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Lutetia Stubbs - Matthias Czarnetzki

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prüfenden Blick auf die Besucher.<br />

≫Dick und Doof. Ich glaube, sie wollen zu dir.≪ Harold<br />

lächelte irritiert, als er die Bemerkung seiner Tochter verarbeitete.<br />

Murdok trat am abgelenkten Harold vorbei in die<br />

Eingangshalle. Er setzte eine Miene auf, die weltmännisch<br />

offen sein sollte.<br />

≫Guten Tag, ich bin Murdok McDuff und das ist mein<br />

Bruder Wilbur. Wir heißen sie und ihre Familie in Borough<br />

herzlich willkommen.≪ Dann lächelte er so strahlend wie<br />

falsch. Harold, der nur theoretische Erfahrung im Umgang<br />

mit Menschen hatte, war hoch erfreut.<br />

≫Ist das nicht nett? Der Charme des Landlebens,<br />

stimmt es nicht, <strong>Lutetia</strong>? Hier kümmert man sich umeinander!≪<br />

Harold drehte sich um, aber seine Tochter<br />

war verschwunden. ≫Sie ist ein wenig schüchtern. Aber<br />

kommen sie doch herein. Ich fürchte, die Küche ist der<br />

einzige hergerichtete Raum. Wir sind erst heute Morgen<br />

angekommen.≪<br />

≫Aber machen sie sich unseretwegen keine Umstände≪,<br />

antwortete Murdok anstandshalber. Harold hatte sich<br />

schon umgedreht und war vorangegangen.<br />

≫Widerliche Göre!≪ zischte Wilbur kaum hörbar.<br />

≫Wieso?≪ erwiderte Murdok ebenso leise. ≫Ein wenig<br />

forsch, die Kleine und eine gute Beobachtungsgabe. Ich<br />

habe tatsächlich ein oder zwei Pfund zugelegt - und nicht<br />

vergessen: Wetter und lächeln!≪<br />

≫Ich möchte ihnen meinen Sohn vorstellen... oh, er ist<br />

auch nicht da≪, stellte Harold fest, als er in die Küche<br />

kam. Marx hatte sich verdrückt, bevor Harold seinen<br />

Anweisungen Nachdruck verleihen konnte.<br />

≫Eine schüchterne Familie≪, bemerkte Murdok.<br />

≫Eigentlich nicht≪, antwortete Harold. ≫Vielleicht ist es<br />

das Landleben - sie sind die Anonymität der Großstadt<br />

gewohnt.≪<br />

≫Das Landleben. War das der Grund, warum sie hergezogen<br />

sind?≪<br />

≫In der Tat. Ich habe gelesen, dass das Leben auf dem<br />

Land gut für die Erziehung der Kinder ist. Sie sind<br />

geschützt vor - wie soll ich sagen...≪<br />

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