Ausgabe 3/2007 - Gewerkschaft Öffentlicher Dienst
Ausgabe 3/2007 - Gewerkschaft Öffentlicher Dienst
Ausgabe 3/2007 - Gewerkschaft Öffentlicher Dienst
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ÖGB<br />
Die GÖD-Familie<br />
wächst weiter!<br />
Die aktuelle Migliederevidenz spricht eine deutliche<br />
Sprache: 2006 haben 63.410 Mitglieder<br />
den Österreichischen <strong>Gewerkschaft</strong>sbund verlassen.Das<br />
ist einebittereBilanz,auchwenndie<br />
GÖD als einzige <strong>Gewerkschaft</strong> ein Plus zu verzeichnen<br />
hat.Damit sind wir zwar hinter der GPA die zweitstärkste<br />
KraftimÖGB,habenaberauchunterdenFolgenzuleiden,<br />
die die Bawag-Affäre auf das Ansehen des ÖGB hat. Die<br />
bestehenden <strong>Gewerkschaft</strong>smitglieder sprechen in einer<br />
kürzlichdurchgeführtenStudiedemÖGBzwarimmerhin<br />
zu 40 Prozent ihrVertrauen aus, in der Gesamtbevölkerung<br />
haben aber 38 Prozent wenig oder gar keinVertrauen<br />
mehr zur Arbeitnehmervertretung. Diese Stimmung hat<br />
nun zu einem Negativrekord in der Geschichte des ÖGB<br />
geführt:Während in den letzten Jahren der Mitgliederrückgang<br />
stets zwischen ein bis zwei Prozent lag, legten<br />
2006 4,75 Prozent der ÖGB-Mitglieder mit ihrem Austritt<br />
ein ungeschminktes Zeugnis ihres Unmutes ab. Prozentuell<br />
verzeichnete dabei die Tourismusgewerkschaft<br />
mit 13,3 Prozent den stärkstenAnteil, in absoluten Zahlen<br />
hatte die <strong>Gewerkschaft</strong> Bau/Holz mit 12.454Austritten<br />
den größtenVerlust zu verschmerzen. Im Jahr davor<br />
lag der Mitgliederrückgang mit 22.500 Personen weit<br />
unter dem heurigen Ergebnis , nach den Gründen dieser<br />
Entwicklung muss deshalb nicht lange gesucht werden.<br />
Die Entwicklungen im<br />
<strong>Gewerkschaft</strong>sbund sind im<br />
letzten Jahr auch an unseren<br />
Mitgliedern nicht spurlos<br />
vorübergegangen.<br />
Tausende ÖGB-Mitglieder haben<br />
aus den Vorfällen rund um die<br />
Bawag ihre Konsequenzen<br />
gezogen und den ÖGB verlassen.<br />
Nur die GÖD-Familie<br />
ist gewachsen.<br />
Diese Tatsachen sind nicht zu beschönigen, aber ein<br />
weiterer Ansporn, unsere täglichen Bemühungen um<br />
einen neuenVertrauensaufbau zu denArbeitnehmerInnen<br />
zu verstärken, um diesem Negativtrend entgegenzuwirken.<br />
„Die menschliche Gesellschaft gleicht einem Gewölbe,<br />
das zusammenstürzen müsste, wenn sich nicht die einzelnen<br />
Steine gegenseitig stützen.“ Schon zu Zeiten des römischen<br />
Philosophen Seneca war man sich desWertes wahrer<br />
Solidaritätbewusst.HeuteistdiesesZusammenrücken,die<br />
gegenseitige Unterstützung wichtiger denn je. Der globalisierte<br />
Wettlauf um Kapital und Ressourcen macht eine<br />
organisierteVereinigung derArbeitnehmer unverzichtbar.<br />
DassselbstdiestärksteInteressenvertretungmanchesnicht<br />
verhindern kann, gibt einen schwachen Eindruck davon,<br />
was ohne sie passieren würde. Jede <strong>Gewerkschaft</strong> ist nur<br />
so stark, wie ihre Mitglieder sie machen. Es kommt auf<br />
jeden Einzelnen an! Und jeder Einzelne trägtVerantwortung<br />
nicht nur für sich, sondern auch für die kommenden<br />
Generationen.IndiesemSinnemöchtenwirunsbedanken,<br />
dass Sie uns trotz allerVorkommnisse im <strong>Gewerkschaft</strong>sbund<br />
Ihre Unterstützung nicht versagt haben.Wir freuen<br />
uns über IhrVertrauen und werden auch in Zukunft immer<br />
für das Wohlergehen unser Mitglieder kämpfen. Damit<br />
Österreich lebenswert bleibt.<br />
46<br />
GÖD_<strong>Ausgabe</strong> 3_<strong>2007</strong>