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Geburten und Geburtshilfe in Deutschland - Barmer GEK

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wirklichung bei Frauen ist, wollen wir e<strong>in</strong>e Analyse des Status quo an den Anfang aller<br />

weiteren Betrachtungen stellen.<br />

2.5.1 Förderung durch e<strong>in</strong>e bessere Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie <strong>und</strong> Frauenerwerbstätigkeit<br />

2.5.1.1 Wie sieht die Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> aktuell aus?<br />

Zu den vorrangigen Gründen für die Verschiebung des Geburtsgeschehens <strong>in</strong>s höhere<br />

Lebensalter oder gar die K<strong>in</strong>derlosigkeit rechnete die Geschäftsführer<strong>in</strong> des Allensbach-<br />

Instituts, Köcher, bei der Vorstellung e<strong>in</strong>er 2005 im Auftrag des Familienm<strong>in</strong>isteriums<br />

erstellten Studie zu den Essentials der künftigen Familienpolitik ausdrücklich nicht f<strong>in</strong>anziele<br />

H<strong>in</strong>dernise, sondern „e<strong>in</strong> polarisierendes Rolenverständnis bei Frauen <strong>in</strong> Familie<br />

<strong>und</strong> Beruf“ (laut FAZ.NET vom 12.1. 2005). Positiv formuliert könnte also jeder Beitrag<br />

zum Abbau der Polarität von Familie <strong>und</strong> Beruf auch die <strong>Geburten</strong>entwicklung fördern.<br />

Die Maßnahmen müssen von der pr<strong>in</strong>zipiellen gesellschaftlichen Anerkennung der Gleichrangigkeit<br />

von K<strong>in</strong>derziehung <strong>und</strong> Beruf bis h<strong>in</strong> zu konkreten Maßnahmen zur Vere<strong>in</strong>barkeit<br />

beider Tätigkeiten reichen.<br />

Wie die Abbildung 19 zeigt, wünschen sich 60 Prozent der jungen Frauen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Familie <strong>und</strong> Beruf vere<strong>in</strong>baren zu können. Dar<strong>in</strong> unterscheiden sie sich nur ger<strong>in</strong>gfügig<br />

von den jungen spanischen <strong>und</strong> britischen Frauen. Dies wird anders, wenn man sich die<br />

Wünsche der jeweiligen Männer zum Nebene<strong>in</strong>ander von Familie <strong>und</strong> Erwerbstätigkeit<br />

betrachtet. In <strong>Deutschland</strong> wünscht sich das nämlich ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger der befragten Männer,<br />

woh<strong>in</strong>gegen es immerh<strong>in</strong> 60 Prozent der spanischen <strong>und</strong> 48 Prozent der britischen Männer<br />

beschäftigt. Mit anderen Worten: Das mühselige Arrangement von Familie <strong>und</strong> Beruf ist <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> ausschließlich e<strong>in</strong>e Angelegenheit der Frauen. An dieser e<strong>in</strong>seitigen Belastung<br />

der Frauen mit e<strong>in</strong>em der wichtigsten Probleme der K<strong>in</strong>dererziehung ändert auch die<br />

Tatsache nichts, dass immerh<strong>in</strong> 33 Prozent der deutschen Männer haushaltsorientierte<br />

Wünsche äußerten. R<strong>und</strong> zwei Drittel der Männer, <strong>und</strong> damit e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternational sehr hoher<br />

Anteil, s<strong>in</strong>d trotzdem ausschließlich an ihrer eigenen Berufstätigkeit <strong>in</strong>teressiert.<br />

64 <strong>GEK</strong>-Edition

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