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NEI LEIT - NEI LÉISUNGEN

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63<br />

Die vom Parlament eingesetzte Spezialkommission zur Untersuchung von Unregelmäßigkeiten<br />

vor allem, aber nicht nur, im Gesundheitsministerium, hat so manches ans Licht<br />

befördert: desorganisierte Ministerien und Verwaltungen, Machtmissbrauch hoher<br />

Regierungsbeamten, Missachtung der numerus-clausus-Prozedur, Vetternwirtschaft,<br />

Abwicklung staatlicher Finanztransferts über befreundete Vereinigungen (asbl) vorbei an<br />

der demokratischen Kontrolle von Parlament und Kontenkammer.<br />

Der «dysfunktionierende»<br />

Staat<br />

DÉI GRÉNG haben sich von Anfang an für eine schonungslose Aufklärung aller Mißstände<br />

eingesetzt und wesentlich dazu beigetragen, dass die politisch Verantwortlichen<br />

zur Rechenschaft gezogen wurden.<br />

Wir haben die Schlussfolgerungen des Spezialausschusses mitgetragen, in denen eine<br />

Reihe von Maßnahmen als dringend notwendig empfohlen wurden:<br />

• eine Reform der staatlichen Buchhaltung sowie der Kontenkammer;<br />

• eine Klärung betreffend Artikel 99 der Verfassung und der Erteilung staatlicher Aufträge;<br />

• eine Neubewertung des numerus clausus;<br />

• eine Regelung der Zusammenarbeit mit Studienbüros;<br />

• eine Infragestellung der Ämterhäufung bei hohen Staatsbeamten und -beamtinnen;<br />

• ein Finanzierungsgesetz zum Spitalplan;<br />

• eine Grundsatzdebatte über den gesamten konventionierten Sektor;<br />

• eine grundlegende Verwaltungsreform mit einer klaren Definierung der Aufgabengebiete<br />

der einzelnen Beamtinnen und Beamten.<br />

Leider haben die Mehrheitsparteien durchgesetzt, dass der Spezialausschuss aufgelöst<br />

wurde. Damit wurde verhindert, dass die Umsetzung dieser Forderungen überwacht<br />

wird, mit dem Resultat, dass die Regierung bis heute den oben erwähnten Schlussfolgerungen<br />

nur punktuell Rechnung getragen hat. DÉI GRÉNG werden aber weiterhin die<br />

konkrete Verwirklichung aller Massnahmen einklagen, weil sie eine wichtige Grundlage<br />

für mehr Transparenz im Staat sind.<br />

Spätestens seit der rezenten Aufdeckung von Unregel(recht)mäßigigkeiten in den verschiedenen<br />

Ministerien wurde deutlich, dass eine strikte Trennung der politischen von<br />

den normalen Tagesgeschäften in der öffentlichen Verwaltung notwendig ist. Die direkte,<br />

offensichtliche Vermischung von Parteiinteressen mit den administrativen Aufgaben<br />

von verschiedenen hohen Verwaltungsbeamten und -beamtinnen sind nicht vereinbar<br />

mit einem transparenten, auf Neutralität verpflichteten Staat. Hinzu kommt noch, dass<br />

besagte Beamte und Beamtinnen oft ihre hohen Stellen im Staatsapparat mit anderen<br />

Posten in den verschiedensten Verwaltungsräten kumulieren.<br />

Politisierung<br />

der Verwaltung

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