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Anduin 77

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Gerichtsgebäude ist heute eine Markthalle. Das<br />

Nordviertel erscheint jüngeren Datums zu sein<br />

als der Rest der Stadt. Was es auch ist. Vor knapp<br />

hundert Jahren wurde es von Barbaren, die aus<br />

dem Norden kamen, völlig niedergebrannt.<br />

An der Stelle eines gepflegten kleinen Platzes<br />

schlachteten sie die Priester des Tempels<br />

nieder. Zum Andenken an dieses Martyrium<br />

wurde dort eine Eiche gepflanzt. Oder die<br />

Pfeiler, die aus dem Fluss ragen, das war die<br />

alte Brücke, welche während eines Erdbebens<br />

zusammenbrach. Dabei bekam der Westturm<br />

des Schlosses ebenfalls Risse im Mauerwerk.<br />

Wenn man genau hinschaut, kann man sehen,<br />

wo diese ausgebessert wurden. Und wenn<br />

jemand die alte Legende vom Kaiserwurm<br />

erzählt, dann sollte man der “Schlangengrube”<br />

einen Besuch abstatten. In dieser Kneipe hängt<br />

noch heute der riesige Schädel des Drachen von<br />

der Decke.<br />

Einige Städte haben eine grössere Geschichte<br />

hinter sich als andere, doch alle haben sie eine<br />

Geschichte. Dabei spielt es keine Rolle, ob<br />

die Ereignisse die ganze Welt erschütterten<br />

oder nur die Umgebung der Stadt betrafen.<br />

Vor der Stadt könnte ein Schlachtfeld liegen<br />

oder sie war ein ehemaliger Königssitz. Städte<br />

sind oft Ausgangspunkt von Aufständen gegen<br />

die Herrschaft aber auch Keimzellen für<br />

religiöse Umwälzungen. Einer oder mehrere<br />

grosse Personen der Weltgeschichte können<br />

in Verbindung mit der Stadt stehen. Vielleicht<br />

35<br />

wurde hier ein grosser Kirchenreformer<br />

geboren oder ein König fand verletzt nach einer<br />

verlorenen Schlacht Obdach. Ein gestürzter<br />

Tyrann hauchte hier sein Leben aus. Vielleicht<br />

komponierte ein berühmter Musiker hier sein<br />

bekanntestes Meisterwerk oder ein alternder<br />

Kriegsheld verbrachte hier seine letzten Tage.<br />

Aber da Geschichte irgendwann mal zur<br />

Legende wird, melden verschiedene Städte die<br />

gleichen Ansprüche an.<br />

Vielleicht interessiert die Spieler aber mehr<br />

ein verloren geglaubtes Artefakt, welches sie<br />

in der Stadt finden könnten. Die Stadt war<br />

vielleicht der letzte Ort an dem ein magisches<br />

Schwert gesehen wurde. Wenn es sich dabei<br />

um ein berühmtes Relikt handelt, ist es<br />

unwahrscheinlich, dass die Spieler die ersten<br />

sind, die danach suchen. Vielleicht wissen sie<br />

aber nicht einmal, dass es hier zu finden ist.<br />

7. Wer lebt in<br />

der Stadt?<br />

Die Bürger, ist doch klar! In den meisten<br />

Fällen wird es sich dabei mehrheitlich<br />

um Ortsansässige handeln, die schon seit<br />

Generationen in der Stadt oder ihrer<br />

Umgebung wohnen. Aber Städte sind kulturell<br />

vielfältiger als ländliche Gebiete. Hier finden<br />

auch Minderheiten einen kleinen Winkel, in<br />

dem sie leben können. Es kann eine einzelne<br />

Person aber auch Gruppen von Fremdlingen<br />

sein, die innerhalb der Stadt leben.<br />

Nachfolgend einige Beispiele:<br />

Die Rassenminderheit. Auch Städte die<br />

mitten in von Menschen besiedelten Gebieten<br />

liegen, können Elfen, Zwerge, Halblinge oder<br />

sogar (sofern es die Spielwelt zulässt) Orks,<br />

Trolle und Riesen oder noch fremdartigere<br />

Wesen beherbergen. Genauso kann es auch<br />

eine menschliche Enklave in einer Elfen- oder<br />

Orkstadt geben.<br />

Die religiöse Minderheit. Die meisten<br />

Stadtbewohner werden die gleichen Götter<br />

verehren. Aber es gibt auch kleine Gruppen, die<br />

andere Götter anbeten. Oder auch die gleichen<br />

Götter aber nach einem anderen Ritus.<br />

Die wirtschaftliche Minderheit. Diese<br />

kann den gleichen kulturellen und religiösen<br />

Hintergrund haben wie die restliche<br />

Stadtbevölkerung gehört aber trotzdem nicht<br />

hier her. Es könnte sich dabei um Einwanderer<br />

handeln, die erst vor kurzem in der Stadt<br />

angekommen sind, zum Beispiel um in den<br />

nahen Minen zu arbeiten. Zu dieser Gruppe<br />

zählen aber auch einquartierte Soldaten oder<br />

Flüchtlinge, deren Heimat durch einen Krieg

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