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NEI LEIT - NEI LÉISUNGEN

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29<br />

Das luxemburgische Sozialsystem zeichnet sich dadurch aus, dass alle in Luxemburg<br />

wohnhaften Menschen im Prinzip sozialversichert sein müssen, wobei nicht berufstätige<br />

Ehepartner oder -partnerinnen - es handelt sich größtenteils um Frauen - sowie Kinder,<br />

Studenten und Studentinnen bei dem berufstätigen Elternteil mitversichert sind. Nun<br />

haben die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte gezeigt, dass die Ernährerfamilie, die<br />

diesem Sozialmodell zugrunde lag, für die Mitversicherten heute einen nur ungenügenden<br />

Versicherungsschutz bietet. Aus diesem Grunde fordern DÉI GRÉNG die obligatorische,<br />

eigenständige Sozialversicherung aller erwachsenen Einwohner und Einwohnerinnen<br />

Luxemburgs, auch jener, die kein eigenes Erwerbseinkommen haben. Auf diese<br />

Weise wäre gewährleistet, wenn zudem Bildungs- und Weiterbildungszeiten sowie Kindererziehungszeiten<br />

vollständig angerechnet würden, dass langfristig alle Menschen<br />

über eine vollständige Versicherungskarriere verfügen würden. Somit könnten wenigstens<br />

für die Zukunft Härtefälle, wie sie sich heute aufgrund von Scheidungssituationen<br />

ergeben, vermieden werden.<br />

Individuelle<br />

Versicherungsrechte<br />

einführen<br />

Im vergangenen Jahr wurde die ständig wachsende Zahl der Invalidenrenten sowohl im<br />

Arbeiterregime als im Privatbeamtenregime zum Politikum. Das Durchschnittsalter, in<br />

dem eine Invalidenrente zugesprochen wird, ist zwischen 1960 und 1995 um rund 4<br />

Jahre gefallen. DÉI GRÉNG sind der Meinung, dass man diesbezüglich den veränderten<br />

Arbeitsverhältnissen, in denen Stress, Arbeitsintensität und zusätzlich der durch drohende<br />

Arbeitslosigkeit bedingte Druck massiv zugenommen haben, Rechnung tragen muss.<br />

DÉI GRÉNG fordern deshalb, auch in diesem Zusammenhang, im Interesse der Gesundheit<br />

der berufstätigen Bevölkerung, die längst überfällige Reduzierung der Lebensarbeitszeit,<br />

also eine Reduzierung der Wochen- oder Jahresarbeitszeit, da nur auf diese<br />

Weise die Zahl der durch Invalididität aus dem Arbeitsprozess ausgekoppelten Menschen<br />

gesenkt werden kann: mehr Lebensqualität schon in jungen Jahren und die Förderung<br />

der Gesundheit während des ganzen Berufslebens würden sicherlich zu erheblichen Einsparungen<br />

in diesem Bereich führen.<br />

Arbeitszeitverkürzung<br />

als Mittel gegen hohe<br />

Invaliditätsraten<br />

Die Gewährleistung einer solidarischen Altersvorsorge - und insbesondere die Absicherung<br />

gegen Altersarmut – ist eine der entscheidenden Aufgaben der Sozialpolitik. Die<br />

gesetzliche Rentenversicherung und der Generationenvertrag werden in Zukunft aus<br />

dem Gleichgewicht geraten, weil die demographische Entwicklung bei gleicher Beschäftigung<br />

zu einer Abnahme der Beitragszahler und -zahlerinnen und zu einer Zunahme der<br />

Rentner und Rentnerinnen führen wird.<br />

Existenzsicherung<br />

im Alter für alle<br />

Gleichzeitig sind schon heute viele Renten, insbesondere von Frauen, zum Leben nicht<br />

ausreichend. Auf der anderen Seite kann von der jungen Generation nicht verlangt werden,<br />

steigende Beiträge für die heutigen RentnerInnen aufzubringen, wenn fraglich ist,<br />

ob sich Rentenansprüche später überhaupt noch realisieren lassen. Wir wollen daher das

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