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Anduin 77

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einiges an Überwindung kostete mit voll geschlagenem<br />

Bauch wach zu bleiben. Er hatte nichts besonderes<br />

gesehen, was er auch seinem Freund mitteilte bevor<br />

sich dieser auf Lauerstellung legte. Kelben schlief<br />

in dieser Nacht sehr unruhig und immer wieder<br />

schreckte er von finsteren Träumen gepeinigt<br />

auf. Vasgar beruhigte in dannl und erklärte ihm<br />

jedes Mal das alles in Ordnung war, bis auf das<br />

letzte Mal an dem Kelben die Augen öffnete und Vasgar<br />

in dessen versteinertes Gesicht sah. Er folgte seinem<br />

Blick und sah durch den vom Schlaf noch trüben Blick<br />

„Nun?“ fragte der Prinz nachdem er den neuen<br />

Vampir in einen abgetrennten Raum geleitet hatte.<br />

„Was führt dich zu uns?“<br />

„Ich bin auf der Flucht.“ sagte dieser leise.<br />

„So?“ beginnende Ungeduld war aus des Prinzen<br />

Stimme herauszuhören. „Dann erzähl mir deine<br />

Geschichte!“ forderte er den neuen Vampir, Sunset<br />

lautete sein Name, glaubte er verstanden zu haben,<br />

auf.<br />

Dieser atmete einmal tief durch und legte sich die<br />

Worte zurecht mit denen er seine Geschichte zu<br />

erzählen gedachte.<br />

„Alles begann vor etwa zweihundert Jahren. Damals<br />

war ich noch Mensch. Krieger in einer Armee die extra<br />

dafür gegründet wurde, um die Blutsauger die unser<br />

Dorf unsicher machten zu vernichten.<br />

Es gab eine einzige Begegnung zwischen uns und<br />

den Vampiren. Wir waren damals etwa 50 Männer und<br />

Frauen. keiner hat die Begegnung überlebt. Doch etwa<br />

die Hälfte von uns wandelte weiter durch die Welt. Zu<br />

dem gemacht was wir bekämpfen sollten.“<br />

Sunset atmete erneut tief durch, bevor er<br />

weitersprach.<br />

„Unsere Erschaffer ließen uns allein wie wir waren.<br />

Hilflose Vampirkinder, die sich keinen Reim darauf<br />

machen konnten was mit uns geschehen war.<br />

Wir blieben zusammen. Hilflosigkeit schweißt<br />

zusammen und wir waren so ziemlich die hilflosesten<br />

Geschöpfe zu diesem Zeitpunkt, die man sich hätte<br />

vorstellen können.<br />

64<br />

wie sich etwas großes an dem Baum bewegte. Es war<br />

haarig und grunzte gelegentlich als es unruhig am Baum<br />

entlang stapfte. Der Werbär war zurück und in seinen<br />

Augen erkannten die beiden Wanderer wieder das<br />

dämonische rote Leuchten.<br />

[oliver sonnack]<br />

[gothtribe@aol.com]<br />

DIE NEUE DOMÄNE<br />

- EINE GESCHICHTE VON DODGEBALL -<br />

Doch wir lernten schnell zu überleben und wurden<br />

bald bekannt als „Die freien Kinder Kains“.<br />

Sunset lächelte mit verträumten Blick.<br />

„Das waren wahrlich schöne Zeiten.“ fuhr er fort.<br />

„Wir brauchten nur uns. Wir waren nicht den<br />

Geboten eines bestimmten Clans untergeordnet.<br />

Ständig auf Wanderschaft durchstreiften wir die Welt.<br />

Wir waren eben „Die freien Kinder Kains“. Das mochte<br />

zwar anderen Vampiren ein Dorn im Auge sein, doch<br />

was sollten die schon gegen uns ausrichten. Schließlich<br />

hatten wir eine bestimmte Ausbildung genossen, was<br />

den Umgang mit Vampiren betraf. Außerdem fügten<br />

wir niemandem ein Leid zu sofern man uns in Ruhe<br />

ließ.<br />

Viele Jahre ging das so, das wir mit uns und den<br />

meisten anderen Clans, bis auf unwesentliche<br />

Scharmützel in Frieden lebten.“<br />

Das Lächeln das Sunsets Gesicht geschmückt hatte<br />

erstarb.<br />

„Doch dann, vor etwa 20 Jahren, lief irgend etwas<br />

schief.<br />

Unsere Zahl schrumpfte. Zunächst dachten wir, das<br />

sich die Verschwundenen einfach von uns abgesetzt<br />

hatten, was ihr gutes Recht gewesen wäre. Schließlich<br />

zwangen wir niemanden, bei uns zu bleiben. Doch dann<br />

fanden wir Teile von einzelnen und erkannten, das sie<br />

nicht freiwillig verschwunden waren, sondern sie durch<br />

Irgendjemanden oder Irgendetwas aus der Existenz<br />

getilgt worden waren.<br />

Lange Zeit rätselten wir bis sich uns unser Gegner<br />

offenbarte. Doch nur zum Teil. Wir waren wieder

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