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Untersuchung des genetischen Schadens in peripheren ...

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Mechanismen (z.B. durch <strong>in</strong>direkte DNA-Veränderung) verursacht, ist e<strong>in</strong>e Detektion<br />

auf diesem Wege nicht möglich. Derartige Veränderungen (z.B. Chromosomenbrüche<br />

oder der Verlust ganzer Chromosomen) können aber sehr wohl durch den Mikrokerntest<br />

nachgewiesen werden, der außerdem weit weniger aufwendig ist. Gleichzeitig stellt er<br />

e<strong>in</strong>e sensitive und verlässliche Methode zur Detektion und Quantifizierung<br />

chromosomaler Schäden dar.<br />

Mit se<strong>in</strong>er Hilfe können im Rahmen humaner Biomonitor<strong>in</strong>g-<strong>Untersuchung</strong>en große<br />

Kollektive relativ zeit- und kostengünstig durchleuchtet werden. So wäre es z.B.<br />

möglich, akzeptable bzw. „normale“ DNA-<strong>Schadens</strong>-Werte <strong>in</strong> humanen Populationen<br />

zu bestimmen. Davon ausgehend können die Auswirkungen verschiedener „Lifestyle-<br />

Faktoren“ auf eben diese allgeme<strong>in</strong>en Grundschadenswerte ermittelt werden, um<br />

mögliche Präventivmaßnahmen zu ergreifen (Fenech, 1998).<br />

Das Grundpr<strong>in</strong>zip <strong>des</strong> Mikrokern-Assays ist e<strong>in</strong>fach. Die zu untersuchenden Zellen<br />

(z.B. humane periphere Lymphozyten) werden isoliert, kurze Zeit kultiviert und nach<br />

Cytosp<strong>in</strong>präparation (siehe 2.7.4-5) mit e<strong>in</strong>em DNA-Fluoreszenzfarbstoff behandelt.<br />

Die Auswertung erfolgt mit dem Mikroskop, ausgestattet mit e<strong>in</strong>em speziellen Filter für<br />

die den Farbstoff anregende Wellenlänge <strong>des</strong> Lichts.<br />

Wie schon oben erwähnt, ist die Komplettierung m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens e<strong>in</strong>er Zellteilung nach dem<br />

potentiell DNA-schädigenden Ereignis absolute Voraussetzung. Dementsprechend ist<br />

die Zellteilung Grundlage der Mikrokernentstehung und <strong>des</strong>halb wird die Mikrokernrate<br />

maßgeblich von der Geschw<strong>in</strong>digkeit und <strong>in</strong>sbesondere vom Anteil der sich teilenden<br />

Zellen bestimmt. Aus diesem Grund lag bei der ursprünglichen Version <strong>des</strong> Mikrokern-<br />

Assays, bei dem man versuchte, diesem Problem mit Zellsynchronisationstechniken zu<br />

begegnen, der Index <strong>des</strong> bestimmten chromosomalen <strong>Schadens</strong> unter dem absoluten<br />

Wert. Weiterh<strong>in</strong> wurde festgestellt, dass die Mikrokernfrequenz abnimmt, wenn mehr<br />

als e<strong>in</strong>e Zellteilung vollzogen wird (Fenech, 1993).<br />

Aus diesem Grund wurde, und um vergleichbare Ergebnisse zu erzielen, beschlossen,<br />

dass nur Mikrokerne der Zellen gezählt werden, die sich ausschließlich e<strong>in</strong>mal (nach<br />

DNA-schädigendem Ereignis) geteilt haben.<br />

Beim Auswerten der Präparate zeigte sich, dass der optimale Zeitpunkt zur Zählung der<br />

Mikrokerne das zweikernige Telophasenstadium ist. Durch ihr zweikerniges<br />

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