NEI LEIT - NEI LÉISUNGEN
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DÉI GRÉNG schlagen deshalb eine Veränderung auf zwei Ebenen vor, damit die Verwaltung<br />
transparenter und neutraler funktioniert. Dies ist im Interesse der aus demokratischen<br />
Wahlen hervorgegangenen politischen Mehrheiten, da somit die legitimen politischen<br />
Vorhaben der jeweiligen Regierungen effizienter umgesetzt werden können. Hohe<br />
Beamte oder Beamtinnen der Verwaltung dürfen nicht durch Ämterkumul und politische<br />
Bevormundung zu polyvalenten Politbeamten und -beamtinnen der Parteien werden.<br />
Wir fordern ein Verbot des Ämterkumuls für hohe Beamte und Beamtinnen und eine Einhaltung<br />
der im Beamtenstatut strikt vorgeschriebenen politischen Neutralität in der Ausübung<br />
ihrer beruflichen Funktion.<br />
Eine Regierung braucht natürlich auch direkte, politische Berater und Beraterinnen. Wir<br />
schlagen daher vor, dass jeder Minister und jede Ministerin über ein politisches Kabinett<br />
von 2 bis 3 Personen pro Ministerium verfügt. Diese sollen für eine begrenzte Zeit eingestellt<br />
werden (in der Regel für die Mandatsdauer ihrer Minister und Ministerinnen). Sie<br />
haben keine Ordnungsbefugnisse in der Verwaltung.<br />
Reform der Chamber<br />
Wir brauchen eine moderne und transparente Chamber. In diesem Sinne darf sich die<br />
Renovierung nicht auf das Parlamentsgebäude beschränken. DÉI GRÉNG sind der Meinung,<br />
dass das Abgeordnetenhaus sich selbst die nötigen Mittel geben muss um ihre<br />
wichtige Aufgaben im Interesse der Bürger und Bürgerinnen zu erfüllen. Sie muss aber<br />
auch wieder den direkten und verständlichen Dialog zum Bürger und zur Bürgerin finden<br />
und ihre Entscheidungen und Strukturen möglichst transparent gestalten<br />
Service de<br />
renseignements<br />
Unter dem Vorwand der Landesverteidigung wurde seinerzeit hierzulande ein Service de<br />
renseignements aufgebaut mit u.a. dem Ziel, kritische Menschen und Organisationen zu<br />
überwachen. Durch das berüchtigte Ooflauschtergesetz von 1982 wurden die Kompetenzen<br />
dieses Dienstes noch erweitert. Somit sind der täglichen Überwachung der Bürgerinnen<br />
und Bürger durch eine Dienststelle, die dem Staatsminister allein untersteht,<br />
keine erkennbaren Grenzen gesetzt. Dies umso mehr als richterliche oder parlamentarische<br />
Kontrolle ausgeschaltet ist.<br />
Wir sind auch gegen das Abhörgesetz, weil es in wesentlichen Punkten gegen die<br />
Luxemburger Verfassung (Garantie des Briefgeheimnisses, Prinzip der Unverletzlichkeit<br />
der Wohnung …) und die europäische Menschenrechtskonvention (Rekursrecht vor<br />
einer nationalen Gerichtsinstanz …) verstößt.<br />
Wir sind der Meinung, dass das Ooflauschtergesetz zum Überwachungsstaat führen<br />
kann, und deshalb mitsamt dem demokratisch nicht legitimierten Spitzeldienst abgeschafft<br />
werden muss.