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Geburten und Geburtshilfe in Deutschland - Barmer GEK

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Der Vergleich der Säugl<strong>in</strong>gssterblichkeit <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> mit der <strong>in</strong> vergleichbaren europäischen<br />

Ländern zeigt für 1999 <strong>und</strong> <strong>in</strong>sbesondere gegenüber Frankreich, den Niederlanden<br />

<strong>und</strong> der gesamten EU nur noch ger<strong>in</strong>ge Unterschiede (siehe Abbildung 30). Dass<br />

Schweden noch e<strong>in</strong>en niedrigeren Wert der Säugl<strong>in</strong>gssterblichkeit ausweist, zeigt die auch<br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> noch existierenden Verbesserungsmöglichkeiten. Die aktuelle Säugl<strong>in</strong>gssterblichkeit<br />

<strong>Deutschland</strong>s im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich ist nicht zuletzt deshalb positiv zu<br />

sehen, weil es noch 1960 bis 1980 erhebliche Sterbenachteile für <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> geborene<br />

Säugl<strong>in</strong>ge gab. Das Risiko im Säugl<strong>in</strong>gsalter zu sterben, war 1960 <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> r<strong>und</strong><br />

doppelt so hoch wie <strong>in</strong> Schweden oder den Niederlanden <strong>und</strong> auch deutlich höher als <strong>in</strong><br />

Frankreich.<br />

Abbildung 30: Säugl<strong>in</strong>gssterblichkeit <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> je 1.000 Lebendgeborene im <strong>in</strong>ternationalen<br />

Vergleich 1960 bis 1999<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Quelle: StBA<br />

1960 1970 1980 1990 1999<br />

EU Deutschl and Frankr eich Schweden Niederlande<br />

Die Todesursachen der 2.990 im Jahre 2003 vor dem Erreichen ihres zweiten Lebensjahres<br />

gestorbenen Säugl<strong>in</strong>ge bzw. K<strong>in</strong>der konzentrieren sich auf relativ wenige Schädigungen<br />

<strong>und</strong> Entwicklungsprobleme. Wie die Abbildung 31 zeigt, gibt es drei Schwerpunkte, die<br />

mehr als 50 Prozent aller Sterbefälle erklären helfen: Den plötzlichen K<strong>in</strong>destod, angeborene<br />

Fehlbildungen (e<strong>in</strong>schließlich von Chromosomenanomalien) <strong>und</strong> Störungen im Zusammenhang<br />

mit kurzer Schwangerschaftsdauer <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em niedrigen Geburtsgewicht samt<br />

extremer Unreife. Auf die Risiken der so genannten "Frühchen"-<strong>Geburten</strong> werden wir<br />

nochmals etwas ausführlicher e<strong>in</strong>gehen.<br />

94 <strong>GEK</strong>-Edition

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