Anduin 77
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Jelly Belly auch nicht wirklich an - zumindest bei<br />
weitem nicht in dem Unfang wie in den USA.<br />
Trick-Or-Treat<br />
Scheinbar gehört das Einsammeln von mehr<br />
oder weniger kleinen Gaben an Halloween in<br />
den USA zu den Grundrechten der Kinder. Das<br />
Zauberwort dafür lautet: „Trick or Treat“, was<br />
so viel heißt wie „Gib mir möglichst viel Süßzeug<br />
oder ich spiele Dir einen gemeinen Streich!“.<br />
Die Beute des abendlichen Streifzugsdurch<br />
die Nachbarschaft, der je nach Wohnort<br />
sehr anstrengend sein kann (man denke an<br />
die Entfernungen von Farmhäusern), wird in<br />
Einkaufstüten aufbewahrt.<br />
Einkaufstüten sind in den USA sehr einheitlich<br />
gestaltet und unterscheiden sich erheblich von<br />
den in Europa verwendeten buntbedruckten<br />
Einkaufssäckchen. Offenbar haben sich dort<br />
die Kunden erfolgreich gegen ein Bezahlen der<br />
Tüten und dem anschließenden Herumlaufen<br />
als Werbetafel gewehrt. Amerikanische<br />
Einkaufstüten sind grundsätzlich unbedruckt,<br />
aus Papier und in typischer Kastenform. Leider<br />
macht sich aber auch dort inzwischen der Trend<br />
zum Plastik bemerkbar.<br />
Kultstatus haben diese Tüten durch die<br />
Verwendung an Halloween erhalten und damit<br />
in der Symbolik als zweites nicht gruseliges<br />
Motiv neben den Candy Corns ihren Platz<br />
erobert.<br />
Aufgegriffen haben den Brauch clevere<br />
Schüler, die entweder im Geschichtsunterricht<br />
gut aufgepasst haben oder denen von<br />
Großeltern Geschichten erzählt wurden.<br />
Jedenfalls liegen die Wurzeln von Trick Or Treat<br />
im Samhainfest. Dort wurden - wie bereits<br />
oben erwähnt - am Abend von Samhain Speisen<br />
für die Toten aufgestellt, damit sich diese<br />
stärken können. Zudem sollten die Toten davon<br />
abgehalten werden, Schaden anzurichten.<br />
Deshalb versuchte man, sie durch Gaben<br />
geneigt zu machen.<br />
Das wiederum machten sich arme,<br />
hungrige Mitbürger zunutze. Sie verkleideten<br />
sich möglichst schaurig, um als Tote an die<br />
bereitgestellten Gaben zu gelangen. Auf Dauer<br />
blieb das natürlich nicht verborgen, weshalb mit<br />
derZeit viele Menschen ein zusätzliches kleines<br />
Mahl (das dumb supper) bereitgestellt haben.<br />
Mit den Kindern an Halloween ist das ähnlich<br />
wie mit den Toten: sie werden mitten in der<br />
Nacht auf die Menschheit losgelassen und<br />
wollen durch Gaben davon abgehalten werden,<br />
Unfug anzurichten.<br />
Leider ist es ähnlich wie bei uns die<br />
Freinacht: die Streiche werden immer weniger<br />
lustig und grenzen teilweise an mutwillige<br />
Sachbeschädigung. Galt es vor 10 Jahren noch<br />
als hart, wenn Spendenunwillige ein rohes Ei an<br />
die Fensterscheibe geworfen bekamen, werden<br />
inzwischen Autos demoliert oder Hauswände<br />
mit Spraydosen farbig besprüht.<br />
Aber auch die Kinder selbst sind gefährdet.<br />
An einem Tag, an dem fast jedermann verkleidet<br />
ist und Maskierte keine Aufmerksamkeit<br />
erregen, steigt die Anzahl der Verbrechen<br />
gegen Kinder Jahr für Jahr an. So hat sich neben<br />
„Trick or Treat“ noch der zweite<br />
Spruch „Save and happy<br />
Halloween“ entwickelt.<br />
Luminaries<br />
Gerne werden die aus unzähligen Filmen<br />
bekannten Lichterketten auch als „Trick Or<br />
Treat Landebahnen“ bezeichnet. Besonders<br />
auffällig sind dabei die Lichterketten, mit denen<br />
sorgfältig die Konturen des eigenen Hauses<br />
nachgezeichnet werden.<br />
Diese Luminaries als Festtagsbeleuchtung<br />
sind nur in den lichtärmeren Teilen des Jahres<br />
von Interesse und damit drängte sich neben<br />
dem Traditionstermin Weihnachten natürlich<br />
auch Halloween als Anlass auf.<br />
Allerdings ist Halloween bekanntlich kein<br />
helles Lichterfest, sondern durch schaurige<br />
Dunkelheit und allenfalls geisterhaft Flackerndes<br />
gekenn-zeichnet. Weshalb es auch nicht in<br />
Frage kommt, die vorhandenen weißen, roten<br />
oder grünen Weihnachtslichter zu verwenden<br />
- es gibt eigene, stilechte Halloween-Luminaria,<br />
die nicht weiss oder irgendwie farbenfroh sein<br />
dürfen. Sie müssen sich eher in fahlem oder<br />
düsterem Gelb halten. Und sie brauchen auch<br />
eine erkennbare Halloween-Form.<br />
5<br />
[tommy heinig]<br />
STILBLÜTEN<br />
Spieler:<br />
„Ich durchsuche die Hobgoblinleichen.<br />
Und zwar mit Panzerhandschuhen!“<br />
Spielleiter:<br />
„Mit Panzerhandschuhen durchsucht<br />
sich’s ziemlich schlecht....“<br />
Spieler:<br />
„Wieso? An den Füßen packen<br />
und schütteln.“<br />
Die Gruppe trifft auf einen weiblichen,<br />
sehr freundlichen bis zutraulichen NSC.<br />
Spieler 1:<br />
„Ist sie hübsch?“<br />
Spielleiter:<br />
„Ja doch, im besten Alter.“<br />
Spieler 2 (Zwerg):<br />
„Hat sie einen Bart?“<br />
Nach dem vergeblichen Versuch<br />
Informationen aus einem NSC in Form<br />
einer alten Dame herauszubekommen<br />
versucht Spieler 1 es nochmals mit Hilfe<br />
eines Pfarrers.<br />
NSC (als Spieler 1 mit dem Pfarrer<br />
ihren Garten betritt): „Hey, Pfarrer,<br />
ich hab dir doch gesagt, ich komm erst<br />
wieder in die Kirche, wenn ich tot bin!“<br />
Spielleiter:<br />
„Im Laufe der Zeit sind sie<br />
alle gestorben -<br />
mehr oder weniger freiwillig.“<br />
NSC (Oma):<br />
„Ihr gefallt mir, junger Mann.<br />
Wenn ich 50 Jahre jünger wäre...“<br />
Spieler 1:<br />
„Oder ich 50 Jahre älter...“<br />
NSC (Oma):<br />
„Ach wisst ihr, im Alter ist<br />
es nicht mehr so schön.“<br />
Spieler 1:<br />
„Ich hau ihm eins über die Rübe<br />
und heile ihn dann.“