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Untersuchung des genetischen Schadens in peripheren ...

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wahrsche<strong>in</strong>lich auf der „akuten“ Elim<strong>in</strong>ation von sog. Urämietox<strong>in</strong>en beruht. Dieser<br />

Effekt ist im Verlauf der Langzeitdialyse allerd<strong>in</strong>gs, bed<strong>in</strong>gt durch die Persistenz<br />

bestimmter Urämietox<strong>in</strong>e und eventuell durch das Dialyseverfahren selbst<br />

(Bio<strong>in</strong>kompatibilität etc.), wieder rückläufig.<br />

Die Dialysepatienten der zweiten Gruppe wurden von Hämodialyse (HD) auf Hämodiafiltrations<br />

(HDF)-Behandlung umgestellt, da nachgewiesen wurde, dass HDF-<br />

Behandlung die bei Nieren<strong>in</strong>suffizienz signifikant erhöhten AGE-Spiegel (Advanced<br />

Glycation Products) im Vergleich zur Hämodialyse stärker senkt (Gerdemann et al.,<br />

2000). Da AGEs, <strong>in</strong>sbesondere Carboxymethyllys<strong>in</strong> und Pentosid<strong>in</strong>, die e<strong>in</strong>e wichtige<br />

Rolle <strong>in</strong> der Progression renaler Erkrankungen bzw. deren Folgeerkrankungen (wie z.B.<br />

der Ateriosklerose) spielen (Heidland et al., 2001; Krivošíková et al., 2001), unter<br />

anderem durch ihre pro<strong>in</strong>flammatorische Wirkung und Modifikation von Prote<strong>in</strong>en und<br />

Lipiden, <strong>in</strong>direkte DNA-Schäden verursachen können, wäre e<strong>in</strong>e Reduktion der DNA-<br />

Schäden gegenüber konventionell behandelten Hämodialyse-Patienten anzunehmen.<br />

Bei den Dialysepatienten der dritten Gruppe wurde mit e<strong>in</strong>er Angiotens<strong>in</strong> II-<br />

Antagonistentherapie (mit e<strong>in</strong>em Sartan-Präparat) begonnen. Angiotens<strong>in</strong> II-<br />

Antagonisten gew<strong>in</strong>nen nämlich neben den ACE (Angiotens<strong>in</strong> Convert<strong>in</strong>g Enzyme)-<br />

Inhibitoren bei der „nephroprotektiven“ Therapie zunehmend an Bedeutung. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

zeigten sich nephroprotektive Effekte bisher vorwiegend <strong>in</strong> experimentellen Studien an<br />

Versuchstieren (Krivošíková et al., 2001). Da bisher nur wenige Studien die Wirkung<br />

im menschlichen Organismus untersuchten, sollten <strong>in</strong> dieser Arbeit Daten am Menschen<br />

erhoben werden.<br />

Außerdem umfasste die Verlaufsstudie zwei gesunde Probanden, die als ständige<br />

Kontrollpersonen dienten. Hier stand weniger der Vergleich mit den (Prä-)<br />

Dialysepatienten als die Kontrolle der verwendeten Verfahren (im H<strong>in</strong>blick auf sog.<br />

methodische Fehler) im Vordergrund.<br />

Zum anderen wurden im Rahmen e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>maligen Erhebung DNA-Schädigung und<br />

Mikrokernfrequenz e<strong>in</strong>er Gruppe, bestehend aus zehn Langzeit-Hämodiafiltrationspatienten,<br />

mit den Werten e<strong>in</strong>er Hämodialysegruppe, bestehend aus zehn Patienten,<br />

verglichen. Die Auswahl der Probanden für die Kontrollgruppe geschah anhand<br />

verschiedener Parameter wie Alter, Geschlecht, Dialysezeit, Grund-/Begleiterkrankung<br />

etc., ähnlich e<strong>in</strong>er Fall-Kontroll-Studie.<br />

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