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Ausgabe 3/2007 - Gewerkschaft Öffentlicher Dienst

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Facts zum neuen Reisepass<br />

Planen Sie auf jeden Fall ausreichend Zeit<br />

ein, denn durch die verstärkten Sicherheitsbestimmungen<br />

dauert es 5 Tage, bis der<br />

Reisepass ins Haus flattert. Die gute Nachricht:<br />

Selbst 1 Million Reisepässe bringen<br />

die Staatsdruckerei nicht an ihre Kapazitätsgrenze<br />

– nur die Wartezeiten bei der Behörde<br />

werden wohl im Juni und Juli ihren Höhepunkt<br />

erreichen.<br />

1. Foto: Vertrauen Sie ausschließlich auf offizielle<br />

Passfotografen mit Gütesiegel. Sollte<br />

Ihr Foto nämlich die neuen Vorschriften<br />

nicht erfüllen, muss es auf Kosten des<br />

Fotografen neu erstellt werden.<br />

Webtipp: www.passbildkriterien.at<br />

2. Kosten: Für Erwachsene kostet der Reisepass<br />

6 69,–, der Kinderpass (bis 12 Jahre)<br />

kommt auf 6 26,–, gleich viel wie ein nachträglicher<br />

Eintrag in den Elternpass. Der<br />

Expresspass schlägt sich für Erwachsende<br />

mit 6 100,–, für Kinder mit 6 38,– zu Buche.<br />

3. Dauer: 5 Tage dauert die Zusendung eines<br />

neuen Passes. Schneller geht’s mit dem<br />

Expresspass, der hat beim Personalisieren<br />

Priorität und wird per EMS versandt<br />

– deshalb ist er in der Regel schon nach<br />

3 Tagen bei Ihnen.<br />

Webtipp: www.bmi.gv.at<br />

4. Reiseziel: Beachten Sie auch die Einreisebestimmungen<br />

Ihres Reiselandes in Bezug<br />

auf Visa und erforderliche Gültigkeitsdauer<br />

des Passes.<br />

Webtipp: www.bmaa.gv.at<br />

che Umfeld für die komplizierte Personalisierung<br />

des Reisepasses. Chip und Papier müssen schließlich<br />

in einemVorgang mit den persönlichen Daten<br />

des künftigen Trägers beschrieben werden, denn<br />

nur so kann der Pass wirksam vor Fälschungen<br />

geschützt werden.<br />

Für die Herstellungsumgebung der Pässe gelten<br />

deshalb besondere Gesetze: „Österreichs sicherster<br />

Raum“ darf ausschließlich von zwei Personen<br />

betreten werden. „Selbst ich habe dafür keine<br />

Zugangsberechtigung“, betont OeSD-Generaldirektor-Stellvertreter<br />

Mag.Thomas Zach.„In einer<br />

intensiven Testphase haben wir alle denkbaren<br />

Szenarios durchgespielt – in diesen Raum kommt<br />

niemand ohne entsprechende Berechtigung.“ Den<br />

einzigenZugangermöglichteineDoppelschleuse,<br />

die von außen nur mit der Zugangskarte geöffnet<br />

werdenkann.SobaldsichdieersteTüröffnet,muss<br />

mit einem nochmaligenVorweisen der Karte und<br />

einem Fingerprint die Identität bestätigt werden<br />

– wer das nicht kann, sitzt jetzt in der Falle. Dazu<br />

kommt,dassnureinePersonaufeinmaldurchdiese<br />

Schleuse den Raum betreten kann.<br />

„Durch die neuen<br />

SICHERHEITSMERKMALE<br />

haben wir den<br />

FÄLSCHUNGSSICHERSTEN<br />

PASS aller Zeiten.“<br />

Mag. Thomas Zach<br />

Die Konzentration auf eine Produktionsstätte<br />

birgt einen weiteren, nicht unwesentlichen<br />

Sicherheitsfaktor in sich: Das heikle Passpapier<br />

verlässt das Gelände nie, es wird dort in Reisepässen<br />

verarbeitet, wo es gedruckt wird. Keine<br />

Chance also für Fälscher, die auf unbedruckte<br />

Unterlagen hoffen. Vor missbräuchlicher Verwendung<br />

schützen auch dreifärbige UV-Bilder,<br />

die auf jeder Seite des Passes vorgedruckt sind.<br />

Für das menschlicheAuge unsichtbar,können sie<br />

an der Grenze leicht durch eine spezielle UV-<br />

Lampe überprüft werden. Sie erfüllen sogar<br />

einen kulturellen Auftrag und werben im Ausland<br />

für die Schönheit Österreichs, zeigen sie<br />

doch die jeweiligen Wahrzeichen unserer neun<br />

Bundesländer.<br />

Optimale Zusammenarbeit der Behörden<br />

Mit der Übernahme der Endfertigung der<br />

Reisepässe hat sich auch die Rolle der Staatsdruckerei<br />

verändert. Thomas Zach: „Früher<br />

waren wir Produzent für Blankodokumente,<br />

die in der Behörde verbraucht wurden, heute<br />

sind wir für diese ein externer <strong>Dienst</strong>leister.<br />

Wir haben sozusagen eine Evolution von einer<br />

Sicherheitsdruckerei zu einem Sicherheitstechnologieunternehmen<br />

durchlaufen.“ Die Umsetzung<br />

der EU-Bestimmungen ist in Österreich<br />

wesentlich schneller als in vielen anderen Staaten<br />

erfolgt. „Möglich wurde das nur durch die<br />

optimale Zusammenarbeit aller Behörden unter<br />

der Schirmherrschaft von Österreichs oberstem<br />

Passchef,Walter Grosinger.Die Mitarbeiter aller<br />

Ministerien, Länder und Städte haben exzellent<br />

und im Sinne des Bürgers gearbeitet und so ein<br />

One-Stop-Shop-Verfahren erreicht.“ Das heißt:<br />

Einmal beantragt, muss sich niemand mehr<br />

in der Behörde anstellen, denn der kommt in<br />

einem RSb-Brief direkt nach Hause. So viel Service<br />

muss sein – bei aller Sicherheit.<br />

Oben: die Doppelschleuse zu<br />

Österreichs sicherstem Raum.<br />

Unten: dreifärbige UV-Bilder<br />

unserer Wahrzeichen als Sicherheitsmerkmal<br />

im Reisepass.<br />

GÖD_<strong>Ausgabe</strong> 3_<strong>2007</strong> 23

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