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Lutetia Stubbs - Matthias Czarnetzki

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wurde von Hoffnung abgelöst. Aber Murdok war noch<br />

nicht fertig. ≫Was mir gerade einfällt...≪ Murdok tat,<br />

als ob es ein nebensächlicher Gedanke wäre, obwohl er<br />

nur deswegen gekommen war. ≫Sie war schon mal hier<br />

oder?≪ Bellington nickte.<br />

≫Hat die alten Register durchgestöbert. Jemand hat<br />

dieser Frau eine Genehmigung gegeben.≪<br />

≫Wie sah sie aus?≪<br />

≫Nun ja. Wie Genehmigungen halt so aussehen. Ein<br />

Blatt Papier, etwas Schreibmaschinenschrift, ein verwischter<br />

Stempel und eine Unterschrift. Das Übliche halt.≪ Mit<br />

einer wegwerfenden Handbewegung zeigte Bellington, was<br />

er von derart weltlichen Schriftstücken hielt.<br />

≫Wessen Unterschrift?≪ Bellington zuckte mit den Schultern.<br />

≫War nicht zu erkennen.≪<br />

≫Und der Stempel? War es das offizielle Rathaussiegel?≪<br />

≫Schon möglich. Es war verwischt. Eigentlich ein großer,<br />

blauer Fleck.≪ Murdok seufzte. Heutzutage gab es so viele<br />

Papiere und Genehmigungen, dass keiner mehr wusste,<br />

was davon überhaupt gültig war.<br />

≫Eine schlechte Fälschung.≪ Bellington überlegte kurz<br />

und nickte.<br />

≫Das käme dann also noch erschwerend hinzu.≪<br />

≫Zum Scheiterhaufen?≪ erkundigte sich Bellington.<br />

≫Zu dem auch.≪ Murdok dachte nach. Für die Fälschung<br />

konnte er <strong>Lutetia</strong> ins Gefängnis bringen, wenigstens für<br />

eine Nacht, in der eine Menge passieren konnte.<br />

≫Ich könnte im Hinterhof Holz aufschichten.≪<br />

≫Das wäre etwas voreilig. Ich melde mich, wenn sich<br />

etwas Neues ergibt. Ach ja... falls der Handarbeitsklub<br />

oder sonst jemand etwas davon erfährt: Die Stadt kann es<br />

sich nur durch meine enorme Überzeugungsarbeit leisten,<br />

ihr Stelle weiterhin zu bezahlen.≪ Bellington nickte leicht<br />

pikiert. Das mangelnde Vertrauen Murdoks ärgerte ihn,<br />

aber es gab Wichtigeres zu tun. Kaum hatte Murdok die<br />

Kirche verlassen, stürmte Bellington nach draußen auf den<br />

Hinterhof. Dort verbrachte er die nächsten zwei Stunden<br />

damit, die Holzvorräte, die für den Winter gedacht waren,<br />

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