NEI LEIT - NEI LÉISUNGEN
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Diese zukunftsweisenden Fragen wurden im 98er Spitalplan entweder überhaupt nicht<br />
oder mit dem status quo beantwortet. DÉI GRÉNG bedauern, dass auf diesen so wichtigen<br />
Fragen wiederholt Parteiinteressen die Debatte über das qualitativ Notwendige und<br />
Optimale überlagert haben.<br />
DÉI GRÉNG treten prinzipiell für eine Förderung der öffentlichen Krankenhausträger ein.<br />
Eine globale Reform unseres Gesundheitswesens muss aber auch die privaten Institutionen<br />
einbeziehen. Genauso müssen die Funktionen der regionalen Spitäler kritisch analysiert<br />
werden. DÉI GRÉNG sind der Meinung, dass nur eine tiefgreifende Debatte über die<br />
Qualität der gebotenen medizinischen Leistungen die geeignete Antwort auf die Fragen<br />
nach den steigenden Kosten im Gesundheitswesen bringen kann. DÉI GRÉNG befürworten<br />
die optimale Qualitätssicherung in allen Einrichtungen. Dies genießt absolute Priorität<br />
vor regionalen oder konfessionellen Erwägungen. Die Debatte über die Regionalisierung<br />
der Spitäler muss einhergehen mit der Debatte über die Spezialisierung der bestehenden<br />
Infrastrukturen. In diesem Sinne wollen wir Kosteneffizienz als Grundlage für langfristige<br />
Qualitätssicherung.<br />
So wäre es z.B. sinnvoll, auch neue Spezialisierungen – eine neue interdisziplinäre “Diabetes-Einheit”<br />
oder “Umweltmedizineinheit” – regional zu betrachten, auch mit Blick auf<br />
den Saar-Lor-Lux-Raum.<br />
DÉI GRÉNG werfen auch die Frage auf, ob es sinnvoll ist die abwechselnden Rettungsdienste<br />
(services d’urgences) in der vorliegenden Form beizubehalten. Eine Spezialisierung<br />
dieser Einheiten in weniger Häusern, regional abdeckend, im Verbund mit dem Rettungshubschrauber<br />
der Air Rescue und einer anzustrebenden Professionalisierung der<br />
protection civile, erhöht die Qualität der Notdienste und sorgt für Kosteneffizienz.<br />
Hinsichtlich der Ausstattung der Kliniken mit apparativer Diagnostik bedauern DÉI<br />
GRÉNG den Wildwuchs der vergangenen Dekaden (z.B. Scanner-Ausstattung). In Bezug<br />
auf die neue Gerätediagnostik (vier Magnetresonanzapparate, sogenannte RMI) sollten<br />
die Lehren aus den Fehlern der Vergangenheit gezogen werden. DÉI GRÉNG plädieren<br />
für ein schrittweises und differenziertes Vorgehen. In einem ersten Schritt wäre es sinnvoll<br />
nur 2 statt der geplanten 4 RMIs zur Erkennung von strukturellen Läsionen, Gewebeschäden<br />
und Tumoren anzuschaffen. Im Sinne einer verbesserten präventiven Medizin<br />
fordern wir auch die Installation einer SPECT-Einheit (Single-Photon-Emission-Computers-Tomography).<br />
Diese ermöglicht eine bessere Früherkennung von neurotoxischen<br />
Hirn-Perfusionsstörungen und von Hirnstammrezeptorschädigungen bei Umweltkranken,<br />
psychisch Kranken und auch im Bereich der Arbeitsmedizin (“umweltmedizinische<br />
Einheit”). Bei Bedarf kann gegebenenfalls eine weitere RMI eingegliedert werden.<br />
Insgsamt treten DÉI GRÉNG ein für ökologischere, patienten- und kinderfreundlichere<br />
Spitäler. Ökologie steht in diesem Zusammenhang für ökologische Bauweisen und<br />
gesundheitsverträgliche Innenaustattungen und Desinfektionsmittel (z.B Vermeiden von<br />
Formaldehyd, Glykolethern, chlorierten Lösemitteln und Insektiziden), ökologische Pro-