NEI LEIT - NEI LÉISUNGEN
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Wir setzen uns für eine neue Kultur des Wohnens ein, d.h. Wohnungen und ihre Grundrisse<br />
müssen an den Bedürfnissen der Bewohner und Bewohnerinnen orientiert sein und<br />
veränderte Familienverhältnisse und Lebensformen berücksichtigen. Dazu gehört ganz<br />
besonders die Berücksichtigung der Lebens- und Arbeitsweise von Familien und Frauen<br />
sowie Alten und Kranken. Die Gründung von nachbarschaftlichen Trägern, Wohnungsgenossenschaften<br />
und Gruppenbauprojekten soll unterstützt werden. Nur so kann die<br />
Anonymität vieler Wohnverhältnisse aufgebrochen werden. Die besondere Förderung<br />
integrierten Wohnens muß beachtet werden.<br />
Soziale und ökologische<br />
Wohnungs- und<br />
Baupolitik<br />
Wir wollen nicht nur ein Höchstmaß an bezahlbarem Wohnraum erhalten und eine tragbare<br />
Mieten- und Wohnkostenbelastung sichern, sondern auch die Nachbarschaft stärken,<br />
das Wohnumfeld verbessern und eine soziale und ökologische Entwicklung von<br />
Stadt und Region fördern. Für DÉI GRÉNG ist dies ein grundsätzlicher Bestandteil der<br />
Sozialpolitik.<br />
Aus Gründen der Nachhaltigkeit, der Energieeinsparung, der Ressourcenschonung, der<br />
Deponieentlastung, der Handwerksförderung, der vorsorglichen Gesundheitspolitik<br />
(Präventivmedizin) und den sich daraus ergebenden Einsparungen im Gesundheitswesen,<br />
treten DÉI GRÉNG für eine prioritäre Förderung der Renovierung von Altbauten und<br />
von baubiologischen Maßnahmen ein. Hier könnte und müsste die öffentliche Hand als<br />
größter Auftraggeber im Bausektor vorbildlich und beispielhaft agieren.<br />
In der Charta von Ottawa schlug die Weltgesundheitsorganisation 1986 unter dem<br />
Begriff «Gesundheitsförderung» einen neuen Weg vor. Darin kommt ein ganzheitliches<br />
Denken mit einem umfassenden biologisch – psychologisch – soziologischem Verständnis<br />
von Krankheit und Gesundheit zum Ausdruck. Die Ottawa-Charta versteht unter<br />
Gesundheitsförderung einen Prozess, der es allen Menschen ermöglichen soll, ein höheres<br />
Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit bzw Krankheit zu erhalten und sie<br />
damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen. Grundlegende Bedingungen von<br />
Gesundheit sind in diesem Sinne angemessene Ernährungs- und Wohnbedingungen, Bildung,<br />
Chancengleichheit, nachhaltiger Umgang mit Naturressourcen sowie eine möglichst<br />
gesunde Lebens- und Arbeitswelt.<br />
Auswege aus der Krise<br />
des Gesundheitswesens<br />
Von einer solchen Konzeption von Gesundheit und Gesundheitsförderung ist unsere<br />
Gesellschaft jedoch noch sehr weit entfernt. Für DÉI GRÉNG gibt es eine Reihe von Teilschritten,<br />
die in diese Richtung führen. Eine der unabdingbaren Voraussetzungen wäre<br />
die Umsetzung einer zielgerichteten, gesundheitlichen Präventivpolitik, die neben individuellen<br />
Fehlverhalten auch deren gesellschaftliche Ursachen thematisieren würde und<br />
sich für gesamtgesellschaftliche, gesundheitsfördernde Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />
einsetzen würde. Ebenso müsste die ganzheitliche Medizin, welche die Krankheit als<br />
sichtbaren momentanen Ausdruck einer Störung der körperlichen, seelischen und geistigen<br />
Entwicklung des Einzelnen in seinem sozialen Umfeld betrachtet, der traditionellen