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Untersuchung des genetischen Schadens in peripheren ...

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Ersche<strong>in</strong>ungsbild s<strong>in</strong>d sie leicht zu erkennen, haben somit zweifelsohne e<strong>in</strong>e<br />

Kernteilung vollzogen und s<strong>in</strong>d nun <strong>in</strong> der Lage, Mikrokerne zu bilden (Fenech, 1993).<br />

Um dieses Stadium zu erreichen, werden die kultivierten Zellen vor der ersten<br />

Mitosephase mit Cytochalas<strong>in</strong>-B (Cyt.-B) behandelt und akkumulieren dann als<br />

zweikernige Zellen, da Cyt.-B die Zytok<strong>in</strong>ese hemmt, ohne jedoch die Karyok<strong>in</strong>ese zu<br />

bee<strong>in</strong>flussen.<br />

Durch quantitative Erfassung der e<strong>in</strong>-, zwei- und mehrkernigen Zellen (> 2 Kerne) nach<br />

e<strong>in</strong>em def<strong>in</strong>iertem Zeitpunkt kann dann nach e<strong>in</strong>er bestimmten Formel, vorgeschlagen<br />

von Eastmond und Tucker (1989), der Nuclear Division Index (NDI) errechnet werden.<br />

So kann mit der Cytok<strong>in</strong>esis-block-Methode auf Ausmaß und Progression der<br />

Kernteilung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sich teilenden Zellpopulation geschlossen werden. Außerdem<br />

können zusätzliche Aussagen über cytostatische oder mitogene Eigenschaften der<br />

untersuchten Substanzen <strong>in</strong>nerhalb <strong>des</strong>selben <strong>Untersuchung</strong>sansatzes gemacht werden.<br />

1.4.2 Comet-Assay (E<strong>in</strong>zelzell-Gelelektrophorese/ SCGE)<br />

Der Comet-Assay stellt e<strong>in</strong> äußerst sensitives Testsystem dar, welches <strong>in</strong> der Lage ist,<br />

e<strong>in</strong>e Vielzahl von DNA-Schäden auf E<strong>in</strong>zelzellniveau (und das bereits bei sehr<br />

niedrigen Schädigungslevels) direkt zu detektieren und zu quantifizieren.<br />

Die zu untersuchenden Zellen werden nach spezieller Vorbehandlung e<strong>in</strong>er<br />

Gelelektrophorese unterworfen. Dabei wandert die negativ geladene DNA (die DNA<br />

trägt aufgrund der Phosphatbrücken ihrer Basensequenz e<strong>in</strong>e negative Ladung) bei<br />

Anlegen e<strong>in</strong>es elektrischen Fel<strong>des</strong> zum Pluspol (Anode). Hierbei können kle<strong>in</strong>e DNA-<br />

Bruchstücke schneller als große DNA-Fragmente durch das Gel wandern; es erfolgt<br />

e<strong>in</strong>e Auftrennung der DNA nach ihrer Größe. Somit kann sich die geschädigte DNA<br />

von der eigentlichen Kern-DNA entfernen. Die Menge der migrierten DNA ist dabei<br />

proportional zur DNA-Schädigung. Nach spezifischer Färbung der DNA ersche<strong>in</strong>en<br />

geschädigte Zellen daher als „Komet“ unter dem Mikroskop (siehe Abbildung 2 und 3).<br />

Der erste Ansatz, <strong>in</strong> Agarose e<strong>in</strong>gebettete Zellen e<strong>in</strong>er alkalischen Lyse zu unterziehen,<br />

das Verhalten dieser alkalidenaturierten DNA <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em elektrischen Feld zu verfolgen,<br />

um e<strong>in</strong>e Aussage über den vorliegenden DNA-Schaden treffen zu können, stammt von<br />

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