06.10.2013 Aufrufe

Untersuchung des genetischen Schadens in peripheren ...

Untersuchung des genetischen Schadens in peripheren ...

Untersuchung des genetischen Schadens in peripheren ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1 E<strong>in</strong>leitung<br />

1.1 H<strong>in</strong>tergrund<br />

Vor allem wegen der demographischen Entwicklung unserer Bevölkerung <strong>in</strong>folge stetig<br />

steigender Lebenserwartung rückt der Krebs zunehmend <strong>in</strong> den Brennpunkt<br />

wissenschaftlichen Interesses.<br />

Dabei zeigt sich <strong>in</strong> vielen mediz<strong>in</strong>ischen Bereichen, dass die Tumorenstehung oftmals<br />

e<strong>in</strong>e Folgeerkrankung darstellt, die zum<strong>in</strong><strong>des</strong>t teilweise <strong>in</strong> direktem und/oder <strong>in</strong>direktem<br />

Zusammenhang mit der Grunderkrankung oder der entsprechenden apparativen oder<br />

medikamentösen Therapie steht.<br />

Das gilt z.B. für die term<strong>in</strong>ale Nieren<strong>in</strong>suffizienz, e<strong>in</strong>e schwerwiegende Erkrankung, bei<br />

der, erst durch moderne Nierenersatztherapien (Hämodialyse, Hämodiafiltration,<br />

Peritonealdialyse und Nierentransplantation) e<strong>in</strong> jahrzehntelanges Überleben möglich<br />

wurde.<br />

Hier beschreiben und belegen zahlreiche Studien den Zusammenhang zwischen<br />

Nieren<strong>in</strong>suffizienz bzw. Nierenersatztherapie und e<strong>in</strong>em (zum Teil stark) erhöhten<br />

relativen Risiko für Malignome (Giacch<strong>in</strong>o et al., 1983) bzw. e<strong>in</strong>er erhöhten Krebs<strong>in</strong>zidenz.<br />

Besonders Lymphome sowie Karz<strong>in</strong>ome von Niere, den abführenden<br />

Harnwegen, Prostata, Leber und Uterus kommen bei dialysepflichtigen („urämischen“)<br />

Patienten um e<strong>in</strong> vielfaches häufiger vor als <strong>in</strong> der altersentsprechenden<br />

Normalbevölkerung (Maisonneuve et al., 1999; Teschner et al., 2002).<br />

E<strong>in</strong>e Reihe von möglichen patho<strong>genetischen</strong> Mechanismen wurde <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />

postuliert und untersucht, darunter die reduzierte Funktion <strong>des</strong> Immunsystems, die<br />

verm<strong>in</strong>derte DNA-Reparatur-Kapazität, erhöhter oxidativer Stress bzw. reduzierte<br />

antioxidative Schutzmechanismen, primärer und sekundärer Hyperparathyreoidismus,<br />

Medikamente (vor allem Immunsuppressiva bei immunologisch aktiver<br />

Glomerulonephritis oder Nierentransplantation) und auch mit der Hämodialyse-<br />

Behandlung selbst <strong>in</strong> Zusammenhang stehende Faktoren (sog. „Bio<strong>in</strong>kompatibilität“),<br />

wie z.B. durch Zytok<strong>in</strong> <strong>in</strong>duzierende Substanzen aus dem Dialysat (z.B.<br />

1

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!