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Lutetia Stubbs - Matthias Czarnetzki

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sie glaubwürdig wirken wollte. ≫Jemand hat mir berichtet,<br />

das in der kleinen Buschgruppe da vorn ein Pärchen Merops<br />

apiaster sein Nest bauen will - und ich will die kleinen<br />

Piepmätze zu gerne sehen. Sie sind sehr selten.≪ Gekonnt<br />

legte Amanda ihr Gesicht mit einem Lächeln in tausend<br />

Falten und hätte damit als Märchenillustration einer gütigen<br />

Großmutter durchgehen können. Es wirkte umwerfend<br />

auf Kinder. An <strong>Lutetia</strong> prallte es ab.<br />

≫Tee?≪ wiederholte sie. ≫Nach dem stundenlangen Sitzen<br />

hier muss ihnen kalt sein. Und ich habe hier noch einige<br />

Kekse - nicht selbstgebacken, aber trotzdem gut.≪ Amanda<br />

griff nach der angebotenen Tasse und musterte <strong>Lutetia</strong><br />

unauffällig. <strong>Lutetia</strong> schien das nicht zu bemerken. Sie<br />

breitete eine Serviette auf der Bank aus, platzierte etwas<br />

Gebäck darauf und füllte eine zweite Tasse mit Tee, bevor<br />

sie sich bequem hinsetzte und die Beine ausstreckte.<br />

≫Der Himmel ist so schön, finden sie nicht auch?≪ <strong>Lutetia</strong><br />

sah Amanda nicht an, sondern schloss die Augen und<br />

atmete tief durch. ≫Ein nettes Städtchen≪, bemerkte sie<br />

schließlich.<br />

≫Was?≪ fragte Amanda, die auf eine solche Bemerkung<br />

nicht vorbereitet war.<br />

≫Ein nettes Städtchen. Mir gefällt es hier.≪<br />

≫Das freut mich≪, antwortete Amanda. Sie hatte überhaupt<br />

keine Ahnung, was <strong>Lutetia</strong> wollte. Normalerweise<br />

konnte sie Menschen lesen wie ein Buch, aber dieses<br />

spezielle Exemplar ließ sich nicht öffnen - es war versiegelt,<br />

mit Ketten verschlossen und in einem Tresor deponiert,<br />

der im tiefsten Keller einer exzellent gesicherten Bank lag.<br />

Wider Erwarten lächelte <strong>Lutetia</strong>.<br />

≫Sehr interessante Menschen hier. Diese Frau aus dem<br />

kleinen Laden... Violet≪<br />

≫Liebenswürdig und ein wenig schwatzhaft.≪<br />

≫...und zuvorkommend. Obwohl ich sagen muss, es passt<br />

so gar nicht zu ihr, freundlich zu Fremden zu sein. Aber<br />

das ist vielleicht nur so ein Gefühl. Es lag vielleicht auch<br />

an diesen zwei anderen Frauen - Schwestern nehme ich an.<br />

Ein schwedischer Name, wenn ich mich recht erinnere.≪<br />

≫Die Swansons≪, antwortete Amanda knapp und mit<br />

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