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Untersuchung des genetischen Schadens in peripheren ...

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Ausgeübt werden diese Effekte über die B<strong>in</strong>dung von Angiotens<strong>in</strong> II an spezifische<br />

Rezeptoren, wobei die unterschiedliche Wirkung <strong>in</strong> verschiedenen Geweben und<br />

Organen auf unterschiedliche Rezeptoren schließen ließ. Inzwischen s<strong>in</strong>d zwei<br />

differente Angiotens<strong>in</strong> II-Rezeptoren isoliert worden. Der Angiotens<strong>in</strong>rezeptor (AT I)<br />

mit den Isoformen I a und I b und der AT II-Rezeptor, ebenfalls mit zwei Isoformen,<br />

II a und II b.<br />

Weiterh<strong>in</strong> muss die Vernetzung <strong>des</strong> RAAS mit dem Abbauweg <strong>des</strong> K<strong>in</strong><strong>in</strong>-Systems<br />

erwähnt werden, da diese als mögliche „Schwachstelle“ der sehr häufig bei der<br />

Hypertoniebehandlung e<strong>in</strong>gesetzten ACE (angiotens<strong>in</strong>-convert<strong>in</strong>g-enzyme)-Hemmer<br />

e<strong>in</strong>e Rolle spielt. Das ACE (ebenfalls als K<strong>in</strong>ase II bekannt) ist neben se<strong>in</strong>er Wirkung <strong>in</strong><br />

der Aktivierungskaskade <strong>des</strong> RAAS e<strong>in</strong> abbauen<strong>des</strong> Enzym von Bradyk<strong>in</strong><strong>in</strong>, Substanz P<br />

und anderen biologisch aktiven Peptiden im Kallikre<strong>in</strong>-K<strong>in</strong><strong>in</strong>-Prostagland<strong>in</strong>system. So<br />

besitzen ACE-Hemmer e<strong>in</strong>e bradyk<strong>in</strong><strong>in</strong>potensierende Wirkung durch Reduktion<br />

bradyk<strong>in</strong><strong>in</strong>abbauender K<strong>in</strong>asen. Dies gilt als Hauptursache e<strong>in</strong>iger typischer<br />

Nebenwirkungen, <strong>des</strong> relativ häufig beobachteten trockenen Reizhustens und<br />

verschiedener allergischer Hautreaktionen.<br />

Unter Therapie mit Angiotens<strong>in</strong> II-Rezeptorantagonisten bleibt h<strong>in</strong>gegen die Aktivität<br />

<strong>des</strong> ACE (K<strong>in</strong>ase II), die (renale) Prostagland<strong>in</strong>synthese und die systemische<br />

Prostazykl<strong>in</strong>synthese unbee<strong>in</strong>flusst (Maarten et al., 2000).<br />

1.6.2 Kl<strong>in</strong>ischer E<strong>in</strong>satz selektiver Angiotens<strong>in</strong> II-Antagonisten<br />

Haupt<strong>in</strong>dikation dieser relativ „neuen“ Substanzgruppe ist die arterielle Hypertonie.<br />

Bekanntester Vertreter dieser sogenannten Sartane ist der Wirkstoff Losartan, e<strong>in</strong> seit<br />

Oktober 1995 <strong>in</strong> Deutschland zugelassener Imidazolabkömml<strong>in</strong>g, der <strong>in</strong> der Lage ist,<br />

den AT I-(Angiotens<strong>in</strong> II) Rezeptor selektiv zu hemmen, ohne den AT II-Rezeptor<br />

direkt zu bee<strong>in</strong>flussen. Die Angiotens<strong>in</strong> II vermittelte Wirkung auf Blutdruck,<br />

Aldosteron-, Vasopress<strong>in</strong>- und Katecholam<strong>in</strong>freisetzung und Durstentstehung wird<br />

selektiv antagonisiert. Ebenso wurde die Ausbildung e<strong>in</strong>er kardialen Hypertrophie und<br />

die unter RAAS-Aktivierung entstandene Herz<strong>in</strong>suffizienz günstig bee<strong>in</strong>flusst oder<br />

sogar verh<strong>in</strong>dert (Taal et al., 2000; siehe auch Abbildung 4 und 5).<br />

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