Ausgabe 3/2007 - Gewerkschaft Öffentlicher Dienst
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Alle reden von<br />
Klimawandel,<br />
Erderwärmung und<br />
umweltschutz.<br />
nun ist es zu einem<br />
weltumfassenden<br />
Problem geworden.<br />
und die Zeit läuft<br />
uns davon.<br />
Text: Michael Winhofer<br />
Der KlIMA<br />
SCHuTZ<br />
BeGinnt<br />
Bei uns<br />
Hysterie oder echte Gefahr?<br />
Die Aufregung über den Klimawandel<br />
mag man für übertrieben<br />
halten, aber es muss<br />
uns bewusst werden, dass die<br />
umwelt und Atmosphäre auf<br />
unsereübertriebenelebensweise,<br />
die wir besonders im letzten<br />
Jahrhundert praktizierten, wie<br />
eine radikale Schubumkehr reagieren.Zu<br />
spät ist es noch nicht,<br />
wennwiretwasdagegenunternehmenundnichtnurdarüber<br />
reden. Die lösung liegt bei jedem von uns, und wir könnten<br />
genugbeitragen,dasssichdiesebedrohlicheSituationändert.<br />
Das geschieht bereits bei der Beleuchtung.<br />
Wie viel Zeit bleibt uns noch?ImJahr1896hatderschwedischeWissenschafter<br />
SvanteArrhenius bereits erkannt,dass<br />
zunehmendeTreibhausgasemissionenzusignifikanterErwärmungführen.Fast90Jahrespäterhat1985inÖsterreicherstmals<br />
eineWissenschafterkonferenz die Politiker aufgerufen,<br />
zum Schutz des Klimas tätig zu werden.Mit der unterzeichnung<br />
des KyotoProtokolls im Jahr 2004 ist es gelungen, ein<br />
völkerrechtlich verbindendes Instrument zur Reduktion der<br />
Treibgasemissionen zu schaffen.Punkto Klimaschutz ist aber<br />
20 Jahre nach Aufruf derWissenschafter noch immer nichts<br />
Substantielles passiert.<br />
Hauptursache spielt sicherlich die Technik. Die Industrie<br />
will ihr Geschäft machen, derVerkehr wird immer mehr<br />
und die Elektrotechnikbranche versetzt uns in einen wahren<br />
Konsumrausch. Gerade in den letzten Jahren wurden wir<br />
zu Massenverbrauchern von HighTechGeräten, ausgelöst<br />
durch raffinierte Werbekampagnen, die uns bis ins Schlafzimmer<br />
verfolgen. ElektromagnetischeWellen sausen kreuz<br />
und quer durch die luft, Strom wird unnötig verpufft, und<br />
CO 2 wird weiter in die Atmosphäre geschleudert. Ganz zu<br />
schweigen vom Müll, denn ein kaputtes Gerät wird einfach<br />
tech-news<br />
durch ein neues ersetzt, das<br />
alte meist nicht fachgerecht<br />
entsorgt,ohne zu denken,welche<br />
Auswirkungen das haben<br />
könnte.<br />
Der Klimaschutz beginnt bei<br />
uns, und jeder Einzelne muss<br />
etwas dazu beitragen bevor uns<br />
dasWasser bis zum Hals steht.<br />
Es geht ja um Selbstschutz,und<br />
Geldsparenwirauchdabei.Die<br />
heimlichenKlimakillerwerden<br />
sehr unterschätzt.<br />
• Glühbirnen durch Energiesparlampen<br />
ersetzen. Diese<br />
kommen mit weniger als<br />
einem Viertel der Energie<br />
aus als herkömmliche. laut<br />
Berechnungen der uSEnergiebehörde<br />
könnten durch<br />
einen umstieg in den uSA<br />
jährlich zirka 400 Millionen<br />
Tonnen an CO 2 Emissionen<br />
vermieden werden.<br />
• Stromsparende Elektround<br />
Elektronikgeräte kaufen.<br />
Waschmaschinen,Kühlschränke<br />
usw. sollen energieeffiziente Modelle (KlasseA) sein. Das<br />
gleiche gilt für die Heimelektronik.<br />
•Weg mit dem StandbyModus! Fernseher, Telefon oder<br />
lautsprecher nicht im StandbyModus lassen, sondern<br />
abschalten. So werden laut Schätzungen vonVerbraucherund<br />
umweltschützer in Deutschland zufolge von Standby<br />
Schaltungen 17 Milliarden Kilowattstunden Strom unnötig<br />
verschleudert.<br />
• Computer, Drucker, netzgeräte, Router undTelefone verbrauchen<br />
sechs Prozent des Stroms in Deutschland. Dabei<br />
lässt sich viel Energie sparen durch den Kauf von sparsameren<br />
Geräten, und keine HochleistungsStromfresser<br />
anschaffen, die noch immer in den Regalen zu finden sind.<br />
•Abschalten! Geräte, die nicht genutzt werden, abdrehen.<br />
Das beginnt beim licht, wenn man den Raum verlässt, bis<br />
zum notebook, das nicht ständig online sein muss.Außerdem<br />
kommen netzstecker wesentlich günstiger als Akku<br />
Geräte.<br />
Technik bringt viele Vorteile mit sich, nur sollte es jeder<br />
Einzelnenichtübertreiben.Wenn Handy,FernseheroderPC<br />
ihren Zweck erfüllen, müssen sie nicht sofort ausgewechselt<br />
werden, nur um „in“ zu wirken. leisten wir einen Beitrag<br />
zur umwelt, denn bei technischen Einrichtungen lässt sich<br />
vieles vermeiden.<br />
GÖD_<strong>Ausgabe</strong> 3_<strong>2007</strong> 33<br />
Foto: pixelquelle.dde