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Geburten und Geburtshilfe in Deutschland - Barmer GEK

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Die für die Beurteilung der Prozess- <strong>und</strong> Ergebnisqualität wichtigsten Ergebnisse des Jahres<br />

2003 lauten (alle Seitenangaben <strong>in</strong> Klammern beziehen sich auf QUAG 2004):<br />

An der Erhebung beteiligten sich 631 E<strong>in</strong>richtungen, worunter 542 Hebammen, 66<br />

Geburtshäuser, 22 andere außerkl<strong>in</strong>ische Institutionen <strong>und</strong> 1 Arztpraxis waren (7).<br />

Von den auswertbaren 9.806 <strong>Geburten</strong> erfolgten letztendlich 87,2 Prozent am außerkl<strong>in</strong>ischen<br />

Ort, 12,8 Prozent wurden verlegt <strong>und</strong> erfolgten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kl<strong>in</strong>ischen E<strong>in</strong>richtung<br />

<strong>und</strong> 3 K<strong>in</strong>der wurden im Transportgefährt geboren (11). Nur 427 <strong>Geburten</strong><br />

oder 4,4 Prozent aller <strong>Geburten</strong> waren aber z.B. als Hausgeburt geplant <strong>und</strong> mussten<br />

als Krankenhausentb<strong>in</strong>dungen abgeschlossen werden (39).<br />

Das häufigste für e<strong>in</strong>e außerkl<strong>in</strong>ische Geburt genannte Motiv war die "vertraute Hebamme",<br />

die für 76,2 Prozent aller Frauen, die e<strong>in</strong>e Hausgeburt wählten, der zentrale<br />

Motivationsfaktor war (19). E<strong>in</strong> Drittel der Frauen, die 2003 außerkl<strong>in</strong>isch entbanden,<br />

hatten auch bereits Erfahrung mit e<strong>in</strong>er außerkl<strong>in</strong>ischen Entb<strong>in</strong>dung.<br />

Der Anteil an Gebärenden im Alter zwischen 35 <strong>und</strong> 39 Jahren "hat weiterh<strong>in</strong> deutlich<br />

zugenommen" (23).<br />

Insgesamt wuchs die Gruppe der nach den E<strong>in</strong>tragungen im Mutterpass so genannten<br />

"Risikoschwangeren" auf r<strong>und</strong> 59 Prozent an. Dabei stieg vor allem der Anteil an anamnestischen<br />

Risiken (33). Es ist also ke<strong>in</strong>eswegs so, dass es sich bei den außerkl<strong>in</strong>isch<br />

Gebärenden um e<strong>in</strong>e im S<strong>in</strong>ne der Risikoklassifizierung des Mutterpasses extrem<br />

positiv selektierte Gruppe handelt.<br />

"10,8 Prozent aller Frauen hatten bereits Komplikationen <strong>in</strong> der Schwangerschaft.<br />

Weit mehr als die Hälfte von ihnen hatten auch Probleme bei der Geburt (7 Prozent<br />

aller Frauen)" (64).<br />

Bei 60 Prozent aller außerkl<strong>in</strong>ischen <strong>Geburten</strong> war e<strong>in</strong>e weitere fachliche Hilfe gegeben<br />

(z.B. Ärzt<strong>in</strong>/Arzt bei 7,2 Prozent der <strong>Geburten</strong>) (67).<br />

Der mit e<strong>in</strong>er Reihe von Standard<strong>in</strong>dikatoren (z.B. Morbidität, APGAR-Werte, k<strong>in</strong>dliche<br />

Mortalität <strong>und</strong> Morbidität, Notwendigkeit der Verlegung <strong>in</strong> die K<strong>in</strong>derkl<strong>in</strong>ik,<br />

Notwendigkeit von Reanimationsmaßnahmen <strong>und</strong> Geburtsreife) gemessene "fetal outcome",<br />

d.h. der Zustand des Neugeborenen, war zu 91 Prozent gut bis sehr gut <strong>und</strong> bei<br />

4,1 Prozent aller K<strong>in</strong>der befriedigend. 4,3 Prozent der K<strong>in</strong>der waren krank oder erlitten<br />

Verletzungen <strong>und</strong> 0,2 Prozent starben (88).<br />

Wie schwierig <strong>und</strong> teilweise unzulässig Vergleiche mit <strong>in</strong> Kl<strong>in</strong>iken Gebärenden <strong>und</strong><br />

Geborenen auch s<strong>in</strong>d (dies auch ausdrücklich aus Sicht der Verfasser der QUAG-<br />

Studie), so gibt es ke<strong>in</strong>erlei Anzeichen für zusätzliche oder spezielle Geburtsrisiken<br />

von Frauen mit ke<strong>in</strong>en oder ger<strong>in</strong>gen Schwangerschaftsrisiken, die <strong>in</strong> außerkl<strong>in</strong>ischen<br />

Institutionen gebären <strong>und</strong> den dort geborenen K<strong>in</strong>dern - im Gegenteil.<br />

Die Anforderung, e<strong>in</strong>e entscheidende Voraussetzung für e<strong>in</strong>e Hausgeburt müsse das<br />

Vorliegen e<strong>in</strong>er "low risk Schwangerschaft" se<strong>in</strong>, verschafft ihr zwar e<strong>in</strong>e Art "Start-<br />

<strong>GEK</strong>-Edition 131

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