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Untersuchung des genetischen Schadens in peripheren ...

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ihrer Rolle bei der chronischen Nieren<strong>in</strong>suffizienz beiträgt. Zu e<strong>in</strong>er Akkumulation der<br />

AGEs kommt es bekanntermaßen z.B. im Rahmen <strong>des</strong> normalen Alterungsprozesses,<br />

bei degenerativen Prozessen wie z.B. der Alzheimer Erkrankung, bei Diabetes mellitus<br />

und Nierenversagen. „Maillard products“ oder „advanced glycation end products“<br />

(AGEs) entstehen im Verlauf der sog. Maillard-Reaktion, e<strong>in</strong>er nicht-enzymatischen<br />

Reaktion e<strong>in</strong>er (Zucker-) Keton- oder Aldehydgruppe mit e<strong>in</strong>er freien Am<strong>in</strong>ogruppe von<br />

Prote<strong>in</strong>en, Lipiden oder Am<strong>in</strong>osäuren. Nachdem im ersten Schritt e<strong>in</strong>e labile Schiffbase<br />

gebildet wird, erfolgt im Anschluss die Umwandlung <strong>in</strong> sog. „Amadori Produkte“.<br />

AGEs entstehen nun im Verlauf e<strong>in</strong>er komplexen Kaskade aus Dehydratation,<br />

Kondensation, Fragmentation, Oxidation und R<strong>in</strong>gbildungs-Reaktionen. Diese <strong>in</strong><br />

Struktur, Funktion und Molekülmasse äußerst heterogene Gruppe umfasst neben den<br />

bekannten N-carboxymethyllys<strong>in</strong>en (CML), Pentosid<strong>in</strong>en (PENT), Pyrral<strong>in</strong>en und<br />

Imidazolen e<strong>in</strong>e Vielzahl von noch nicht näher klassifizierten Produkten, welche bisher<br />

nur e<strong>in</strong>geschränkt <strong>in</strong> ihrer pathogenethischen Rolle (Funktion/Interaktion) und damit<br />

auch teilweise <strong>in</strong> ihrer Quantität erfasst werden können (Heidland et al., 2001).<br />

So erklären sich auch die unterschiedlichen Studienergebnisse bei der Bewertung der<br />

verschiedenen Elim<strong>in</strong>ationsmethoden im Rahmen der Nierenersatztherapie. Es kann<br />

allerd<strong>in</strong>gs vermutet werden , dass beim Vergleich der Hämodialyse mit der<br />

Hämodiafiltration <strong>in</strong> Bezug auf Elim<strong>in</strong>ation der AGEs die HDF, welche e<strong>in</strong>e maximale<br />

Clearance über das gesamte Molekülmassenspektrum erreicht, <strong>in</strong> Anbetracht der<br />

Heterogenität der Gruppe der AGEs die besseren Grundvoraussetzungen bietet.<br />

Im Falle dieser Studie lag die Mikrokernrate der HD-Patienten bei allen zehn<br />

Probandenpaaren (im Mittel 19,93 +/- 1,87) signifikant (p = 0,001; 95 % Konfidenz<strong>in</strong>tervall<br />

von -4,51 – -1,49) über der Mikrokernrate der HDF-Patienten (im Mittel 16,93<br />

+/- 1,29). Weiter lag der relative DNA-Schaden bei allen zehn Probandenpaaren der<br />

HD-Patienten (im Mittel 17,05 +/- 1,31) signifikant (p = 0,002; 95 % Konfidenz<strong>in</strong>tervall<br />

von -4,29 – -1,15) über dem relativen DNA-Schaden der HDF-Patienten (im Mittel<br />

14,33 +/- 1,93).<br />

Es kann somit festgestellt werden, dass - auch wenn <strong>in</strong> dieser Studie nicht erfasst wurde,<br />

<strong>in</strong> wie weit die beiden untersuchten Verfahren AGEs und ihre Folge- bzw. Beiprodukte<br />

aus dem Blut elim<strong>in</strong>ieren können - die HDF-Behandlung aufgrund <strong>des</strong> niedrigeren<br />

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