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Untersuchung des genetischen Schadens in peripheren ...

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detektierten DNA-<strong>Schadens</strong> vom mediz<strong>in</strong>ischen Standpunkt aus als die langfristig<br />

„bessere“ Methode ersche<strong>in</strong>t.<br />

Weiter muss <strong>in</strong> Betracht gezogen werden, <strong>in</strong> wie weit die festgestellte (und den AGEs<br />

zugeschriebene) Genotoxizität womöglich zusätzlich zur direkten Wirkung auf<br />

sozusagen <strong>in</strong>direktem Weg vermittelt wird. So ergaben Beobachtungen, dass AGEs<br />

vielfältige biologische Wirkungen durch B<strong>in</strong>dung an ihren Rezeptor (RAGE) erzielen,<br />

wodurch weitere Stoffwechselprozesse und Regelkreisläufe auch im H<strong>in</strong>blick auf<br />

mögliche Therapieansätze (z.B. medikamentöse Interferenz mit dem RAGE-Rezeptor),<br />

mit e<strong>in</strong>bezogen werden müssen (Heidland et al., 2001).<br />

Abschließend bleibt anzumerken, dass bis heute noch nicht h<strong>in</strong>reichend geklärt, ob die<br />

Zellen, die von uns als beschädigt identifiziert wurden, für die Tumorgenese selbst<br />

überhaupt e<strong>in</strong>e Bedeutung haben, oder ob sie lediglich als Indikator für erfolgte<br />

Gentoxizität angesehen werden müssen. In jedem Fall stellt sich die Frage, <strong>in</strong>wiefern<br />

zirkulierende Lymphozyten möglicherweise nur für das hämatopoetische System e<strong>in</strong>en<br />

Indikator für Zellentartungstendenzen darstellen, oder ob sich daraus zusätzlich<br />

Prognosen für andere Organe ergeben. Fest steht, dass die verschiedenen Zellarten und<br />

Gewebe starke Unterschiede <strong>in</strong> Bezug auf die Mikrokernspontanrate zeigen und dass<br />

deren Kenntnis, besonders bei Vergleichen von Studienergebnissen an verschiedenen<br />

Zelll<strong>in</strong>ien, von großer Bedeutung ist. Neben Umwelte<strong>in</strong>flüssen,<br />

Ernährungsgewohnheiten und Gesundheitsverhalten (z.B. Rauchen) wird die<br />

Mikrokernspontanrate <strong>in</strong>sbesondere von Alter und Geschlecht bee<strong>in</strong>flusst (Fenech,<br />

1998). Und letztendlich kann trotz vieler Indizien auf ihre Beteiligung nicht<br />

ausgeschlossen werden, dass es sich bei Mikrokernen nur um e<strong>in</strong> „unschädliches“<br />

Beiprodukt handelt, das mit der Karz<strong>in</strong>ogenese nichts zu tun hat (Stopper, 1995).<br />

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