06.10.2013 Aufrufe

Untersuchung des genetischen Schadens in peripheren ...

Untersuchung des genetischen Schadens in peripheren ...

Untersuchung des genetischen Schadens in peripheren ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Person zu verschiedenen Zeitpunkten wird <strong>in</strong>sgesamt als problematisch gesehen<br />

(Coll<strong>in</strong>s et al., 1997), denn auch bei genauester Versuchsdurchführung lassen sich<br />

methodische und patientenspezifische Schwankungen nicht verh<strong>in</strong>dern. Demzufolge<br />

muss die Interpretation der durch den Comet-Assay gewonnenen Ergebnisse mit<br />

Zurückhaltung <strong>in</strong>terpretiert bzw. mit anderen Testverfahren und anamnestisch<br />

gewonnen Daten abgesichert werden, da beispielsweise e<strong>in</strong>e akute Infektion,<br />

Mangelernährung (Betancourt et al., 1995) oder Nüchternblutabnahme (Green et al.,<br />

1994) alle<strong>in</strong> ausreicht, um e<strong>in</strong>e erhöhte DNA-Schädigung zu erzielen. E<strong>in</strong> weiterer,<br />

bisher nur für den Comet-Assay beschriebener Störfaktor ist die Induzierung von<br />

erhöhter DNA-Migration nach starker körperlicher Belastung (Hartmann et al., 1994).<br />

Außerdem auffallend <strong>in</strong> dieser Arbeit war e<strong>in</strong>e unterschiedlich ausgeprägte<br />

Inhomogenität <strong>in</strong> der Anzahl und dem Grad der geschädigten Lymphozyten von nahezu<br />

nicht- bis maximal geschädigt, welche sich sowohl <strong>in</strong> den Patientengruppen wie auch<br />

bei den gesunden Kontrollpersonen über den gesamten Verlauf der Studie darstellte. Da<br />

auch dieses Phänomen bereits <strong>in</strong> anderen Studien beschrieben, aber bisher nicht erklärt<br />

werden konnte, bedarf es weiterer Forschung, um zu klären, <strong>in</strong> welchem Maße diese<br />

Variabilitäten Kontrollmöglichkeiten unterliegen bzw. <strong>in</strong> die Interpretation der<br />

Ergebnisse mit e<strong>in</strong>fließen müssten. Und so sollte diese Standardisierungsproblematik<br />

auch weiterh<strong>in</strong> mit Interesse verfolgt werden (Speit et al., 1999; De Boeck et al., 2000).<br />

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich nun mit der <strong>Untersuchung</strong> <strong>des</strong> E<strong>in</strong>flusses<br />

verschiedener Faktoren (Prädialysephase/ Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er Dialysebehandlung, Wechsel<br />

von konventioneller HD- zu HDF-Behandlung, Angiotens<strong>in</strong> II-Antagonistentherapie<br />

und Langzeit-HDF-Behandlung) auf die Zellkern-DNA bzw. auf den davon abgeleiteten<br />

relativen <strong>genetischen</strong> Schaden, ermittelt durch die beiden oben beschriebenen<br />

Testverfahren (Comet-Assay und Mikrokern-Assay) und zwar <strong>in</strong> frisch aus dem Blut<br />

von Dialysepatienten (bzw. Prädialysepatienten) isolierten <strong>peripheren</strong> Lymphozyten.<br />

Zu diesem Zweck wurden drei Gruppen (mit jeweils drei Probanden) gebildet und im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>er Verlaufsstudie über e<strong>in</strong>en Zeitraum von ca. zehn Monaten mit den oben<br />

genannten Verfahren überwacht. Zu Beg<strong>in</strong>n wurde über m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens drei Monate h<strong>in</strong>weg<br />

bei e<strong>in</strong>em Messabstand von vier Wochen bei allen Probanden die momentane relative<br />

DNA-Schädigung und Mikrokernfrequenz evaluiert und erst im Anschluss die<br />

78

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!