NEI LEIT - NEI LÉISUNGEN
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im mittelständischen Sektor und nicht in der Großindustrie geschaffen wurde. Außerdem<br />
sind Klein- und Mittelbetriebe anpassungsfähiger und deshalb krisenfester als die großen<br />
bürokratischen Einheiten. Auf der anderen Seite sind sie auch in erheblichem Maße<br />
den Risiken von wachsender Konzentration und internationaler Konkurrenz ausgesetzt.<br />
Dies ist aber nicht unbedingt wünschenswert, so daß die mittelständischen Unternehmen<br />
einen besseren und höheren Schutz verdienen als große multinationale Unternehmen,<br />
die auf dem Weltmarkt operieren. Insbesondere für ein kleines Land wie Luxemburg ist<br />
es wichtig, dass die Abhängigkeit von wenigen multinationalen Großkonzernen durch die<br />
Förderung von Klein- und Mittelunternehmen abgefedert wird.<br />
Der Staat muß die nötigen Rahmenbedingungen und Begleitmaßnahmen schaffen, um<br />
den Klein- und Mittelbetrieben eine ökologische Rekonversion möglich zu machen ohne<br />
soziale Einbußen hinnehmen zu müssen. Sozialdumping und unlautere Konkurrenz sollten<br />
konsequent bekämpft werden; das gilt besonders für die Bereiche Handwerk, Handel<br />
und das Gaststättengewerbe. Auch die Förderung von Unternehmensgründungen<br />
sollte zu einer Priorität werden. Schließlich gilt es, die allgegenwärtige Bürokratie einzudämmen,<br />
Prozeduren zu vereinfachen und eine wirksame, aber transparente Gesetzgebung<br />
für mittelständische Unternehmen zu schaffen.<br />
Die Verkürzung und Umverteilung der Arbeitszeit sowie der ökologische Umbau sind<br />
wohl geeignete Mitttel, um gegen die Arbeitslosigkeit anzukämpfen, aber ihr Potential<br />
wird unzureichend sein, um die Vollbeschäftigung wieder herzustellen. Aus diesem<br />
Grund ist es notwendig, neue Arbeitsplätze zu schaffen, die umweltpolitischen, sozialen<br />
und kulturellen Bedürfnissen entsprechen, welche vom privaten Markt bisher stark vernachlässigt<br />
wurden. Der sogenannte «3.Sektor», eigentliches Bindeglied zwischen dem<br />
privaten und dem öffentlichen Sektor, umfasst eine Vielzahl von Kleinunternehmen und<br />
selbstverwalteten Genossenschaften mit assoziativem Charakter, deren Tätigkeiten nicht<br />
(ausschließlich) auf dem Profit basieren. In Italien gibt es mittlerweile 130.000 dieser<br />
Kooperativen und in Frankreich sind über 1 Million Menschen in dieser «sozialen Ökonomie»<br />
beschäftigt.<br />
Ausbau der<br />
sozialen Ökonomie<br />
und des 3. Sektors<br />
Neue Beschäftigungsfelder tun sich hier auf, sowohl im Bereich Umwelt und Lebensqualität<br />
als auch im Nachbarschaftsdienst (services de proximité) und im sozio-edukativen<br />
Bereich im allgemeinen. Diese lokalen Beschäftigungsinitiativen könnten eine Menge<br />
Vorteile bringen: Verbesserungen im sozialen und ökologischen Bereich, Förderung des<br />
sozialen Zusammenhalts und Schaffung von neuen, existenzsichernden und stabilen<br />
Arbeitsplätzen.<br />
Selbstverständlich bedingt der Ausbau dieses 3. Sektors staatliche Beihilfen unter Form<br />
von regelmäßigen Subventionen, wenigstens in der Anfangsphase und solange die teilweise<br />
Selbstfinanzierung unzureichend ist.