters werden<br />

von den Wachen geöffnet, um den Lastwagen<br />

einzulassen. Der Wagen wird dann im Innenhof<br />

abgestellt und abgeladen. Die Stärke der<br />

Tür beträgt 20 in der Widerstandstabelle<br />

(Grundregelwerk S. 41), wenn die Charaktere<br />

sie aufbrechen wollen.<br />

4 Die Zellen der Mönche<br />

Dieser Bereich des Klosters besteht aus<br />

engen, kleinen Zellen, in denen sich ein kleines<br />

Bett findet, dass man an die Wand klappen<br />

kann. Am Ende des Ganges befindet sich ein<br />

Gebetsraum. Dort sitzen sieben Mönche in<br />

einem Kreis am Boden, ein achter Mönch sitzt<br />

auf einem Stuhl an einem Tisch und schreibt in<br />

einem Buch. Die sieben Mönche sind tot – jeder<br />

von ihnen hat Selbstmord begangen, als er sich<br />

einen Ritualdolch in sein Herz gestoßen hat.<br />

Der achte Mönch heißt Bruder Jube.<br />

Der Abt ist mit der SS nach Kursk gegangen<br />

und seine Brüder haben sich umgebracht, da<br />

die Zeit der Schwarzen Mönche an ihr Ende<br />

kommt. Die Endzeiten nahen, eine Zeit, in der<br />

die Menschheit eins mit den Großen Alten wird.<br />

Die Mönche werden nicht mehr gebraucht, um<br />

die dunklen Geheimnisse der alten Wege am<br />

Leben zu erhalten, die Riten längst vergangener<br />

Zeiten müssen nicht mehr zelebriert werden.<br />

Die Äußeren Götter haben der Welt ihre Gunst<br />

entzogen und sie damit über den Rand befördert.<br />

Jube ist ein müder und zynischer alter Mönch,<br />

der zusehen musste, wie sein Lebenswerk von<br />

einigen eingebildeten Soldaten, die keine Ahnung<br />

davon haben, was sie tun, zerstört wurde. Er ist<br />

hager und trägt eine zerlumpte schwarze Robe.<br />

Den Charakteren ist es gestattet, alles aus den<br />

Ruinen des Klosters mitzunehmen, um damit zu<br />

Missionaren der Großen Alten zu werden. Der<br />

Mönch beschreibt die letzten Tage des Klosters<br />

in seinem Buch. Er wird die Charaktere weder<br />

aufhalten noch ihnen helfen. Sie sind die neue<br />

Gestalt des Mythos, während er die alte Form<br />

repräsentiert. Er wird gestehen, dass der Abt<br />

mit der SS das Kloster verlassen hat und dass<br />

sich in der Bücherei und der Kapelle immer noch<br />

Schriften und Bücher befinden.<br />

Die letzte Seite von Jubes Buch ist HandOut<br />

(1). Der Mönch besitzt auch den Schlüssel zur<br />

Kapelle des Bedrohlichen.<br />

5 Die Garage<br />

Hier stehen zwei Motorräder mit Seitenwägen<br />

und ein Stabswagen.<br />

6 Die Schlafräume<br />

Je nach Tageszeit können einige der Betten in<br />

diesem Bereich besetzt sein. Es ist offensichtlich,<br />

dass viel mehr Soldaten in dem Kloster stationiert<br />

waren – mindestens 50, gemessen an der Anzahl<br />

der Betten. In abschließbaren Spinden befinden<br />

sich SS-Uniformen und Ausrüstung.<br />

24<br />

Handout 3<br />

Als unsere Stimmen, eine nach<br />

der anderen, verstummten<br />

und diejenigen unter uns,<br />

die noch sehen konnten, ihre<br />

Augen oeffneten, sahen wir in<br />

die Dunkelheit der Kapelle des<br />

Bedrohlichen und eine Vision<br />

ueberkam mich.<br />

Ich stand auf einem hohen Berg<br />

und sah auf die Koenigreiche<br />

der Welt. Ich sah eine grosse<br />

Dunkelheit aufsteigen, die das<br />

halbe Erdenrund bedeckte<br />

und in ihrer Mitte war ein<br />

Lied. Dann begannen zwei<br />

grosse Lichter, eines blau<br />

und eines rot, zu leuchten<br />

und ihr Schein draengte die<br />

Dunkelheit zurueck, verbannte<br />

und zerteilte sie, bis sie nichts<br />

mehr war als ein Schatten, und<br />

dann der Schatten von Nichts,<br />

und es war beendet.<br />

Und fuer einen Augenblick war<br />

das Lied nur ein Echo in der<br />

Kapelle.<br />

Und dann begann das Lied<br />

wieder, lauter als zuvor, zwei<br />

Themen, die fuer einen Moment<br />

miteinander zu wettstreiten<br />

schienen, bis sie sich zu einer<br />

einzigartigen, grossen Hymne<br />

vereinigten. Der Mond schwang<br />

in ihren Toenen und die Sterne<br />

wurden von ihr erschuettert<br />

und aus ihrer Bahn gebracht.<br />

Vom kalten Yuggoth bis zum<br />

Rand der heissen Meere von<br />

Y`san war das Lied zu hoeren.<br />

Ghroth, der Verkuender und<br />

Erschaffer, fiel in das Lied<br />

ein und die Sterne auf den<br />

richtigen Pfad gedraengt.<br />

Die Erde wurde in das Feuer<br />

und die Dunkelheit und die<br />

gluehende Liebe geschleudert.<br />

Die Meere vergingen und die<br />

Berge zerfielen zu Staub. Die<br />

Grossen Alten tanzten mit ihrer<br />

neuen Sippe und sangen das<br />

Lied, das bereits in den jungen<br />

Tagen von Carcosa alt war.<br />

Und inmitten des Feuers und<br />

der Ruinen sah ich einige<br />

kleine Menschen mit seltsamen<br />

Werkzeugen, geschmiedet<br />

waehrend der letzten Stunden<br />

der unwissenden Menschheit,<br />

die aus dem Stein die Kapelle<br />

schnitten, schwarz gebrannt<br />

vom Glanze Azathoths.

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