Geburten und Geburtshilfe in Deutschland - Barmer GEK
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<strong>in</strong>nen: 45 Prozent der westdeutschen Frauen mit Hochschulabschluss s<strong>in</strong>d mit 35 Jahren<br />
k<strong>in</strong>derlos, wenn man das Kriterium “im Haushalt lebender K<strong>in</strong>der” (im Mikrozensus -<br />
Anmerkung des Verfassers) heranzieht. Im Alter von 45 trifft dies aber nur auf 32 Prozent<br />
zu. Diese Werte lassen vermuten, dass weniger Akademiker<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Westdeutschland<br />
k<strong>in</strong>derlos s<strong>in</strong>d als allgeme<strong>in</strong> angenommen."<br />
Dies wird durch e<strong>in</strong>e parallele Analyse der Mikrozensus- <strong>und</strong> SOEP- (Sozioökonomisches<br />
Panel)Daten für Akademiker<strong>in</strong>nen im Jahre 2003 bestätigt. Danach waren 2003 m<strong>in</strong>destens<br />
30 Prozent (SOEP) oder 31 Prozent (Mikrozensus) der 38-43-jährigen <strong>und</strong> damit am Ende<br />
ihrer biologischen Gebärfähigkeit bef<strong>in</strong>dlichen Akademiker<strong>in</strong>nen k<strong>in</strong>derlos (Schare<strong>in</strong>/Unger<br />
2005, 13) - weniger als vielfach behauptet aber immer noch recht viele.<br />
2.4.3 K<strong>in</strong>derlosigkeit<br />
Naturgemäß haben der Anteil k<strong>in</strong>derloser Frauen <strong>und</strong> die Anzahl von K<strong>in</strong>dern pro Frau<br />
e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>sgesamt wichtigen E<strong>in</strong>fluss auf die Höhe der <strong>Geburten</strong>rate. Der Anteil k<strong>in</strong>derloser<br />
Frauen im gebärfähigen Alter wird derzeit auf 30 Prozent geschätzt <strong>und</strong> schwankt je nach<br />
sozialem Status <strong>und</strong> Bildungsgrad erheblich. Bei Akademiker<strong>in</strong>nen wird aktuell sogar von<br />
r<strong>und</strong> 42 Prozent gesprochen (vgl. Genaueres <strong>in</strong> den Abschnitten 2.4.3.1 <strong>und</strong> 2.4.2.1 mit<br />
e<strong>in</strong>em Exkurs über k<strong>in</strong>derlose Akademiker<strong>in</strong>nen).<br />
Wie die Abbildung 10 zusätzlich zeigt, ist die Vergangenheit durch das langsame Verschw<strong>in</strong>den<br />
der Mehrk<strong>in</strong>derfamilie charakterisiert. Die Häufigkeit von Familien mit drei<br />
<strong>und</strong> mehr K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> den betrachteten Geburtsjahrgängen 1935 bis 1960 s<strong>in</strong>kt stärker als<br />
die K<strong>in</strong>deranzahl pro Frau <strong>in</strong> diesen Jahrgängen <strong>in</strong>sgesamt.<br />
42 <strong>GEK</strong>-Edition