Lutetia Stubbs - Matthias Czarnetzki

≫Wie du?≪
≫Ja.≪
≫Ich weiß George, aber ich will dich da nicht unnötig
reinziehen. Die Sache ist gefährlich.≪ Georges Lächeln
verwirrte sie mehr als alles andere. ≫Ich werde das selbst
erledigen.≪ An Georges Lächeln änderte sich nichts. ≫Und
ich will dein Wort, dass du nichts unternimmst, was
gefährlich werden könnte.≪
≫Ich passe auf mich auf, Mama.≪
≫Was?≪ fragte Lutetia scharf.
≫Ich passe auf mich auf.≪
≫Das letzte Wort.≪
≫Auf.≪
≫Das letzte Wort vom ersten Satz. Du hast... ach vergiss
es.≪ Mama. Genau das hatte George gesagt. War das
falsch? Sie neigte dazu, sich um die Menschen zu kümmern,
die ihr etwas bedeuteten - auch wenn dieser Kreis bisher
nur Platz für eine Person bot. Und für die Familie, aber
die eher aus Tradition. Aber vielleicht kümmerte sie sich
auch um George weil er... zur Familie gehörte?
≫Ich muss morgen wieder im Pub saubermachen.≪
≫Ja≪, antwortete Lutetia. Und nach einer Weile:
≫Gut.≪ George beobachtete sie, während die Gedanken
durch ihren Kopf rasten. ≫Mir wird nichts passieren.≪
≫Wieso bist du dir da so sicher?≪
≫Weil den Guten nie etwas passiert.≪
≫Und du bist dir wirklich sicher?≪
≫Ja.≪
≫Dir oder den Guten? Entschuldige, war nur so eine
Frage.≪ Aber was es auch immer war, diese Frage hatte
Lutetia die Kontrolle zurückgegeben. Genug, um auf den
nächsten Punkt vorbereitet zu sein.
≫Wir haben nur drei Tage, um was Verwertbares zu
bekommen. Einen Monolog über ihre Ziele und Pläne.
Komplett mit Beichte.≪ Lutetia biss sich auf ihre Unterlippe.
≫Wir müssen sie dazu kriegen, mit der Sprache
rauszurücken. Irgendeine Idee?≪ George schüttelte den
Kopf. Lutetia hatte bereits eine genaue Vorstellung, wie
man die Vögel zum Singen bringen konnte. Und sie wusste,
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