09.10.2013 Aufrufe

Geburten und Geburtshilfe in Deutschland - Barmer GEK

Geburten und Geburtshilfe in Deutschland - Barmer GEK

Geburten und Geburtshilfe in Deutschland - Barmer GEK

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wiederanstieg mit über 100.000 zusätzlicher Neugeborenen um, der aber im Jahr 1990<br />

endet. Seitdem s<strong>in</strong>kt die jährliche Anzahl Lebendgeborener <strong>in</strong>sgesamt leicht weiter, was<br />

aber e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Zwischen-Wiederanstieg Mitte der 90er Jahre nicht ausschloss.<br />

Abbildung 1: Anzahl der Lebendgeborenen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> 1950-2003 <strong>und</strong> Entwicklung<br />

der Nettoreproduktionsrate <strong>in</strong> Westdeutschland 1950-1999<br />

Lebendgeborene<br />

1 600 000<br />

1 400 000<br />

1 200 000<br />

1 000 000<br />

800 000<br />

600 000<br />

400 000<br />

Quelle: Statistisches B<strong>und</strong>esamt 2005 - eigene Zusammenstellung<br />

1950<br />

1952<br />

1954<br />

1956<br />

1958<br />

1960<br />

1962<br />

1964<br />

1966<br />

1968<br />

1970<br />

1972<br />

1974<br />

1976<br />

1978<br />

1980<br />

1982<br />

1984<br />

1986<br />

1988<br />

1990<br />

1992<br />

1994<br />

1996<br />

1998<br />

2000<br />

2002<br />

Lebendgeborene <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> Nettoreproduktionsrate Westdeutschland<br />

Wie die Abbildung 1 ebenfalls gut zeigt, lag die Nettoreproduktionsrate, die anzeigt ob<br />

durch die <strong>Geburten</strong> die Elterngeneration ersetzt wird (Wert über 1) oder nicht (Wert unter<br />

1) (vgl. auch Def<strong>in</strong>ition im Glossar), ebenfalls nur von Mitte der 1950er bis Anfang der<br />

1970er Jahre über der Erhaltungsgrenze.<br />

c) E<strong>in</strong> weiteres Problem ist die vielen Prognosen über die künftige demografische Entwicklung<br />

verborgen oder offen zu Gr<strong>und</strong>e liegende Annahme, es handle sich um l<strong>in</strong>eare<br />

Prozese – meistens der Abnahme. Wie e<strong>in</strong> genauer Blick <strong>in</strong> die Vergangenheit aber zeigt,<br />

schwankt das <strong>Geburten</strong>geschehen häufig h<strong>in</strong> <strong>und</strong> her. Es ist also weder e<strong>in</strong> l<strong>in</strong>eares noch<br />

e<strong>in</strong> l<strong>in</strong>ear „abnehmendes“Geschehen. Für die Vergangenheit belegt dies e<strong>in</strong>er der Pessimisten<br />

unter den Bevölkerungsprognostikern selber: "Die Jahrgänge, die mehr K<strong>in</strong>der<br />

großzogen, als sie selber zählten, wurden <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> vor über e<strong>in</strong>em Jahrh<strong>und</strong>ert geboren.<br />

Der Jahrgang 1892 war der letzte, der sich <strong>in</strong> der Zahl se<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>der ersetzte. Seitdem<br />

ist jede K<strong>in</strong>dergeneration zahlenmäßig kle<strong>in</strong>er als ihre Elterngeneration. Damit hat<br />

<strong>Deutschland</strong> schon <strong>in</strong> der ersten Hälfte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts den jahrh<strong>und</strong>ertealten Pfad des<br />

Bevölkerungswachstums verlassen. Nur die Geburtsjahrgänge 1930 bis 1937 erreichten <strong>in</strong><br />

den sechziger Jahren noch e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e annähernd bestandserhaltende <strong>Geburten</strong>rate" (Miegel<br />

2002, S.14f.).<br />

<strong>GEK</strong>-Edition 13<br />

1,4<br />

1,2<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

Nettoreproduktionsrate

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!