Hand und Auge
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Ebene der Satz- <strong>und</strong> Diskurskonstruktion.<br />
Diese beiden “Gewißheiten” (die natürlich problematisch sind, wie die<br />
Debatte zur Vagheit einerseits <strong>und</strong> zur mehrwertigen Logik andererseits<br />
zeigt) begründen zwei Arten des Selbstbezugs mit weiteren Feinspezifikationen:<br />
a) Der Beobachter/Sprecher kann einen konstatierten Sachverhalt in verschiedener<br />
Weise auf die Modalität seiner Konstitution beziehen:<br />
1. Als pure vorsprachliche Fixierung eines wahrgenommenen<br />
“Sachverhaltes”. Als “nackte” Verbalisierung des Sachverhaltes<br />
Die <strong>Hand</strong> greift nach dem Schmuck.<br />
2. Durch Phasen der Relativierung des Sachverhaltes zum Beobachter/Sprecher<br />
Die <strong>Hand</strong> greift gerade nach dem Schmuck.<br />
Die <strong>Hand</strong> griff nach dem Schmuck (hat ... gegriffen).<br />
Die <strong>Hand</strong> wird nach dem Schmuck greifen<br />
3. Durch explizite Nennung des Wahrnehmungsvorgangs<br />
Ich sehe/sah die <strong>Hand</strong> nach dem Schmuck greifen.<br />
4. Übergänge zum Urteil<br />
Ich sah, wie die <strong>Hand</strong> nach dem Schmuck griff.<br />
Ich sah, daß die <strong>Hand</strong> nach dem Schmuck griff.<br />
Der Selbstbezug thematisiert entweder global den Beobachter/Sprecher<br />
oder dessen zeitliche/räumliche Situierung bzw. dessen<br />
Tätigkeit des Wahrnehmens bzw. der Urteilsbildung. Dieser Typ des<br />
Selbstbezugs ist insofern indexikalisch gestuft, als zuerst nur eine Zugehörigkeit<br />
(global) der Wahrnehmung zum Selbst des Wahrnehmenden<br />
mitgegeben ist, dann aber perspektivische Aspekte der Zeit bzw.<br />
des Raumes oder der Tätigkeiten des Subjekts hervorgehoben werden.<br />
(b) Der Sprecher kann den selbst geäußerten Satz zum referentiellen