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NEI LEIT - NEI LÉISUNGEN

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Für die Durchsetzung<br />

der Menschenrechte<br />

Ein wesentliches Postulat grüner Außenpolitik ist es den Menschenrechten zu einer globalen<br />

Durchsetzung zu verhelfen. In der Ära der Globalisierung kommt der Menschenrechtspolitik<br />

eine noch größere Bedeutung zu. Im Spannungsfeld zwischen Menschenrechten<br />

und wirtschaftlichen Interessen wollen wir verhindern, dass die Menschenrechte<br />

eine untergeordnete Rolle spielen. Unser Eintreten für die Menschenrechte soll auch<br />

wesentlich dazu beitragen, die Ursachen für nationale und internationale Konflikte zu<br />

beseitigen. Wir wollen, dass Regimes, die die Menschenrechte verletzen, die Unterstützung<br />

entzogen wird. Soziale und gewerkschaftliche Bewegungen gilt es zu unterstützen.<br />

Wir wollen ein Verbot der Militär- und Ausstattungshilfe an Staaten, die an Menschenrechtsverletzungen<br />

beteiligt sind.<br />

Wir halten an den folgenden Grundsätzen der Außenpolitik fest: Vertiefung und Erweiterung<br />

der europäischen Integration, Verpflichtung auf Menschenrechte, Frieden und<br />

Gewaltverzicht, Absage an Renationalisierung und Sonderwege in der europäischen<br />

Außenpolitik.<br />

Luxemburg darf und muß auf dieser Grundlage eigene Vorschläge zur Zivilisierung der<br />

Außenpolitik machen. Gerade ein kleines Land, ohne militärische Macht oder politische<br />

Hegemonialansprüche, verfügt oftmals über gewachsenen Spielraum. Den gilt est zu<br />

nutzen.<br />

Für Solidarität in der<br />

Nord-Süd-Politik<br />

DÉI GRÉNG verstehen Entwicklungspolitik als globale Strukturpolitik mit dem Ziel, den<br />

Bevölkerungen des Südens die Mittel einer eigenständigen wirtschaftlichen Entwicklung,<br />

die den Prinzipien der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit gerecht wird, zur Verfügung<br />

zu stellen. Die Bestrebung Luxemburgs, bis zum Jahre 2000 rund 0,7 Prozent des<br />

eigenen Bruttosozialprodukts für internationale Strukturpolitik aufzuwenden, ist sicherlich<br />

begrüßenswert, darf uns aber nicht vergessen lassen, daß dieses Versprechen eigentlich<br />

schon 1980 hätte eingelöst sein müssen. Wir setzen uns dafür ein, daß die Schulden<br />

unter entwicklungspolitischen Gesichtspunkten erlassen werden. Wir wollen Armut<br />

bekämpfen, menschenwürdige Lebensbedingungen schaffen und uns im Rahmen unserer<br />

Möglichkeiten dafür einsetzen, den Zugang armer Bevölkerungsschichten zu produktiven<br />

Ressourcen (Bildung, Gesundheit, Land, Technologien und Kapital) zu verbessern.<br />

Um eine Vergabe der Mittel gemäß den Kriterien ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit<br />

zu gewährleisten, müssen die entsprechenden staatlichen Stellen, aber auch die mit<br />

diesen Aufgaben betrauten privaten Organisationen personell besser ausgestattet werden.<br />

Wir fordern eine noch verstärkte Zusammenarbeit der Regierung mit den ONGD<br />

(organisations non-gouvernementales de développement), ohne dabei zu vergessen,<br />

daß die bilateralen und multilateralen Verpflichtungen unseres Landes ebenfalls weitgehend<br />

ausgebaut werden müssen. Die luxemburgische Entwicklungspolitik bedarf einer<br />

ständigen, kritischen Überprüfung, die durch eine Art unabhängiges Observatorium<br />

erfolgen sollte.

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